Hüte dich vor diesen Plagen
vor den Leuten, die da ständig fragen
was du kannst, was nicht
was du liebst, dein Herz besticht
wohin du gehst und wie du denkst
nach welchem Plan dein Leben lenkst
der Frager kommt auf schleichend’ Füßen
und mit den Worten, solchen süßen
könnt er was tun für dich
verzichte ganz und gar an sich
erinn’re dich an Kindertage
war stets doch da die wahre Frage
diese eine, ohne Aber und auch Wenn
sag mir doch, wie geht das denn?“
so dann auch die zum Tier
wie hab ich zweie, du hast vier?“
und auch jene, die so später sich ergibt
ob jemand da ist, der dich liebt
ferner diese in des Baumes Schatten Saum
sag, willst du einen Blütentraum?“
oder die der strömend’ Wasser, Flüsse, Meere:
willst du fließen auf der Schöpfung Ehre?“
und zu Allem die von Gott, von droben her:
du lebst, was willst du mehr?“
hüte dich vor diesen Plagen
vor Fragen, die nichts in sich tragen
die Neugier will sich satt erfüllen
und nur dein Ich zerknüllen
es gibt nur eine, die nicht nieder wälzt
die Frage, die du selbst dir stellst

 


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