Fernsehen in den Dreissiger Jahren in Deutschland.


"Das öffentliche Fernsehen in Deutschland begann mit dem Ersten Programm der ARD im Jahre 1953".

So lernen es die Schulkinder und die TV-Zuschauer. Wenn es eine TV-Erinnerungssendung an die Frühzeiten des deutschen Fernsehens gibt, so beginnt diese regelmässig im Jahr 1953 und zeigt, wie ein hohes Tier da irgendwo auf einen Knopf gedrückt hat, um das Fernsehzeitalter in Deutschland einzuleiten.


Diese Geschichtsklitterung ist nur eine unter vielen, die dem heutigen Deutschen, vor allem den jüngeren Jahrgängen, klarmachen will, dass die deutsche Geschichte quasi erst 1945 begonnen hat, und dass das davor sich ereignet habende, Nazi-Deutschland nichts aber auch gar nichts Positives zu bieten hatte.


Tatsache, wenn auch eine gründlich verdrängte, ist aber, dass der öffentliche Fernsehbetrieb in Deutschland nicht erst im Jahre 1953 sondern schon 18 Jahre früher, mitten im sogenannten "Dritten Reich", eröffnet wurde.


Also - nicht im Jahre 1953, sondern schon am 22. März 1935 eröffnete Reichssendeleiter Hadamovsky das deutsche Fernsehen: "... in dieser Stunde wird der Rundfunk berufen, die größte und heiligste Mission zu erfüllen: nun das Bild des Führers unverlöschlich in alle deutsche Herzen zu pflanzen...".


Der erste deutsche Fernsehsender "Paul Nipkow" in Berlin Witzleben startete seinen regelmäßigen Fernsehbetrieb an 3 Tagen der Woche für 2 Stunden am Abend. Die Reichweite des Senders war noch auf Berlin und Umgebung beschränkt.


Allerdings war es nun nicht so, dass in vielen Haushalten ein sogenannter Volksfernseher (FE 1) stand. Dahin war noch ein weiter Weg. Nein, das Deutsche Fernsehen startete 1935 sozusagen noch für die Blindenanstalt.



In ganz Deutschland gab es im ersten Fernsehjahr nicht mehr als 50 Empfangsgeräte, und die standen in den Wohnstuben weniger Privilegierter.


Das waren etwa:

Joseph Goebbels
Ministerialrat Horst Dressler
Staatssekretär Walter Funk
Fernseh-Direktor Eugen Hadamofsky
Stv. Fernseh-Reichssendeleiter Carl Heinz Boese
Intendant Hans-Jürgen Nierentz
Arnolt Bronnen
RRG Oberingenieur Ernst Augustin
Robert Ley
Baldur von Schirach
Hermann Göring
Fernsehkritiker Klaus Wagenführ


Gesendet wurde schwarz-weiss mit 180 Zeilen pro Sekunde (heute: 625 Zeilen), was zu einer geringen Bildauflösung führte. Kinofilme konnten zwar übertragen werden, aber das Filmmaterial musste nach seiner Übertragbarkeit gesichtet und entsprechend einfache Bilddarstellungen ausgesucht werden, da sonst nicht recht etwas zu erkennen gewesen wäre.


Mit Hilfe des Zwischenfilmverfahrens waren bereits Direktübertragungen - etwa von Sportereignissen - mit einem kleinen Zeitunterschied von ca. 1 Minute möglich. Die Geschehnisse werden vor Ort auf Film aufgenommen, in Sendewagen in rasender Eile an Ort und Stelle entwickelt und kurz darauf über ein Film-Abtastgerät weitergegeben. Für den Empfang dieser Bilder galt allerdings auch die 180 Zeilen Begrenzung.


Dieses Verfahren wurde unter anderem neben der ersten elektronischen “Ikonoskop”-Kamera verwandt, um die Sommer-Olympiade im Jahre 1936 zu übertragen. Vor dem Olympia-Stadion in Berlin hatte die Reichspost einen Übertragungswagen, in dem die zu übertragenden Aufnahmen der Sportereignisse vor Ort entwickelt, und dann in die Fernsehstuben in Berlin übertragen wurden. In Fernsehstuben deshalb, weil das technische Verfahren noch zu teuer und kompliziert war, um eine breite Streuung von privaten Empfangsgeräten zu ermöglichen.


Dann gab es die noch Möglichkeit sich direkt aus einem Studio ins Bild setzen zu lassen. Man konnte das Abbild einer Person in der sogenannten Dunkelzelle durch die Nipkowscheibe zerlegen lassen. Durch ein Abtastgerät war es möglich, eine Person, die sich in der Dunkelzelle befand, zu übertragen. Diese Dunkelzelle war allerdings technisch bedingt winzig klein und hatte eine Grundfläche von 2,25 Quadratmetern.


Darin sass dann etwa Ursula Patzschke, die erste Fernsehansagerin der Geschichte.


Durch dieses Verfahren war es aber nicht möglich Menschen in voller Lebensgröße aufzunehmen. Das Abtastgerät erfaßte meist nur den Kopf, im besten Fall konnte man ein Brustbild abtasten. Als Komplikation kam noch hinzu, daß das Abtasten in völliger Dunkelheit geschehen mußte und es durfte kein Tageslicht einfallen. Woraus sich der Name "Dunkelzelle" erklärt. Damit man die Kontraste auf einem Gesicht besser erkennen konnte, wurden die Personen stark geschminkt und kontrastreich gekleidet.


Im Sommer 1936 vergrößerten sich diese winzigen Dunkelzellen und ermöglichten es, daß auch Menschen in voller Lebensgröße zu sehen waren. Später war es sogar möglich, daß sich sechs Personen im Bild bewegten. Die "Bühne", wie jetzt die Dunkelzelle bezeichnet wurde, war trotzdem so winzig, daß jeder größere Schritt bereits aus dem Bild herausführte. Was natürlich auch extrem schwierig war, da die Bühne in völliger Dunkelheit lag. Man behalf sich damit, weiße Striche als Markierung auf den Boden aufzuzeichnen. Eine Person war dafür zuständig, zu überprüfen, daß diese Striche nicht übertreten wurden. Denn dies bedeutete, daß man sich außerhalb der Aufnahme befand.


Es ist nicht bekannt, daß sich Goebbels und Hitler jemals in einer Dunkelzelle abtasten ließen.


Zwei Jahre nach der Eröffnung des deutschen Fernsehens 1935 gab es schätzungsweise erst etwa 75 Heimempfänger. Im Vergleich mit dem Hörfunk steckte das Fernsehen noch in den Kinderschuhen. Die Hörerzahl des deutschen Rundfunks schätzte man dagegen mit 8 167 957 Hörern zu der größten in Europa.


Einer der Gründe hierfür war, daß das Signal nur in Berlin und Umgebung empfangen werden konnte. Des weiteren waren die Fernsehgeräte so teuer, daß sie nicht für jedermann erschwinglich waren. 1935 kostete ein Fernsehempfänger bis zu 2 500 Reichsmark, so daß die Geräte nicht auf dem Markt angeboten wurden.


Auch durch die schlechte Bildqualität aufgrund der niedrigen Zeilenzahl von 180 Zeilen bei einer Größe des Bildschirms von 23 mal 26 Zentimetern ging die Entwicklung nur schleppend voran.


Um das Volk für die Idee des Fernsehens zu gewinnen, wurden ab 1935 von der Reichspost sogenannte öffentliche Fernsehstuben in Postämtern eingerichtet.


Die erste Fernsehstelle, die schon zwei Wochen nach Aufnahme des Sendebetriebes am 9. April 1935 im Berliner Reichspostmuseum Ecke Leipziger/Mauerstraße eröffnet wurde, hatte nur 30 Plätze. Fernsehen konnte man auf 2 Geräten, deren Bildschirmgröße gerade mal 18 mal 22 Zentimeter betrug.


Den Tag über liefen in solchen Fernsehstuben Fernseh-Versuchssendungen und Musik, abends wurde ein zweistündiges Informations- und Abendprogramm geboten.


Auch gab es Fernsehstuben außerhalb Groß-Berlins. So wurde am 13. Mai 1935 in Potsdam und Leipzig eine Fernsehstube eingerichtet, ein Kabel führte auch nach Hamburg.


Kontinuierlich wurden neue Fernseh-Stellen eingerichtet. Diese Fernsehstuben wurden aber oft nicht aus Interesse für das Programm aufgesucht, sondern weil man sich für die technische Erneuerung interessierte oder weil es schlichtweg gut geheizt war.


Viele Fernsehstuben, deren Eintritt meist kostenlos waren, standen in "einfacheren" Wohngegenden. Die Bewohner konnten sich eine Kinokarte oft nicht leisten. Die Post bemühte sich, immer neue Fernsehstellen einzurichten, insbesondere vor größeren politischen Ereignissen, z.B. Funkausstellungen oder Parteitagen. Am Ende dieser Entwicklung waren 150 000 Zuseher zu verzeichnen. Alle diese haben es anscheinend aber versäumt, ihren Nachkommen beizubringen, dass das deutsche Fernsehen nicht erst nach dem Kriege - durch die Güte der Amerikaner und Briten - eingerichtet wurde.


Bis zur Olympiade 1936 wurden im Großraum Berlin fünfzehn Fernsehstuben eröffnet, andere Quellen nennen sogar 25 Fernseh-Stellen. Außerdem waren über Kabel Potsdam und Leipzig, 1941 auch Hamburg angeschlossen.


Im Herbst 1935 folgte die erste »Fernseh-Großbildstelle« für 294Zuschauer, im Jahr 1936 eine Zweite mit 120 Plätzen; 1941 wurde der denkmalge-schützte Bechstein-Saal in der Berliner Linkstraße mit 200 Plätzen in ein Fernseh-Kino umgewandelt. Die Programme wurden dabei in einem Zwischenfilmverfahren auf Zelluloid gespeichert und anschließend wie herkömmlicher Film auf eine Leinwand projiziert.


Man griff also gezielt auf das Kino zurück. Diese Vorführungen waren erste Beispiele einer Kooperation von elektronischen und fotografischen Produktionsverfahren. Es blieben lokale Pilotprojekte.


Ende 1943 mußten die Hamburger Fernsehstellen ihren Betrieb einstellen; die BerlinerFernsehstuben und Großbildstellen arbeiteten ungefähr bis Herbst 1944.


Trotz fehlender Reichweite entwickelte sich nach Inbetriebnahme ein Kompetenzstreit zwischen Propaganda-Minister Josef Goebbels, Reichspostminister Wilhelm Ohnesorgeund dem Reichsminister für Luftfahrt, Hermann Göring, über die Fernseh-Zuständigkeit. Als Initiatorin und Veranstalterin langjähriger Fernsehexperimente wollte die Post beim Fernsehen nicht so schnell ausmanövriert werden, wie sie sich dies im März undJuni 1933 durch das Propagandaministerium beim Rundfunk hatte gefallen lassen. Göring verbündete sich mit dem Reichspostminister; gemeinsam mit diesem setzte er bei Hitler den »Erlaß des Führers und Reichskanzlers über die Zu-ständigkeit auf dem Gebiet des Fernsehens« vom 12. 7. 1935 durch.


Darin hieß es:»Mit Rücksicht auf die besondere Bedeutung des Fernsehwesens für die Flugsicherung und den nationalen Luftschutz ordne ich daher an: Die Zuständigkeiten auf dem Gebiet des Fernsehwesens gehen auf den Reichsminister der Luftfahrt über, der sie im Benehmen mit dem Reichspostminister ausübt«


Welche Bedeutung das Fernsehen für die Rüstung hatte, unterstrich ein Patent, das am15. 7. 1935, also drei Tage nach dem Fernseh-Erlaß, von Postrat Dr. Weiß von der Forschungsanstalt der Deutschen Reichspost ein gereicht wurde.


Es war ein System, um “mit Hilfe des Fernsehens die Lenkung unbemannter Fahrzeuge oder Torpedos durch-zuführen”. Wichtig erschien den Monopolvertretern im Reichspostministerium vor allem eine Anwendung dieses Gedankens auf den Bombenabwurf von Flugzeugen.


Der Erlaß vom 12. 7. 1935 wurde bereits am 11. 12. 1935 dahingehend ergänzt, daß Göring zuständig sei für »Herstellung und Inverkehrbringung von Geräten«, Ohnesorge oblag dagegen »die technische Entwicklung auf dem Gebiete des Fernsehwesens«, undGoebbels schließlich wurde verantwortlich für Inhalte, nämlich »die darstellerische Gestaltung von Fernsehübertragungen für Zwecke der Volksaufklärung und Propaganda«


Bereits bei der Eröffnungsansprache der Funkausstellung 1935 hatte Goebbels prophezeit, »daß das deutsche Fernsehen in kurzer Zeit einen märchenhaften Aufschwungnehmen werde« und forderte die »Rundfunkschaffenden« auf, »dieGemüter zu erleichtern«.


Schon damals wurde also dem Fernsehen vornehmlich eine Unterhaltungsfunktion zuerkannt. Gelegenheit hierzu bot sich bereits im Jahr darauf.162.228 Zuschauer verfolgten die Olympiade in den wenigen Fernsehstuben. Angebotenwurden nicht mehr nur zwei, sondern acht Stunden Programm täglich. Das Fernsehen hatte ebenso eine Faszination ganz eigener Art:»Trotz der mangelhaften Bildqualität hatten die Menschen schnell erkannt, daß persönliches Erleben durch die Unmittelbarkeit einer Fernseh-Übertragung und durch denVorzug der günstigen Sicht vom Kamerastandpunkt fast völlig zu ersetzen war.


Das ging soweit, >daß es zeitweise schwerer war, Karten für die Fernsehstuben zu bekommen, als Karten für die Olympiakampfbahnen.

Die Olympiade diente insofern nicht nur sportlichen und propagandistischen Zwecken. Sie war gleichzeitig der Praxistest für neue Geräte der Elektro-Industrie, insbesonderezwischen den beiden Konkurrenten Telefunken und Fernseh A.G., die inzwischen bei derEntwicklung elektronischer Kameras - entgegen aller Ideologie - amerikanische Röhren verwendeten, die sie im Tausch gegen Leuchtstoffe erhielten.

Telefunken hatte die vonWladimir Zworykin für den amerikanischen Medienkonzern RCA entwickelte »lkonoskop«-Röhre in ihre Kamera eingebaut.


Die Fernseh A.G. hatte dagegen eine Bildröhre des Amerikaners Philo T. Farnsworth übernommen.


Bereits seit 1934 erprobt, waren ihre Übertragungswagen für die aktuelle Bild-Berichterstattung, die mit einem Zwischenfilmverfahren arbeiteten: »Der Fernseh A.G. gelang es das Zwischenfilmverfahren so weit zu vervollkommnen, daß Bild und Ton, die gemeinsam auf einem Normal-Negativfilm aufgezeichnet wurden, spätestens 85 Sekunden nach der Aufnahme abgetastet werden und über Kabel oder Relaissender den Fernseh-Sender modulieren konnten«


Wesentlich wichtiger als die Fernsehübertragung war für die Konzerne allerdings der Einsatz sonstiger elektronischer Geräte. Neben seinen Fernsehaktivitäten rüstete Telefunken das Stadion mit elektro-akustischen Anlagen und Kurzwellensendern aus. .


Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, wurden die Fernsehelektroniker bewährte Helfer für die Impulstechnikder Radarentwicklung.

Pointierter drückt Erwin Reiss die militärische Bedeutung aus: »Letztendlich allerdings dienten die Erfahrungen, die seitens der Elektro-Industrie während der Olympischen Spiele durch den Einsatz von Kurzwellensendern gemacht werden konnten, dazu, diese Geräte ihrem eigentlichen Ziel zuzuführen: Schon am 1. September, als die deutschen Truppen die Grenze Polens überschritten, waren auch die Männer des Rundfunks mitten unter ihnen.


Eine Massenversorgung der Bevölkerung mit Fernsehern nach dem Modell der Volksempfänger war zwar vorgesehen, aber zu keinem Zeitpunkt realistisch. Die Forschungsanstalt der Reichspost erhielt am 10. 8. 1938 vom Postminister den Auftrag, innerhalb eines Jahres gemeinsam mit den führenden Firmen der deutschen Fernsehin-dustrie (Fernseh A. G., Radio A. G. D. S. Loewe, C. Lorenz A. G., TEKADE und Telefunken G.m.b.H.) einen »deutschen Einheits-Fernsehempfänger« zu schaffen. Dieses Gerätsollte günstig sein, um möglichst vielen eine Anschaffung zu ermöglichen. Im Februar 1939 kam trotz technischer Inkompatibilität zwischen einzelnen Anbietern das erste Mustergerät auf den Markt; der Einheitsfernseher FE 1 wurde am 28. 7. 1939 in seiner endgültigen Form vorgestellt.


Von der ursprünglich in Aussicht genommenen Auflage von 10.000 Stück des FE 1 konnten des Zweiten Weltkrieges wegen nur etwa 50 Stück gefertigt werden. Er kostete 650,- RM und war somit ein Luxusgegenstand.


In den ersten Kriegsjahren sollen in Berlin höchstens 500 Fernsehgeräte, unter anderem in Lazaretten, gestanden haben.


Selbst wenn die Fernseh-Stuben und -Theater gut besucht waren - im Januar 1940 gab es in Berlin in sechs Fernsehstuben 10.604 Besucher, im April in zwölf Stuben 16.908Zuschauer -, kann das Fernsehen im 3. Reich auf keinen Fall als Massenmedium bezeichnet werden; zudem war es praktisch auf Berlin Lepzig und Hamburg beschränkt.


Entsprechend ineffektiv muß die Unterhaltungsberieselung zu Propagandazwecken oder die Berichterstattung vom Nürnberger Parteitag 1937 gewesen sein, obwohl dafür speziell ein Breitbandkabel von Berlin nach Nürnberg gelegt wurde.


Technisch hatte sich das Fernsehen bis zum Zweiten Weltkrieg dahingehend weiter entwickelt, daß ab 1935 ein Zellensprungverfahren eingeführt worden war, das das Flimmern des Bildes verdeckte, indem ein Bild in zwei Halbbildern abgetastet wurde (erst die geraden, dann die ungeraden Zeilen). Damit erzielte man eine scheinbare Bildwechselzahl von 50 anstatt der eigentlichen 25 Bilder pro Sekunde.


Am 15. Juli 1937 erklärte der Reichspostminister 441 Zellen bei 50 Halbrastern/s zur endgültigen deutschen Fernsehnorm. Diese Obergrenze war durch die Übertragungstechnik gesetzt.


Zwar gab es erste Versuche für hochauflösendesFernsehen mit 729 und 1029 Zellen, was allerdings nur militärisch für die Luftaufklärung genutzt wurde. Auf dieses Ziel hin wurde das Fernsehen überhaupt sehr schnell modifiziert.


Bereits erwähnt wurden frühe Konzepte, das Fernsehen zur Luftaufklärung zu verwenden. Schon im Mai 1934 kam Sir A. Gill, der als Berater des englischen Postministers die Fernseh-Einrichtungen der Reichspost besichtigte, zu dem Eindruck, daß »Deutschland im Begriff sei, für den Krieg zu rüsten und daß das Fernsehen für militärischeZwecke von Nutzen sein könne.


DieserEindruck sollte sich bestätigen. Dabei wurde immer weniger an Aufklärung gedacht alsdaran, Bomben und Torpedos über eine Fernsehkamera ins Ziel zu lenken.Daran arbeiteten ab September 1939 sowohl die Reichspost und die Fernseh G.m.b.H.als auch das Reichsluftfahrtministerium.


Die Fernseh G.m.b.H., die 1939 aus der Fern-seh A. G. mit der Bosch A. G. als alleinigem Gesellschafter hervorging, entwickelte ein»Zielweisungsgerät«, das allerdings lediglich mit vier Photozellen arbeitete und deshalbein nur schwer erkennbares Bild lieferte.


In Zusammenarbeit mit der Forschungsanstalt der Reichspost wurde ab 1940 an einer Fernseh-Lenkeinrichtung für Bomben gearbeitet. Die Technik wurde zwar verbessert, doch: Trotzdem wurden bei 60 bis 80 Probewürfen in Peenemünde und Jesau auf der Kurischen Nehrung nur etwa 2 % Volltreffer erzielt, einmal weil die Fernseh-Lenkeinrichtung nur beim Fehlen jeglicher elektrischer Störstrahlung und bei klarerSicht befriedigend arbeitete, zum anderen aber auch deshalb, weil bei dem ungewohnten Bildlenkverfahren der Bombenschütze der Gleitbombe leicht zu starke Ruderausschläge erteilte, die dann bei der hohen Endgeschwindigkeit nicht mehr korrigierbar waren.


In den USA ging die Forschung in eine ähnliche Richtung. Bei RCA hatte Vladimir Zworykin, der die elektronische Kameraröhre entwickelt hatte, mit einem Team schon 1935 Arbeiten abgeschlossen »for the implantation of a miniature vidicon camera in the noseof a flying missile«


Während des Zweiten Weltkrieges wurden ähnliche Techniken in der Praxis eingesetzt: »Kinescope recording received its first practical use during WW II when it was used by the Air Force to record images transmitted from TV cameras on board experimental missiles and rockets«


Ein spezieller Einsatz war die Beobachtung von V2-Raketenstarts in Peenemünde. Trotz aller Kritik am System schwingt bei Bruch immer der Stolz über die Technik mit - biszum Ende: »Als 1945 die Russen in Berlin einmarschierten, stand eine der modernsten Fernsehanlagen ihrer Zeit, vollautomatisiert, von meinen Mitarbeitern für Peenemünde entwickelt,versandfertig bereit. Peenemünde war längst zerstört, und die eigentlichen Auftraggeber für diese Anlagen waren vielleicht tot?! Das Fernsehen schien für uns zu Ende«


Ein Beispiel für die militärische Nutzung des Fernsehens gibt Lertes. Die bereits im Ersten Weltkrieg genutzte Bildtelegrafie sei ausbaufähig. »Sie wird jedoch für die Kriegsführung geradezu katastrophal, wenn das Fernsehen gelingt, denn dann könnte einem aufklärenden Flugzeug überhaupt nichts mehr verborgen bleiben«


In der Regel wurde das Fernsehprogramm vom Sender Nipkow in Berlin 1935 an drei Tagen ( Montags, Mittwochs und Samstags) von 20.30 Uhr bis 22.00 Uhr und Sonntags von 10.00 bis 12.00 Uhr gesendet. Ausnahmen waren durchaus möglich. Nach der Hälfte der Sendezeit wurde eine Pause eingelegt und das Publikum im Sendesaal ausgetauscht.


Natürlich führte dies zu Mißstimmungen auf der Seite der TV.Zuseher. Daher stieg man ab Januar 1936 auf einen Schichtbetrieb um. Das hatte zur Folge, daß der Programmablauf auf eine Stunde gekürzt und dann im Anschluß komplett wiederholt wurde.


Das Programm wechselte wöchentlich und erinnerte so stark an das System der Kinos. Dies war ein Kritikpunkt an dem neuen Medium. Das Fernsehen sollte was Eigenes, Neues bieten und keine Kopie von bereits Vorhandenem werden. In den Anfangsjahren wurde es so zu einer Mischung aus Kino, Varieté und Rundfunk. Die geeignetsten Darsteller waren dann auch jene, die sowohl Rundfunk-, wie auch Variétéerfahrung hatten. Sie waren in der Lage, sich flexibel auf die Anforderungen einzustellen.


Im Fernsehen aufzutreten war damals nicht besonders beliebt. Die Arbeitsbedingungen waren schlecht, die Dunkelzelle beispielsweise heizte sich bis zu 50C auf. Aufgrund der Übertragungsqualität war das persönliche Erscheinungsbild auf dem Bildschirm nicht sehr ansprechend.


Gezeigt wurden zehnminütige Wochenschauen, aktuelle Bildberichte, Übertragungen von Musikstücken, Einmann-Darbietungen von Kleinkünstlern und Ausschnitte aus Filmproduktionen, die zum Teil noch relativ aktuell waren.


Es wäre utopisch gewesen, einen Spielfilm in ganzer Länge in Fernsehen zu zeigen. Bei der Übertragungsqualität hätte keiner die volle Filmlänge vor dem Bildschirm aushalten können.



Als ein Beispiel der Programmablauf des 13. Mai 1935. Dieser Tag wurde ganz unter das Motto Potsdam gestellt. Denn dort wurde an diesem Tag die erste, außerhalb Berlins gelegene, Fernsehstelle von der Post eröffnet. Das Programm wurde mit dem, bereits schon 1930 gedrehten, Film "Das Flötenkonzert von Sanssouci" begonnen. Dieser Film glorifizierte Friedrich den Großen und unterstrich gleichzeitig die deutschen Idealwerte Moral und Tapferkeit.


Der Hauptdarsteller Otto Gebühr war anwesend und trug 'live' die Ansprache des Alten Fritz an sein Generäle vor. Es gab einen Ausschnitt aus der Wochenschau vom 21. März 1933, der als "Tag von Potsdam" in die Geschichte einging, zu sehen.


Für die Übertragung der olympische Sommerspiele von 1936 waren drei elektronischen Kameras eingeplant. Eine stellte die Fernseh AG und zwei Kameras kamen von Telefunken und Reichspost.


Es wurde live oder per Zwischenfilmverfahren gesendet. Neben der aktuellen Berichterstattung über die sportlichen Ereignisse waren auch Hintergrundberichte eingeplant. Für den Fall, daß Pannen auftreten würden, was dann auch geschah, lag ein Ersatzprogramm bereit.


Pro Tag waren acht Stunden Sendezeit vorgesehen.. Die Berliner und Besucher der Olympiade hatten in 25 Fernsehstuben und zwei Großbildstellen in Berlin die Möglichkeit via Bildschirm am sportlichen Ereignis teilzunehmen. Fernsehstuben in Leipzig und Potsdam waren per Kabel an den Fernsehsender Paul-Nipkow angeschlossen.


Radioreporter kommentierten die Spiele, wobei sie meist auf ihr gewohntes Schema zurückfielen und auch das kommentierten, was der Fernsehzuschauer eigentlich selber hätte sehen können. Praktisch war jedoch aufgrund der Übertragungsqualität von 180 Zeilen pro Bild optisch nicht alles erkennbar.


Leni Riefenstahls Beitrag zu den Olympischen Spielen war "Olympia", ein vierstündiger Dokumentarfilm in zwei Teilen. Mit dem Fernsehen im Dritten Reich hatte sie jedoch nichts zu tun gehabt, wie einige das glauben.


Der Prototyp eines Heim-Fernsehgerätes, konnte erst am 28.Juli.1939 in seiner endgültigen Form fertiggestellt werden. Genannt wurde dieses Gerät FE1 analog zum Volksempfänger. Wegen der anfänglich schlechten Bildqualität wurde eine Massenproduktion der Geräte erst 1939 Gang gesetzt, als die 441-Zeilen-Norm eingeführt wurde. Jedoch mit Beginn des Krieges wurde die Produktion, die gerade in Gang gesetzt wurde, wieder eingestellt. Der Plan, alle deutschen Haushalte mit einem Fernsehempfänger auszurüsten, scheiterte am Krieg. Da es bis dahin in Deutschland nur bis zu 500 Fernsehempfänger gab und anfangs auch nur die Berliner die Möglichkeit hatten, Fernsehstuben aufzusuchen, gab es letztendlich nur Wenige, die fernsehen konnten


Deutschland plante, die olympischen Sommerspiele von 1940 live im Fernsehen zu übertragen, dieser Plan scheiterte am Krieg.


Beim Fernsehspiel nahm die Kamera den Platz des Zuschauers ein. Bis 1940 spielte man auf einem Podest, was dem ganzen eine Art Bühnencharakter verlieh.


Fernsehspiele wurden oft wiederholt und auch jedes Mal neu eingeprobt. Aufzeichnungen waren noch nicht möglich, da das Magnetband noch nicht erfunden war. Die Wiederholungen waren selten identisch. Es variierte sowohl die Länge und Bühnendekoration, als auch die Schauspieler und Regisseure, die Spielleiter genannt wurden.


Schon Mitte der dreißiger Jahre wurde Kriminalfälle im Fernsehen thematisiert. Die Polizei suchte übers Fernsehen die Mithilfe der Bevölkerung bei der Verfolgung von Straftätern.



Tiere waren zahlreich vertreten, nicht nur in Fernsehberichten, sie wurden auch live im Studio präsentiert. Dies ging natürlich nicht immer komplikationslos ab. Panther und Elefanten fühlten sich in der Dunkelzelle nicht so wohl und wußten dies auch zum Ausdruck zu bringen.


Auch Talkshows hatten ihre Vorläufer. Überliefert ist die Diskussion bekannter Darsteller, ob die Küsse auf der Fernsehbühnen denn auch echt seien.


Kurz bevor neue Filme in die Kinos kamen, wurde schon im Fernsehen darüber berichtet. Ausschnitte aus den Filmen waren ebenso zu sehen, wie Berichte über die Dreharbeiten und Interviews mit den Darstellern oder den Regisseuren. Auch Luis Trenker erzählte über seine Erlebnissse.


Im Juli 1939, kurz vor Kriegsbeginn verlängerte sich die Sendezeit des Nachrichtendienstes auf täglich 40 Minuten, so wurde das Gesamtprogramm 20 Minuten länger.


Der drohende Krieg schlug sich seit dem Sommer auch im Fernsehprogramm nieder. Die Aufgabe der Medien war es nun, zum einen leichte Kost zur Ablenkung anzubieten, zum anderen aber auch ihre Inhalte auf die Kriegsvorbereitung zu lenken. Die Fernsehzuschauer sollten langsam auf sich verändernde Lebensbedingungen im Krieg vorbereitet werden.


Es gab verschiedene Gründe, warum in Kriegszeiten weiter gesendet wurde. Einerseits sollte schnellstmöglich die Normalität des Alltags zurückkehren, andererseits zeugte es von Stärke, wenn ein Land sich in Kriegszeiten mit so "unwichtigen" Dingen wie Fernsehen beschäftigen kann.


Der "Fernsehgegner" England hatte nämlich aufgehört zu senden.


Das Fernsehpublikum war im Sommer 1939 durch bestimmte Sendungen über eine veränderte Lebensweise im Krieg vorbereitet worden. Es wurde darüber informiert, wie sie mit weniger Lebensmitteln und Einschränkungen in der Lebensqualität zurechtkommen sollten. Aber auch Hinweise auf ein zu veränderndes Verhalten wurden durch Fernsehbeiträge und -spiele gegeben.


Im Krieg schwankten die Sendezeiten des Fernsehprogramms. Sie wurden zum Teil aus dem Abend heraus auf den Nachmittag vorverlegt. Verdunkelungsbestimmungen zum Schutz vor Bombenangriffe waren ein Grund hierfür. Daher mußte man sich auch auf ein anderes Publikum einstellen: Kinder und verletzte Soldaten machten den Großteil der Fernsehzuschauer aus.


Die meisten verfügbaren Fernsehempfänger, ca. 500 Stück, wurden bei Kriegsbeginn der Wehrmacht und somit den verwundeten Soldaten zur Verfügung gestellt. Sie sollten unterhalten werden, um ihre Gesundheit und damit ihre Fronttauglichkeit schneller wieder herzustellen.


Die etwas Mobileren suchten Fernsehstuben auf, für die anderen stellte die Reichspost und Fernseh GmbH Fernsehempfänger in elf Berliner Lazaretten auf.


1942 wurden die Berliner Fernsehstuben ganz zugunsten der Lazarettbetreuung geschlossen und ab Frühjahr 1943 war das Fernsehprogramm nur noch den Soldaten zugänglich.


In Berlin waren 40 Lazarette mit Fernsehempfängern ausgestattet. Der Fernsehsender stellte Mitarbeiter ab, die die Lazarette betreuten, d.h. Kritik, Wünsche und Anregungen der Soldaten entgegennahmen. Denn von den Soldaten hing der Fortbestand des Fernsehbetriebes ab. Ihnen wurde nicht nur Programm geboten, man versuchte sie auch zu integrieren, in dem man auf ihre veränderte Lebenssituation - Behinderungen aufgrund von Kriegsverletzungen - einging.


Die Soldaten, die teilweise jeden Tag fernsahen, beschwerten sich über das ständig wiederholte Programm. Daraufhin wechselte das Programm täglich .


Die verletzten Soldaten zogen leichte Unterhaltung gegenüber den Sendungen mit politischen Inhalt vor. Man entfernte sich von der politischen Propaganda in Film und Fernsehen, die in der Vorkriegs- und Kriegsanfangszeit eine größere Rolle gespielt hatte.


Die Wehrmachtsbetreuung durch das Fernsehen stand immer in Konkurrenz mit dem Rundfunk. Daher sollte eine analoge Sendung zum Wunschkonzert des Radios geschaffen werden. Da das Studio im Deutschlandhaus für so ein Vorhaben zu klein war, wurde der Kuppelsaal im Haus des deutschen Sports, ein Austragungsort der Olympischen Spiele von 1936, eingesetzt. Das hatte den Vorteil, daß man auf Kabel die für die Olympiade gelegt wurden, zurückgreifen konnte. Die im Kuppelsaal vorhandene 20qm große Bühne bot viel mehr Platz, als das kleine Studio des Deutschlandhauses. Im Zuschauerraum war Platz für 2000.


Die offizielle Premiere fand am 14. März 1941 statt. Personen. Diese Sendung entwickelte sich zu einem Hauptbestandteil des Fernsehprogramms und wurde anfangs zwei bis dreimal in der Woche gesendet, ab dem 18. April 1941 jeden Freitagnachmittag.


Während des Zweiten Weltkrieges wurden nur etwa 50 Fernseh-Geräte gefertigt. Dabei galt ein solcher Apparat immer noch als Luxusgegenstand, da er etwa 650 Reichsmark kostete.


Bei Kriegsausbruch gab es in Berlin insgesamt höchstens 500 Fernsehgeräte. Selbst bei gutem Besuch der Fernsehstuben und Grossbildstellen war das Fernsehen im Dritten Reich keinesfalls ein Massenmedium, wie der Volksempfänger, sondern erreichte lediglich wenige Zuschauer.


Ausbaupläne für das Fernsehspiel mußten im Laufe des dritten Kriegsjahres zurückgeschraubt werden. Musik oder Teile von Szenen wurden von da an per Film oder Tonband eingespielt. Die Materialien für Bühnenbilder standen nicht mehr im vollen Umfang zur Verfügung, d.h. es gab keine Farbe oder Holz mehr. Fernsehspiele wurden auf Film aufgezeichnet (z.B. "Robinson sollte nicht sterben"), um sie mit geringerem Aufwand ins Programm einzuschleusen.


Am 23. November 1943 wurden in Berlin die Sendeanlagen im Amerikahaus durch Brandbomben zerstört. Es konnte nur noch über Kabel gesendet werden. Pläne, den Funkbetrieb zu reparieren, scheiterten.


Die Arbeit in den Fernsehstudios des Deutschlandhauses wurde ebenfalls eingestellt. Seit Ende 1943 waren nur noch die Sendungen aus dem Kuppelsaal live. Das restliche Programm bestand nur noch, wie anfänglich, aus bereits aufgenommenen Filmbeiträgen.


Die Arbeitsbedingungen für die Sendungen "Wir senden Frohsinn - wir spenden Freude" erschwerten sich, weil man mit Bombenangriffen rechnen mußte. Einige Übertragungen fielen daher aus, ganz eingestellt wurden sie wahrscheinlich im Sommer 1944.


Da an den übrigen Tagen "Konserven" über den Sender liefen, waren nicht mehr so viele Mitarbeiter notwendig. Diese zogen die Arbeit der Truppenbetreuung der in den Rüstungsbetrieben vor, deshalb mußte eine Alternative gefunden werden. Begleitend zum Fernsehprogramm bildete sich aus dem Paul-Nipkow-Ensemble eine Art Wanderbühne, die ihr Programm direkt in den Lazaretten aufführten.


Im September 1944 verbot Goebbels das Kulturleben, infolgedessen kamen das Fernsehprogramm und die Wandertruppe zum Erliegen. Viele Bühnenkünstler mußten nun doch an die Front.


Der letzte "Atemzug" vor dem endgültigen Aus, war ein Wanderkino. Zwei Einheiten führten in Lazaretten und Flakstellungen Filmbeiträge aus dem Archiv des Paul-Nipkow-Senders vor. Im Frühjahr 1945 wurden die Vorführungen eingestellt.


Ab dem 23.11.1943 konnte das Programm nur noch per Breitbandkabel übertragen werden, da die Sendeeinrichtungen von den alliierten Bombern vernichtet worden waren.. Der Sendebetrieb kann nur durch Filmkonserven aufrechterhalten werden. Kurz nach diesem schweren Rückschlag beschränkte sich die Live-Sendungen des Senders nur noch auf die freitäglichen Übertragungen aus dem Kuppelsaal im Haus des Sports auf dem Reichssportfeld. Diese enden am 21. Juni 1944.


Trotz der Reduzierungsmaßnahmen werden bis zuletzt Pläne für die Zeit nach dem Krieg entwickelt. Am 19. Oktober 1944 gibt das Propagandaministerium (RMVP) bekannt, daß bis Kriegsende die Weiterentwicklung des Fernsehens gestoppt wird.


Unter der Maxime des "totalen Kriegseinsatzes" findet der Sendebetrieb beim Fernsehsender Paul Nipkow sein Ende. Bis zur Kapitulation am 8./9. Mai 1945 betätigen sich die Mitarbeiter des Senders als Filmvorführer in Lazaretten.


Im Zuge der Kapitulation fallen die technischen Geräte und Apparate in die Hände der Sowjetstreitkräfte. So werden ca. 10.000 Dias von Rotarmisten auf den Boden geworfen und zertreten. Das ist das Ende einer Geschichte, die in den 20er Jahren ihren Anfang genommen hatte.


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Kommentare (2)

stefanie Bin gerade auf deine Ausführungen über die Anfänge des Fernsehens gestoßen und bedanke mich für die Informationen stefanie
hockey dieser bericht obwohl ich persoenlich nicht allem dem zustimme was du sonst schreibst ist so weit ich es kenne richtig. einer der personen die du nennst als einer der ersten in berlin der ein TV hatte habe ich als kind persoenlich getroffen. Ubrigends war er ein grosses tier in der DDR. daher lehne ich es ab wenn es heisst dort gab es keine nazis
der alte hockey

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