Fahrradtour 2003

Gern erinnere ich mich an diese von meinem Mann und mir geplanten und durchgeführten Fahrradtour vor 17 Jahren. Heute erlaube ich mir, diesen Blog noch einmal hier zu posten, weil mich Juttchens frühlingshafte Fahrradtour an einem der letzten sonnigen Vorfrühlingstage so sehr animierte.

Der Frühling zeigte gerade seine fast schönste Seite, die Sonne strahlte am ersten Samstag im Juni vom makellos blauen Himmel (nach einer regnerischen Woche!), nur der gesamte Blumenflor fehlte noch ein wenig und ich würde so gerne – wie Kristine, die mich zu diesem Blog inspiriert hat – mal wieder ein paar Kilometer radeln.

Meine Begeisterung fürs Fahrradfahren erwachte Mitte der 1990er wieder und ging in dem ersten Jahrzehnt des neue Jahrtausends sogar so weit, dass wir für unseren Schiffsmodellbauklub – fast alles ältere Herrschaften – eine Fahrradtour durchs Warendorfer Umland umfassend planten und durchführten. Mehrfach sind wir die geplante Strecke im Münsterland alleine gefahren, um festzuhalten, wo am günstigsten Pausen eingelegt werden könnten.

Am verabredeten Samstag trafen wir uns mit den Pkws, beladen mit unseren Fahrrädern in Füchtorf (NRW), wo wir die Räder abluden, die Pkws dem Parkplatz der örtlichen Kirche anvertrauten und uns auf den asphaltierten Wirtschaftswegen der Bauernschaft in Richtung Warendorf auf Fahrt begaben. Wir hatten das Motto ausgegeben, wer zuerst ein vierblättriges Kleeblatt am Wegesrand fände, bekäme ein leckeres Frühstück. Wir – mein Mann und ich – waren im Finden solcher Glückssymbole längst geübt, aber die Teilnehmer reizte es schon, trotz großer Ungläubigkeit, dass das gelingen könnte, recht gut auf den Wegesrand zu achten. Klar, wir fanden Vierblättrige, einzelne Andere pflückten auch noch an gleicher Stelle das ein oder andere Kleeblatt.

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Dann kamen wir zu unserem ersten Haltepunkt, wo die Gruppe von 20 Radfahrern draußen im Freien (auf dem Gelände eines Modellbauklubs für Segel- und kleine Motorflieger) alle ein üppiges Frühstück einnehmen konnten. Dieser Klub besaß auch eine sanitäre Anlage, die wir nutzen durften. Wenn „Input“ gegeben ist, muss halt auch für „Output“ gesorgt sein.

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Unser Sohn, Besitzer eines VW-Bullis, hatte die Möglichkeit, die notwendigen Dinge dort hinzufahren. Er brachte außer Gartensitzbänken und -tischen, Sonnenschirmen auch einen Grill samt Holzkohle und Besteck, Würstchen, Eier, die zu frischem Rührei bereitet wurden, frische Brötchen, Butter und süße Marmeladen, deftige Beläge für die Brötchen, ganze Räuchersalamis, Milch und Zucker und was sonst noch so alles dazu gehörte. Und natürlich eine Menge Kaffee …

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Und die Gruppe ließ es sich schmecken!!

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Zwischendurch gab es noch ein paar Flugvorführungen des gastgebenden Flugmodellbauklubs, was natürlich den ein oder anderen Modellbauer begeisterte!

Damit war schon der Grundstock für die gute Laune des Tages für alle gegeben!! Weiter ging es dann durch die Felder, bis wir in einem Dörfchen an der Bever an einem Gasthof angekommen waren, wo es ländlich gutes Mittagessen zu genießen gab, jeder sich nach seinem Geschmack aussuchen konnte. Und natürlich die dazugehörige Pause vom langen Radeln genießen mochte.

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Frisch gestärkt ging es einige Zeit später dann wieder durch die Felder und kleinen Wäldchen, die so ab und zu den nun zu genießenden Schatten vor der heißen Nachmittagssonne spendete, bis wir wieder an der Bever ankamen.

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Dort hatten wir einige Monate zuvor einen Bio-Bauernhof entdeckt, der in seinem noch jungen Dinkel-Café herrliche Dinkelgerichte nicht nur drinnen, sondern auch draußen im Garten anbot, angefangen bei diversen leckeren Kuchen über belegte Brote bis hin zu  Dinkelbier. Außerdem konnte man auf einem Teilstück der Bever, die hier zum Hof gehörte, mit Booten fahren, auf Wiesen Landgolf spielen und einen Pferch mit einer Anzahl Ziegen und Schafen besuchen. In einer zum Hof gehörenden Scheune wurde auch Übernachten im Stroh angeboten, was wir natürlich nicht vorgesehen hatten.

Als erstes wurde das Flüsschen angesteuert, weil es so sommerlich warm geworden war.

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Ein paar Mitglieder bestiegen diverse Boote, ließen sich damit treiben oder ruderten ein Stück, andere beobachteten in dem klaren Wasser viele kleine Fischschwärme, die dort nahe dem Ufer wuselten oder genossen einfach auf der überschatteten Bank ein wenig Ruhe.

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Der Hund des Hofes gesellte sich zu uns und ließ sich geduldig streicheln oder sogar eine Basecap aufsetzen.

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Auch ein paar übermütige Spiele fanden im Wasser statt, bis es fast zu pitschnassen Unfällen im Wasser gekommen wäre. So erfrischt nahmen wir dann an den Gartentischen Platz, um uns vor der Heimfahrt mit leckerem Kuchen oder auch deftigen Dinkelschnittchen mit Kaffee oder Bier zu laben. So wurde es ein richtig krönender Abschluss unserer Fahrradtour,

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bevor wir wieder zum Startpunkt unserer Tour zurückradelten, um mit den Rädern auf den Pkws zum heimischen Klubteich zu fahren und dort den Abend in gemütlicher Grillrunde zu beenden.
 


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Kommentare (3)

Lavendelheide

Da möchte man doch gleich  mit aufs Fahrrad steigen.

nnamttor44

@Lavendelheide
Ja, liebe Lavendelheide, das würde ich am liebsten auch bald wieder tun. Doch in der Zwischenzeit hat mir mein rechtes Bein "erklärt", dass es mich beim Absteigen nicht mehr halten, nicht mehr gehorchen will - und noch einmal mit dem Fahrrad in einen Graben rutschen, wo man dann liegen bleibt, weil man nicht entdeckt wird, das Fahrrad hartnäckig einen festhält, das riskiere ich nie wieder. Da nutzten auch 60 Jahre munteres Radeln nix ... 

Aber die damalige Tour war herrlich und ich war ganz stolz darauf, dass es mein Vorschlag und meine Planung waren, während mein Mann seine Hobbyverbindungen spielen lassen konnte!

Eine weitere Fahrradtour veranstalteten wir um Dülmen herum mit dem Ziel, an der Veranstaltung zum Einfangen der einjährigen Fohlen der Dülmener Wildpferde. War auch ein wunderschönes Erlebnis.

Danke für Dein Lesen und Deine Zustimmung freut sich

Uschi

nnamttor44

Tulpenblüte/Angelika
Ladybird/Renate
Juttchen/Jutta

💖lichen Dank für Eure zustimmenden 💕 sagt Euch
Uschi


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