Früher, 4

In der Schule, in den Schulen begegnet man vielen Kindern mit völlig anderen Ausrichtungen, das ist gut so.
Meine Eltern wollten mich eigentlich in die "Gemeinschaftsschule" schicken, fühlten sich offensichtlich religiös frei, ich wurde aber mangels ähnlich dotierter weitere Schüler in der Konfessionsschule aufgenommen, eine eigene Klasse für mich wollten die offensichtlich nicht einrichten😉.

Es war eine Schule der alten Schule, ich gehörte zu den "besseren Schülern", die setzte der Lehrer blöderweise zusammen zu einem Block, uns gefiel das natürlich. Er hatte auch ein Negativbeispiel, dieser Schüler machte alles nicht oder falsch, er bekam, wir erschauderten, freuten uns aber auch, weil wir ja ungeschoren waren, dass er ihn fast jeden Tag abwatschte.
Ein späterer Freund, der gerne Ministrant war, überredete mich, mit ihm zusammen zu ministrieren, ich gab nach, war halt eine Abwechslung, meine Eltern nahmen es hin, sie kommentierten es nicht.
In der gleichen Pfarrei, katholisch, nahm ich auch an einer Jungendgruppe teil, es war ein Ableger einer Hochschulvereinigung, die Neudeutsche Jugend, die offensichtlich sich so recht und schlecht über die Nazizeit hinweg erhalten hatte.
Mit dieser Gruppe konnte ich auch mehrere "Ausflüge" in Gemeinschaft erleben, die sicher in die Prägung meines Lebens eingeflossen sind.
Der Freund, wie ich damals Ministrant, später Schauspieler, ist mir bis heute, als einziger geblieben, auch wenn dessen Interessen zu meinen direkt antipodisch sind, lebenslang schon.


Anzeige

Kommentare (0)


Anzeige