Es kam gekrochen aus ner Hecke,
eine junge, kleine Schnecke,
klebte sich fest an einem Blatt,
das sie des Wegs gefunden hat.

Da sie vom Fernweh stark getrieben,
dacht sie: “Das nehme ich zum Fliegen.“
Vom Herbststurm kam auch schon ein Sog,
das Blatt mit ihr von hinnen flog.

So musst das Schnecklein nicht lang warten,
mit Ziel auf einen großen Garten,
in dem es viel zu fressen gebe,
gings los, auf dass es lange lebe.

Das Blatt jedoch flog auf ne Straß,
die noch vom Regen glitschig nass,
so hat sichs Schnecklein nicht gedacht
und sich gleich auf den Weg gemacht.

Wollte ein neues Blatt nun finden,
das aufgetrieben von den Winden,
hin trüge es zu seinem Ziel,
der Wunsch war wirklich nicht zu viel.

Das Schneckchen kroch vom Flug noch matt,
da kam ein Auto, macht es platt.
Nicht jeder Flug (zum Glück nicht oft),
landet auch da, wo mans erhofft.

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Kommentare (9)

protes ALLEN DIE MEIN KLEINES GEDICHT KOMMENTIERT HABEN
WENN WER WIE ICH NEN GARTEN HAT
WO SCHNECKEN FRESSEN BLATT FÜR BLATT
DANN GÖNNTE MAN HALT IN SEINER NOT
DEN SCHNECKEN ALLEN SCHNELL DEN TOD

IN MEINEM OBIGEN GEDICHT
GING ES MIR JA UMS SCHNECKCHEN NICHT
IHR ALLE HABT ES JA ERKANNT
DASS HALT EIN SCHNECKCHEN WURD BENANNT

ICH FREU MICH DASS IHR DA GEWESEN
UND DAS VOM SCHNECKCHEN HABT GELESEN
DANKE FÜR JEDEN KOMMENTAR
HAB ALLS GELESEN IST JA KLAR
Komet ein wunderbares Gedicht......aber manchmal geht es eben dem Menschen wie der Schnecke.
Man muß einfach mal in die Ferne schweifen, auch wenn man damit Schiffbruch erleidet.

Viele Grüße Ruth.
ehemaliges Mitglied Ein traurig schönes Gedicht.
Tja, das zeigt wieder mal,
Fernweh vermeiden
und zu Hause bleiben.

Gut geschrieben, gefällt mir sehr!

Liebe Grüsse
Silvy
Bruno32 Der Schnecke ging es so wie vielen Menschen, die meinen in der Ferne ist alles besser. Dabei liegt das Gute doch so nah.
Sehr witzig geschrieben.
Grüße Bruno
ladybird Ja, unser Haustier hatte ein anderes Schicksal....Dein Gedicht ist "spitze"...
freue mich,herzlichst Renate

Unser Haustier

Einem Pflanzentopf als Zier,
diente braunes Packpapier.
Über Schönheit läßt sich streiten,
plötzlich sahen wir von Weitem:
ein kleines feuchtes Loch
und etwas, was dort kroch.
Diese Schnecke kam hervor,
wir nannten sie dann "ISIDOR"
Damit "er" richtig Futter hat,
setzten wir ihn auf ein Blatt.
Es war sogar ein schönes Tier
und Freude daran hatten wir.
Doch wir sahen auch ein,
unter "Verwandten" muß es sein.
Setzten es in Nachbars Garten,
taten noch ein bißchen warten...
Nie wieder haben wir "ISIDOR" gesehn,
hoffentlich wirds ihm gut ergehen ?

RP.
inge43 hast du gut gemacht. aber manche werden vom schicksal nur angefahren und kriechen weiter und erreichen noch vieles.
meint inge
kleiber Warum in die Ferne schweifen
schau nur her...das Glück liegt nah
musst nur lernen zu begreifen
fern mag schön...doch bleib du da!

Danke lieber hade
sei lieb gegrüsst ...Margit
Traute Ja so ist es mit den Höhenflügen. Dein humorvolles Schneckengedicht hat mir gefallen und dabei einen Rat erteilt.
Abgehobenen Wünsche können schnell ins Unglück führen.
Es ist besser , wie meine Oma da zu gesagt hätte; Schuster bleib bei Deinen Leisten.
Und doch,
einmal über alles stehn,
einmal nur von oben sehn
nicht ab Boden mit dem Bauch
gönnte ich dem Schnecklein auch...
Mit freundlichen Grüßen,
Traute
Traute 2(Traute)
ehemaliges Mitglied so traurig ausgehen, lieber hade?
Auch Menschen kann das Fernweh erfassen
und zum Glück erreichen viele auch ihr Ziel.
Diese kleine Schnecke hat es auch geschafft
und kann glücklich weiter ziehen und sich ihre
Träu7me erfüllen.

Danke für diese schönen Zeilen.

Liebgruß Monika


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