ERNTEDANK
Wir sollten nie vergessen,
zu danken, für unser Essen,
werden wir doch reichlich satt,
weil ´s alles im Überflusse hat,
die Rezepte werden raffinierter,
und die Köche noch versierter.
Die Auswahl ist so groß,
die Frage:“Was ess´ ich bloß?“
Stellt man sich fast täglich,
Doch eines ist unsäglich:
nicht überall auf Erden,
gibt´s für Menschen ein Sattwerden..
Dieses ist kaum vorstellbar,
Augen auf, denn das ist wahr!
Beim Erntedank ,woll´n wir uns besinnen
und mit dem Danken mal beginnen.
Wie schnell uns der Alltag wieder packt,
ans Danken, wird seltener gedacht?
So selbstverständlich sollten wir´s nicht sehn,
unser Wohl – und Gutergeh´n
RP
Kommentare (11)
@katerignotus
Hallo Paul, am Schlimmsten fand ich vor einiger Zeit die
EU-Norm-verordnungen, dass die Krümmung der Schlangengurken vorgegeben waren........was war das denn für ein Einschnitt in unsere Natur? Angeblich ist das aufgehoben....
Ich selbst habe keinen Hunger erlebt, aber meine Eltern haben mir die Wertschätzung gerade der Nahrungsmittel vorgelebt.
als Hobbyköchin finde ich es toll, aus Resten etwas zu kreieren....
Lieben Dank für Deine Beteiligung,
mit fröhlichem Winker
Renate
Schön, dass auch hierzulande darüber nachgedacht wird. Hunger kenne ich aus meinen Zeiten in Indien zur Genüge und man sieht Nahrung auf ganz andere Weise, wenn man den Hunger kennen gelernt hat.❤️
@BerndMichaelGrosch
schön., dass Deine Zeilen mein Thema unterstreichen.....
ich bin immer wieder sehr froh, wenn ich sehe, wieviel Menschen sich noch von der Tafel die übriggebliebenen Nahrungsmittel abholen, die sonst VERNICHTET würden....
wünsche Dir niemals mehr hungern zu müssen,
lieben Gruß
Renate 🐞
@ladybird ich meinte damit nicht nur eigenen Hunger, sondern das Elend der indischen Massen zu Zeiten Indira Gandhis, doch muss man natürlich auch erst am eigenen Leibe erfahren, dass Hunger nicht nur ein Bauchgrimmen ist...
Liebe Renate, ein humorig-heiteres Bild von einem überaus wuchtigen Strohgefährt hast Du vor dein Erntedank-Gedicht gestellt, mit dem du zugleich auf unseren Überfluss, aber auch auf den Hunger in der Welt Aufmerksam machst, der nicht sein müsste, wenn… Aber wenigstens gibt es noch dankbare Menschen als kleines Zeichen der Hoffnung auf Besinnung, dass eben nichts selbstverständlich ist, auch nicht unser Wohlstand! – Für diesen Gedankenimpuls sei dir Dank gesagt zum Erntedank.
Liebe Sonntagsgrüße verbindet damit
Syrdal
@Syrdal
bei Deinen Zeilen dachte ich an Deine "Grenzlandgeschichten", denen ich bei Deiner Lesung lauschen durfte.
Darin betonst Du immer wieder Dein Staunen über das großartige Einfallsreichtum Deiner Mutter,(beim Kochen) die in der damaligen Kriegszeit aus NIX etwas "zauberte".....zB. ein Festtagsessen aus einem geschenkten Hering.......
die Frauen waren sowieso alle "Künstlerinnen" zu dieser Zeit,
auf ALLEN Gebieten....
nach dem Motto : Not macht erfinderisch....
auch Dir einen bunten meditativen, dankbaren Herbst wünschen,
miit einem Winker von Renate
Liebe Renate,
ein sehr schönes Gedicht und ich denke genau so. Allerdings finde ich, die heutigen Nachrichten, wenn man sie sich anhört und sich informiert, was in der Welt geschieht
(dabei kann ich auch verstehen, dass man sie manchmal gar nicht mehr verkraftet), dann weiß man auch, wie gut man selber dasteht und hat eigentlich täglich Grund zu danken.
Nun, wir tun dies täglich vor den Mahlzeiten.
Wenn man sich das einmal bewusst macht, und ich hoffe das machen viele Mensche,
dann müssten sie eigentlich viel zufriedener sein.
Dir sage ich meinen Dank für deine so klugen Worte und so schön verpackt in deinem Gedicht.
Viele liebe Grüße von
Ingrid
PS: Ich setze mal ein Erntedankfoto von mir ein, aufgenommen bereits vor einigen Jahren.
Aber dein Treckerfoto gefällt mir auch ausnehmend gut. Habe schon viele Strohfiguren gesehen, aber noch nie so eine Darstellung, wie du uns hier zeigst.
@indeed
liebe Ingrid, Dein Foto ist bei Dir zuhause, es zeigt Deine "Handschrift"...und es hätte besser als Titelbild gepasst.....danke Dir für Deine so guten Worte zu diesem wichtigen Tag, bzw. Sonntag, der durch den 3.Oktober "Tag der Wiedervereinigung" in die zweite Reihe gerückt ist, meine ich.
In den ländlichen Kirchen liegen wundervolle gelegte Bilder aus Getreide und Gemüse, die reinstenKunstwerke vor den Altären aus.
Leider wird das DANKEN in unserer Gesellschaft immer seltener?
Dir danke ich für Deine so zustimmende Resonanz,
und wünsche Dir und Horst einen guten Start in die erste Oktoberwoche
herzlichen Gruß
Renate.....
Ich danke Dir auch, liebe Renate, dass Du dieses Thema in den Vordergrund rückst! Leider ist vieles davon in den letzten Jahrzehnetn dem commerz und der allgemeinen Anschauung zum Opfer gefallen. Schade eigentlich.
In meiner Dienstzeit habe ich die Kindergarten-Gottesdienste in 'meiner' Kirche immer sehr genossen - dieses unbedingte Danken, das für viele Menschen leider nicht mehr zur Selbstverständlichkeit gehört.
In meiner Jugend war das alles noch anders - aber die Zeit geht halt weiter im modernen Rythmus.
"Man muss sich darein fügen", sagt man. Ich aber nicht,, und darauf bin ich stolz!
Auf dass unser Danken im Trubel der Welt nicht untergeht -
das wünsche ich Dir - und uns- und allen Menschen, speziell hier im ST
Horst
@Pan
lieber Horst, ich schließe mich Deinen Worten sehr an, das
DANKEN ist nicht modeabhängig....unser Wohlstand macht den Anstand und die Wertschätzung so selbstverständlich und auch blind...vielleicht sollten wir es "verenglischen", dann wird es vielleicht wieder aktueller ?
Du schreibst:
Auf dass unser Danken im Trubel der Welt nicht untergeht -
das wünsche ich Dir - und uns- und allen Menschen, speziell hier im ST
zwei nette Menschen,
ein Satz....
lacht mit DANK Renate
Liebe Renate,
als Kriegskind erlebte ich am eigenen Leibe - wie damals viele Menschen - Hunger und Not.
Wenn man sieht, wie leichtfertig heute oft mit Lebensmitteln umgegangen wird, wünscht man sich, dass Dein Gedicht möglichst viele Menschen lesen mögen. Vielleicht würden dann wenigstens einige zur Besinnung kommen.
Liebe Grüße
Paul