Februarnebel

Stumm starren Stümpfe
durchs bleiche Gebräu.
Flüchtige Geister
verbergen sich scheu.
Ich sehe Gestalten
im dunstigen Holz,
bleiche Gespenster
voll Irrwitz und Stolz.

Hämisch sie gaffen
durchs Nebelgeäst
hocken und lauern,
erwarten ihr Fest.
Sie wispern und zittern.
Gleich kommt ihre Zeit
für ätzende Scherze
und quälendes Leid!

Wie starren die Stümpfe
durchs dunstige Weiß!
Voll panischem Schrecken
dreh´ ich mich im Kreis.
Welch uraltes Grauen
irrt hier durch den Wald!
Februarnebel –
gefährlich und kalt.


Rosmarie Schmitt
28.1.15

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Kommentare (16)

samti du hast mich mit deinem Gedicht an die Kindheit erinnert. Genauso habe ich es empfunden, wenn ich in der Dämmerung durch die Felder, an den knorrigen Weiden vorbei, radeln musste. Da kann einem schon ein Schauer über den Rücken laufen. Ich konnte sehr schnell in die Pedale treten
Das hast du in mir wieder hervor geholt. Außer das schnelle Fahrrad fahren. Nehme lieber das Auto einen lieben Gruß zu dir. Helga
protes wollte dir eben einen gruß per pn senden
weiß nicht mal genau wieso
war mir einfach danach
also nun... einfach so von hier
wo ein wille ist auch ein weg lache

ja zu deinem gedicht
als bub war ich wie so oft durch den wald gestreift
fand eine stelle mit vielen pilzen
ich schnell nach hause und mit dem rad wieder los mit korb
natürlich
als ich die pilze einsammelte wurde es schon duster und als ich die meisten hatte raschelte es überall im unterholz und die bäume hatten arme und von überall fühle ich mich beobachtet
ich glaube nie mehr im leben außer wenige jahre davor
die bomben
hatte ich eine solche angst
toll hast es geschrieben
herzliche grüße hade
2.Rosmarie Liebe Luzie,

du glaubst nicht, wie ehrenvoll ich es finde, dass dich das Schaurige in meinen Zeilen an das Gedicht "Der Knabe im Moor" erinnert!
Denn das ist für mich eines meiner absoluten Lieblingsgedichte. Keiner hat in meinen Augen je das Schauerliche so mitreißend-gruselig und schön in Verse bringen können wie Annette von Droste-Hülshoff.
An alle Mitleser hier: Natürlich weiß ich, dass es zwischen dieser großen Dichterin und mir keine weiteren Gemeinsamkeiten außer dem schauerlichen Grundtenor gibt. Aber ich freue mich trotzdem riesig, dass dich meine Reime, liebe Luzie, an den "Knaben im Moor" erinnert haben.

Vielen lieben Dank!

Liebe Grüße
Rosmarie
2.Rosmarie Liebe Silvy,

es freut mich sehr, dass du auch findest, dass das Bild gut zum Inhalt meines Gedichtes passt! Leider hatte ich kein noch schaurigeres...
Und natürlich freue ich mich, in dir auch einen Nebel-Fan zu treffen!

Danke für deine anerkennenden Worte!

Liebe Grüße
Rosmarie
2.Rosmarie Liebe Anne

so erlebe ich es auch: Ein Spaziergang im Nebel kann durchaus seine Reize haben! Wenn ich ehrlich bin, liebe ic sogar die Natur im Nebel. Nur beschleichen mich dabei doch - zumindest einsam im Wald - geheime Urängste...

Danke für deine einfühlsame Antwort!

Liebe Grüße
Rosmarie
lillii liebe Rosemarie,

im Februar wirds wirklich dort sehr schaurig sein, du hast die Stimmung sowohl im Text wie im Bild schön eingefangen und wiedergegeben.
Es erinnert mich sehr an

den "Knaben im Moor" von Anette von Droste- Hülshoff

da häkelte die Ranke am Strauche und unter jedenm Tritte entsprang ein Bächlein...

den Knaben mussten wir als Schulkinder auswendig lernen und das sitzt heute noch.

Deine Zeilen gefallen mir sehr

lieben Gruß Luzie
ehemaliges Mitglied Dein Gedicht ist treffend und schaudernd geschrieben,
gefällt mir sehr gut!
Es gibt Nebelstimmungen die mir sehr gefallen und auch
romantisch stimmen können.

Ich muss sagen dass Dein Foro sehr gut zu Deinem Gedicht passt!

Liebe Grüsse
Silvy
alisika auch ein Spaziergang im Nebel kann seine Reize haben, doch etwas düsteres ist immer dabei, diese Stimmung hast du mit deinem Gedicht sehr gut eingefangen, lG Anne
2.Rosmarie Liebe Evi,

es freut mich sehr, dass du das Foto als wunderbar komponiert empfindest und ebenso, dass du das Gedicht zum Gruseln findest!
Ich hatte ja sehr auf ein bisschen Gruseln gehofft. Umso mehr macht es mich glücklich, dass du ein paar Gefühle in diese Richtung entwickelt hast!

Vielen herzlichen Dank!

Mit dem Türchen-Öffnen, das geht einfach nicht, zumindest nicht, so lange meine Lebenssituation so ist, wie sie ist.
Es tut mir leid!

Liebe Grüße
Rosmarie
2.Rosmarie Liebe Renate,

auf dein Wohl! So einen "Küstennebel" könnte ich jetzt auch gebrauchen, denn wir kommen gerade durchgefroren und mit viel zu wenig Essen im Magen nach Hause... Da wäre so etwas von innen Wärmendes gar nicht schlecht!

Ich danke dir für deinen herrlichen Kommentar!

Liebe Grüße
Rosmarie
2.Rosmarie Liebe Monika,

du hast Recht, jetzt ist es Zeit, dass wir uns auf den Frühling freuen! Denn auch wenn ich Schauermärchen und Gruseleien liebe, so geht doch nichts über ein laues Lüftchen, das die kalten Nebel verscheucht, über ein paar singende Vögel und die ersten Schneeglöckchen...

Ich kann es schon gar nicht mehr erwarten!
Vielen herzlichen Dank für deine fröhlichen, passenden Worte!

Liebe Grüße
Rosmarie
2.Rosmarie Liebe Carola,

nichts ist schöner, als wenn man mit einem Gedicht eine schaurige Stimmung einfangen möchte und einer großzügigen Mit-Userin gruselt es daraufhin tatsächlich fast ein bisschen!
Wenn das nicht eine Gänsehaut vor Freude wert ist!

Ich danke dir von Herzen!

Liebe Grüße
Rosmarie
mygeneration38 Zuerst ist mir das Foto aufgefallenes ist wunderbar
komponiert , alle Proportionen stimmen.
und dann dazu das schaurige Gedicht. einfach zum Gruseln.
P:s. kannst du nicht wenigstens ein kleines Türchen
aufmachen , das man mit dir Kontakt aufnehmen kann viele
grüße Evi
ladybird Dein Gedicht bringt die ( für mich) etwas unheimliche Stimmung
recht gut rüber, aber ich ziehe den "KÜSTENNEBEL" dann doch vor!
Prösterli von ladybird-Renate
ehemaliges Mitglied den Februarnebel hast Du uns spürbar
nahe gebracht. Aber auch er vergeht zum
Glück und wir werden uns auf den Frühling
freuen.

Danke für Dein schönes Gedicht
sagt Monika!
HeCaro Du hast diese schaurige Stimmung so treffend
eingefangen, dass ich mich beim Lesen Deines
Gedichtes, ein bisschen gegruselt habe. Trotz
der Helligkeit meiner warmen Stube.

Liebe Grüße Carola

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