Früher, 8

Die sogenannte Volksschule fiel mir ohne große Anstrengung und vielleicht daher auch wenig Erinnerung,nicht schwer.
Nun plante meine Mutter eine Aufnahme in die Oberrealschule, heute meist auch Gymnasium genannt.
Da gab es eine Aufnahmeprüfung, auf die ich mich nicht vorbereitete, aber da wär ich fast gescheitert, möglicherweise war der Übergang von den Anforderungen her nicht aufeinander abgestimmt. Durch eine mündliche Nachprüfung wurde der Einstieg geschafft.
So nach und nach erkannte ich, dass es nun alles andere als ein Kinderspiel war, fast alle Fächer fielen mir schwer, nanu, wo sind die Schwerpunkt-Talente, die doch jeder Mensch hat?
ich mußte wirklich jedes Jahr darum kämpfen, weiterzukommen.
Ich denke, dafür gab es viele Gründe. Es gab zu viele Fächer, die mir unwichtig waren und ich baute mir lieber zuhause eine bescheidene Modelleisenbahn-Anlage, Marke Trix und viel "selber" auf.
Ausserdem gab es eine Jugendgruppe, die mir gefiel und ich radelte auch gern in der Gegend rum.
Ich nahm aber auch wahr, dass es Schüler gab, die gute Noten hatten und weniger Probleme als ich.
Meine Talente, sofern sie welche gab, waren sehr breit gestreut, von allem bisschen was, aber nirgends ein Schwerpunkt, der mich leicht fiel oder mich interessierte, schreckliche Zeit.
Schliesslich kam die letzte Klasse, die ich schaffen sollte, und nachdem es daher um die Wurst ging, beschloss ich gezielt zu lernen, um durchzukommen. Es gelang, aber die Fliehkräfte waren nur mühsam zu kompensieren.

Später fragte ich mich, warum ich im Beruf dennoch erfolgreich war, heute glaube ich zu wissen, dass viele Talente, seichte, aber miteinander verbunden, gar nicht so weit verbreitet sind, viele sind nur in 2 oder 3 Fächern Spitze, sonst nix.

Naja, fast nicht geschafft war damals eben dennoch drin, es ging weiter...


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