FRÜHLING in der KINDHEIT
Frühling in der Kindheit,
(um 1950)
Warme lange Strümpfe mußten sein
Kratzend war die Woll´ am Bein
das Leibchen scheuerte Wunden
wär doch der Winter schon verschwunden
Unbedingt wollten wir „Kniestrümpfe“ anzieh´n
wenn auch die Sonn erst zaghaft schien
doch unsere Mutter sagte: NEIN
erst muss es draußen wärmer sein,
so gab es Krach und Tränen
groß war unser Sehnen,
nach sonnigen und warmen Tagen
würd´ doch der Frühling sich endlich wagen.......
RP
Kommentare (29)
Liebe Gritt ins Schwyzerländli
einen lieben Gruß
so freue ich mich auch sehr über Dein Kompliment, wenn auch Deine Erinnerungen nicht zu den schönen Deiner Kindheit gehören, tröstlich ist,
wie Du hier an den Wortmeldungen liest, waren wir nicht alleine mit diesem " GSTÄLTLI " unterwegs.
Freuen wir uns doch heute über unsere leichten, nicht kratzenden und doch wärmenden Materialien ?
herzlichst Renatli
Liebe Renate,
diese Erinnerungen hast Du sehr schön in Deinen Reimen ausgedrückt.
Wie intensiv man doch als Kind alles empfunden hat. Egal ob den warmen Boden unter nackten Füßen oder die kratzenden Strümpfe. War da nicht alles noch im "Hier" und "Jetzt"? Und die Zeit dauerte damals immer so lange.
Viele liebe Grüße
Naturella
ja, und wie das stimmt,
liebe Naturella,
als Kind dachte man vorwärts.....die Jahre wurden gebündelt:
endlich 14 zur Konfirmation durfte man die ersten Perlonstrümpfe tragen und Schuhe mit Keilabsatz,
mit 16 durfte man bis 22.00 Uhr abends draußen bleiben.....
usw...
und heute schauen wir lieber rückwärts und stellt fest, dass die schönen Erlebnisse länger in der Erinnerung bleiben
und das ist gut so?
Danke fürs "Vorbeischauen",
habe ich sehr gefreut
herzlichst ladybird
Liebe Renate,
dieses Gefühl hatte ich auch in meiner Kindheit. Viel zu lange dauerte
die Zeit, bis wir wieder Kniestrümpfe anziehen durfen.
Wir mussten zudem nach der Schule in furchtbar häßliche schwarze und dicke
Trainingshosen (ich weiss nicht, wie man sie damals nannte) in der kalten Jahreszeit.
Die Kleidung für die Schule sollte sauber gehalten werden.Es gab damals
bei uns noch keine Waschmaschine und ich hatte noch 5 Geschwister.
Meine Mutter kam aus dem Windeln waschen gar nicht raus.....
Viele Grüße nach Köln
Seija
Liebe Seija,
von der Kindheits-Erinnerung zur Sängergruppe meiner Heimat,
Deine Erinnerung war eine besondere Überraschung für mich.
Ich denke, damals hatten wir alle noch keine Waschmaschine und Vieles war umständlich.
Ja, diese schrecklichen dicken schwarzen Trainingshosen hatten am Knöchel Gummizug und sie waren sau schwer.
Ich freue mich auch über Deinen "Rückblick",
und danke herzlichst
Renate
Liebe Renate,
kann mich auch noch daran erinnern, dass jedes Jahr zum 1. Mai...und da war es fast egal, ob es noch kalt war..., Kniestrümpfe übergezogen wurden...natürlich leuchtend weiß, nach diesem "Tag der Arbeit" und Demonstrationen..., waren all die weißen Strümpfe mächtig ergraut !
Kristine
Liebe Renate,
da muss ich jetzt richtig schmunzeln...
, so war es und ich kann mich auch noch an das Unterrichtsfach "Nadelarbeit" erinnern (sag nur DDR), war eigentlich alles gut und was mussten wir da STOPFEN...etwas gräuslicheres gab es kaum und du hast es auf den Punkt gebracht, STOPFEN ist eine wahre Kunst, denn ansonsten zwickt es schon mal und eine Blase ist die Folge.
Heute schmeiß ich alles wirklich weg...bzw. sammle und lege die wieder zusammen, die zusammen gehören..., ist leichter.
Kristine
und Du teilst auch Deine Erinnerung an die "endlich,endlich"
wieder KNIESTRÜMPFE,
liebe Kristine,
wenn ich mir vorstelle, diese " ergrauten" vormals weißen Strümpfe, mußten ja mit der Hand gewaschen werden....
und sie wurden auch noch gestopft.....
manchmal hatte man vom "Gestopften" auch eine kleine Blase oder wunde Stelle am Fuß...
Aber man konnte die Kniestrümpfe leichter zu Söckchen machen...
Beim Tag der "Kniestrümpfe" bin ich dabei, Du doch auch??
herzlichst Renate
Nach den Erzählungen meiner Mutter habe ich wohl steif wie eine Porzellanpuppe da gestanden und mich nicht gerührt, bis ich die langen kratzigen Strümpfe ausziehen durfte, die sie mühsam aus aufgetrennten Wollresten gestrickt hatte. Dabei war es nur fürsorglich und lieb gemeint. Als Kind wusste ich es nicht zu schätzen, da ging ich lieber barfuss und das wiederum duldete meine Mutter nicht.
Aber am 1. Mai war alles Reden umsonst. Da gab es Kniestrümpfe, natürlich weiße!
Lieben Dank für die Erinnerung!
das immergruen
Liebes immergrün,
das "Steifstehen", war dann aber auch eine Qual,
wahrscheinlich die bessere Alternative zum Kratzen der Strümpfe ?
Ich habe erst selbst als Mutter erfahren, wie gut und fürsorglich es unsere Mütter doch mit uns meinten, während wir es mit unseren Kindern so taten, wie unsere Mütter mit uns?
Apropos Kniestrümpfe: sie hatten noch nicht diesen Komfort-gummi wie heute, sondern wir hatten oft abends eine tief eingeschnittene Gummi-rille oberhalb der Wade....
Freut mich, auch mit Dir diese Kindheits-Vergangenheits-Erinnerung teilen zu dürfen
herzlichst Renate
Frühling und Kindheit, die passen zusammen, liebe Renate,
da bin ich auch ins Kramen geraten und stelle ein Bildchen aus Kindertagen ein
und sogar mit Schleifen im Haar.
Ich denke, dass ich nicht älter als sechs Jahre gewesen bin, meine "mama" war nämlich ein ziemlich kleines aber resolutes Persönchen und
es muss Sonntag gewesen sein.Werktags trug man keine Schleifen .
Danke, hat mich gefreut zu Deinem Thread etwas beizusteuern
Lieben Gruß von Luzie
Vor Freude, dass auch Du an (nicht nur) meinen Erinnerungen Spass hattest
,liebe Luzie
gibt es auch gleich ein DANKE,
mir imponiert Deine Erinnerung an das Ritual der weißen
Schleife nur Sonntags,
bei uns waren es die weißen Söckchen, die nur Sonntags angezogen werden durften und abends waren sie grau....
Auch Du zeigst Dich als "Puppen-mama" (wenn ich das richtig erkenne) wie hier unsere Roxanna
Deine Mama schaut nicht so klein und resolut wie Du sie beschreibst,lach ...
danke fürs Kramen,
es hat großen Sinn gemacht
herzlichst Renate
Welche Ehre
lieber Henryk,
ein Mann in unserer Runde
HERZLICH WILLKOMMEN,
Dein Tulpengruß freut mich sehr
er erinnert an den Besuch in Deinem Garten
mit Dank und Freude
herzlichst Renate-Biedronka
Liebe Renate,
oh das ruft Erinnerungen wach- schon allein die kratzenden Strümpfe-schrecklich. Vor den Kniestrümpfen- dessen Tragen man sich heiß erkämpfen musste, gab es ja die Strümpfe "im Ganzen" mit dem komischen "Leibchen".
Wenn man denn die Kniestrümpfe "zu früh" anzog, gab es Blasenentzündung, und danach mußte man auf heissem Kamillendampf auf dem Nachttopf sitzen....
Wie schön, haben wir es doch jetzt und wie bequem.In (fast) jeder Beziehung.
Eine Super Idee- liebe Renate, das siehst Du ja an den Vorkommentatoren"
Danke für Deine Verschen. ich habe sie gerne und mit Schmunzeln gelesen.
lG Angelika
von Dir,liebe Angelika
vermisse ich ein passendes Gedichtl....wenn es doch noch käme....
Oje...wie weh...die Kamillendampf-bäder hatte ich glatt vergessen, oder verdrängt...
ja unser Mütter, auch Omas wußten schon das Richtige für uns Kinder zu raten und zu tun?
Und sie meinten es doch immer nur gut !
Wie wir später bei unseren Kindern ja auch und dann hatten wir es ja endlich begriffen,lach ?
Diese gegenseitigen Erinnerungen sind bereichernd und für paar Augenblicke ist man in der Kindheit, die doch noch sorgenfreier war?
vom Rhein an den Main
winke-winke Renate
was für herzige Mädele waren wir doch.
gerne schau und lese ich hier.
Vielen Dank!
Ingeborg
Liebe Ingeborg,
Du zeigst Dich bereits sommerlich und hast die "Kniestrumpf-Kämpfe" bereits überstanden.
Nannte man diese Zöpfchen nicht auch "Affenschaukeln", oder war das nur eine regionale Bezeichnung?
Ich habe die Mädchen immer beneidet, die lange Haare und Zöpfe hatten, während ich nur "Prinz Eisenherz" = rundum
Schnitt mit exatem Pony, trug.
Der Erinnerungs-austausch gefällt mir
herzlichst Renate
Meine liebe Renate ...mein Dommäuschen...
Herrlich....deine Zeilen!!!
Es kommt mir alles so bekannt vor ...lach... als wäre es gestern gewesen.
Ja das war die gute ..Alte Zeit...
Es war eben so ...die Mütter waren sehr besorgt um ihre Kinder...es war halt alles sehr grobe Kleidung ...aber "Handarbeit"...Hauptsache warm.
Weisst du Renate es war aber trotzdem schön.....diese Zeit !!!
Sei lieb gegrüsst ...von Margit ...deinem Kleiberchen
Danke für deine Erinnerungen...sie waren auch schön.................
Das bin ich...lach............von Mutter gestrickt...
Mein Kleiberlein,
hat damals bereits "gezwitschert"...wie goldig ist dieses Foto
im Mutters "Selbstgestricktem look",
wie wertvoll diese Arbeit ( frag mal eine heutige Mutter, ob sie noch stricken kann)
wie wertvoll ist auch Deine Erinnerung und wie Du schon sagst, auch diese zeit war eine besondere und doch schöne Zeit, da kann ich Dir nur zustimmen
lieben Gruß uns Dank
Renate-Dein Dom-mäuschen
Auch meine Schwestern und ich haben immer sehnsüchtig darauf gewartet, liebe Renate, dass wir statt der langen Strümpfe mit Leibchen endlich Kniestrümpfe tragen durften. Ich war dann aber auch sehr ungeduldig und habe diese auch noch bis auf die Knöchel herunter gerollt - quasi als Söckchen!
Zur Einschulung als i-Männchen gab's Anfang April 1951 noch lange Strümpfe ...
Mir taten immer meine Cousins leid, die jünger waren und zu ihren kurzen Hosen dann unsere Leibchen mit langen Strümpfen tragen mussten! 
Schön, dass ich Deine Erinnerung auch für mich anwenden konnte ...Danke.
Liebe Uschi,
Du erinnerst mich an das Strümpfe herunter rollen, klar, das habe ich auch gemacht und man hatte dann dicke Wülste um die Knöchel und bei jedem Schritt trafen dann beide zusammen und das Stolpern gehörte dazu,
aber das war egal: Hauptsache man hatte "Söckchen" und Mutter´s guten Rat ignoriert..
Das typische Schuleintritts-foto ist so schön: dieser Tafellappen ist ja so historisch, wie das weiße Krägelchen--
Danke auch für Deine Erinnerung
ich freue mich
Renate
Ohje, die kratzende Wolle.
Zwar waren es damals (1943) keine langen Strümpfe, aber eine sog. Gamascheinhose, die vorne über die Schuhe lappte. Dazu eine passende Wolljacke.
Ganz schlimm fand ich, wenn Hose und Jacke wegen der ständigen Fliegeralarme Tag und Nacht anbleiben mussten. Das Umziehen hätte zu lange gedauert, wenn es hieß, schnell in den Keller oder in den Bunker rennen.
Danke, liebe Renate, für dieses Gedicht. Es weckt wieder mal Erinnerungen, auch wenn diese noch weiter zurückliegen als 1950.
Mit liebem Gruß,
Andrea
wie furchtbar, liebe Andrea
sind Deine Erfahrungen an den Beginn der sonst so schönen Jahreszeit?
Zu Deiner Zeit war das Überleben wichtiger, als kratzende Strümpfe und doch bleibt beides im Zusammenhang in der Erinnerung?
Die Gamaschenhosen kenne ich auch vom Bild, da waren wir paar Jahre später, bereits "moderner",lach
Solche Erinnerungen haben wir unseren Kindern voraus und ich halte sie für wertvoll, weil man daran schließlich den "Fortschritt" erkennen kann:
herzlichst Renate
An Ostern, liebe Renate, durften zum ersten Mal Kniestrümpfe angezogen werden. Fiel Ostern früh, war es manchmal noch ganz schön frisch, lach. Aber diese Kratzgeschichten, dass können sich junge Leute mit ihrer Funktionsunterwäsche heute gar nicht mehr vorstellen. Ein goldiges Mädele warst du. Schau mal hatten wir nicht dieselbe Frisur 
Bald steht Ostern vor der Tür, dieses Jahr wieder sehr früh, dann schmeißen wir all die dicken Jacken und sonstiges wärmendes von uns.
Danke für diese Erinnerung mit herzlichen Gruß
Brigitte
aber wirklich,liebe Brigitte,
wir sahen uns sehr ähnlich und haben heute die selben Erinnerungen, was waren das immer für Kämpfe und es nutzte nichts, dass alle anderen Kinder schon Kniestrümpfe anziehen durften?
Schon mit meinen Kindern vor 50 Jahren gab es diese Winter-Frühjahrs-debatten nicht mehr
freut mich doch, Dich kurz zurück in die Kindheit geschickt zu haben,
herzlichst Renate
ich erinner mich, dass zu Ostern weiße Kniestrümpfe angezogen wurden??
Meine liebe Dom-Maus........das waren vielleicht Zeiten, die Du treffend in Deinem Gedicht beschrieben hast. Ich kann mich erinnern, dass meine Mutter nur "Naturwolle " benutzt hat und die hat besonders gekratzt und gejuckt. Altes wurde aufgeribbelt und wieder etwas Neues daraus gearbeitet,
und das war noch etwas vor Deiner Zeit......lach......
Liebe Grüße von Deiner WW-Maus
dann hat es Deine Mutter, liebe Ruth
besonders gut mit Dir gemeint ? Oweih, Naturwolle ist wirklich "krätzend" und oft auch "duftend"?
Übrigens trugen die Jungens damals auch diese schrecklichen Leibchen, also kratzten sie sich auch,lach
Du warst aber eine niedliche Maus mit dem feschen Haarkränzchen
lieben Dank fürs Vorstellen und für die gemeinsame
Erinnerung, die wir hier auffrischen
herzlichst Renate
Ja ja Renate genaus so war es ,ich bin manchmal schier
verzwiefelt an diesen Strümpfen ,ich habe mich wundgekratzt
und ich vertrage ja keine Wolle auch heute noch nicht !
Und dann noch dieses so blöde : Gstältli ...wie man hier sagt
huch das war grausig
Aber es musste eben sein und der Winter dauerte damals doch
sehr lange
Ein tolles Gedicht aus dem Leben, Kompliment
LIebi Grüessli us em chalte
Schwyzerländli
Margrit