Fee der Sonnigen Halbinsel


Fee der Sonnigen Halbinsel

Kapitel 19


«Morgen ist mein Geburtstag.» Elisha saß im Garten auf einer Schaukel mit Lexi auf dem Schoß. «Ich habe meiner Mutter schon geholfen. Kuchen und Torte haben wir gebacken, Beerennektareis steht schon im Gefrierschrank, den Garten haben Tim und ich geschmückt. Morgen früh werden wir einen großen Tisch und Stühle in die Laube stellen, den Tisch decken und dann ist alles fertig. Aber auf die Hauptfrage habe ich noch keine Antwort gefunden. Sag mir, Lexi, was ist das, was du am liebsten auf der Welt magst?“
«Ich?» Die schläfrige Füchsin öffnete ein Auge. «Blaubeeren. Du weißt es doch.»
«Nein, nein. Nicht essbares. Was ist für dich das Wichtigste im Leben?»
Lexi öffnete beide Augen:  «Du. Du bist das Wichtigste in meinem Leben. Und ich liebe die Sonne, ich liebe den Regen und den Wind, ich liebe den Wald und den Fluss. Und noch viel anderes liebe ich…»
«Und ich…“ dachte Elisha nach. «Ich liebe Mama und Papa. Ich liebe dich. Ich liebe meine Freunde. Ich liebe die Sonne.  Den Regen. Das Meer und die Flüsse. Alle Tiere. Unser Haus. Und unsere Stadt. Und Blumen. Ich mag es, guten Menschen zu helfen. Ich bin so froh, dass die Elanen jetzt frei leben und sich nicht vor Sonne und Licht verstecken müssen. Ich mag es, klein zu werden und mit Schmetterlingen und Marienkäfern zu fliegen oder mit Grashüpfern  Hüpfspiele zu machen. Aber ich habe immer noch nicht entschieden, was für eine Fee ich sein soll.»
Dann fiel ein Tropfen auf Elisha, dann ein zweiter, ein dritter. Was ist denn das,  am Himmel scheint ja Sonne, es gibt doch keine Wolken? Das Mädchen hob den Kopf und lächelte — über ihnen hing eine kleine Wolke — Regenjunge Kap.
«Hallo, Mädels! Gehen wir spazieren?»
«Spazieren? Und wohin?»
«Schau mal! Es ist speziell für dich!»
Da sah Elisha, dass zu ihren Füßen eine Brücke fiel, ein Regenbogen, der in den Himmel führte. Die Fee sprang auf die Beine, trat unsicher auf die Regenbogenbrücke, schaute mit einem Lächeln  auf Kap und flüsterte begeistert:
«Oh, wie wunderbar! Danke, Kap! Komm, Lexi!»
Elisha und die blaue Füchsin kletterten langsam den Regenbogen hinauf in den Himmel und schauten sich freudig und überrascht um. Kap flog neben ihnen. Elisha sah ihr Haus und ihren Garten, dann Tims Haus, dann die ganze Straße. Je höher sie aufstiegen, desto bezaubernder und majestätischer wurde das Spektakel um sie herum. Der Regenbogen erstreckte sich von einem zum anderen Ende der Zauberhalbinsel.  Elisha sah ihre Stadt, den Wald, den Weg in die Stadt der Bösen Zauberer und den Weg ins neue Dorf der Elanen. Das Meer, die Berge und ganz in der Ferne  die Felder und Steppen. Und jenseits des Meeres hinter dem Horizont war eine große Welt, fremd und auch magisch.  Sie versuchte nicht zu atmen, um Gefühle der Freude und gleichzeitig der unermesslichen Ruhe, die sie vom Kopf bis zu den Zehen erfüllte, nicht zu versprühen. Aufgeregt flog sie über den Regenbogen, über die Zauberhalbinsel, über die ganze wunderbare Welt, und flüsterte Kap zu: «Wie schön! Alles ist so grün! Und blauer Himmel und gelb-goldene Sonne! Was für eine schöne, wunderbare Zauberhalbinsel!  Was für eine schöne Welt!  Danke, Kap, du hast mir sehr geholfen!»

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