Welche bin ich doch wirklich? Wenn ich mal glücklich lache,
und gar nicht daran denke, dass nun älter geworden?
Oder dann, wenn mein Herz aufgefressen vom Drache,
der mit Angst lässt mich denken an den kommenden Morgen?
 
Bin ich diese, die flirtet mit den Männern und singet,
in der Hoffnung, da bleibe ich noch lange zum Knacken,
oder wenn ohne Make-up Kräutertee langsam trinke,
plötzlich traurig geworden, voller schwere Gedanken?
 
Niemand weiß es, und niemand kann die Wahrheit erraten,
und die Frau, die will selber nicht darüber entscheiden.
Mysteriös ihre Seele will verhüllen im Schatten;
Wirst nicht wissen ganz sicher, ob sie strahle, ob leide…



(Foto: In der Theatergarderobe vor dem Auftritt meiner Amateur-Kabarettgruppe am vorigen Samstag)

perucka.jpg


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Kommentare (12)

ladybird

Spieglein-Spieglein an der Wand....
liebe Christiane,
Daumen hoch ist das Foto und der dazu passende Text,
beides ist Dir sehr gelungen
meint mit lieben Grüßen
ladybird

Christine62laechel

Danke, liebe Renate, für Deine netten Worte. :)

Das Spieglein hält übrigens Schneewittchen für die Schönste. Hoffentlich ist man aber doch nicht weniger hübsch, als die böse Königin... ;)

Mit Grüßen
Christine

werderanerin

Man braucht ja nur frühmorgens in den Spiegel schauen..., liebe Christine..., dann kann schon mal die Frage kommen "wer ist das"...aber meistens denke ich nicht viel darüber nach und genieße weitestgehend den Tag.

Kristine


IMG-20190122-WA0007.jpg

Christine62laechel

Liebe Christine,

frühmorgens versuche ich den Spiegel zu ignorieren, später versuche meine Schönheit ein wenig zu steigern - und schon kann ich auch den Tag genießen. :)

Danke für das wunderschöne Foto mit Frühlingsblumen.

Mit Grüßen
Christine

Via

Wie Richard David Precht es so passend beschrieb in:
"Wer bin ich - und wenn ja wie viele?"
Errötet
LG - Via

Christine62laechel

Wie schön, eben!
Zumal die Welt ja so etwas wie ein Spiegelkabinett ist... :)

Mit Grüßen
Christine

Willy

Respekt!
LG
Willy

Christine62laechel

Danke, Willy. :)

Christine

Syrdal


Zwar sprichst Du in Deinem Gedicht von Dir selbst, gleichsam aber auch stellvertretend für die feminine Befindlichkeit allgemein, doch könnte man das alles reziprok auf die maskuline Befindlichkeit übertragen, denn ein jedes irdisch-menschliche Leben ist – ob nun bewusst oder nicht – geprägt von der Sehnsucht nach dem Unerreichbaren im ewigen Kampf mit der Wirklichkeit des Alltags...
 
...so geht es zumindest seit weit über 70 Jahre dem
Syrdal 

Christine62laechel

Lieber Syrdal,

ja, ich meinte vor allem mich selbst und eine jede Frau. Die maskuline Befindlichkeit spiegelt sich aber wirklich im Spiegel des Alltags ähnlich wider.
Dein interessanter Kommentar hat meinen Eintrag schön abgerundet, danke dafür.

Mit Grüßen
Christine

ehemaliges Mitglied

"Sobald Du Dir vertraust, sobald weißt Du zu leben" (Goethe)

Du kannst, liebe Christine ALLES sein, wir haben so viele Seiten
Das Foto ist klasse!!

LG Elbstromerin

Christine62laechel

Seit einer ziemlich kurzen Zeit vertraue ich mir endlich. :)

Das Foto hat meine Kabarettfreundin Wanda wirklich schön gemacht, danke.

Mit Grüßen
Christine


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