Viele Monate sind vergangen seitdem ich die Geschichte von Martha erzählt habe.

Es waren drei Frauenschicksale

Es sind Geschichten aus den wahren Leben die uns erzählen wie unterschiedlich ein Leben sein kann.

Vieles im Leben ist ähnlich, aber trotzdem sind unsere Wege verschieden. Man geht seinen Weg und denkt wie schwer er uns manchmal vorkommt.

Als ich die Geschichte von Martha geschrieben habe dachte ich nicht an den Tag indem sie schon nicht mehr unter uns weilen wird.

Das Schicksal jedes Menschen ist vorbestimmt. Einer glaubt es, andere lächeln über solche Gedanken.

Warum aber will ich es schreiben, Dazu hat mich der Blog von Ela 48 inspiriert Sie schrieb von einer 94 jährigen Frau die noch einmal durch ihre Stadt fahren wollte und der freundliche Taxifahrer hatte ihren Wunsch erfühlt und ohne zu zögern den Taxameter abgeschaltet. Diese Frau war einsam, ohne Familie auf dem Weg zu ihren letzten Aufenthalt im Krankenhaus.

Martha wurde am 17 November 2013 94 Jahre als und starb am 02.01.2014.

In den letzten zwei Jahren war sie angewiesen auf die Hilfe ihrer Töchter die sich um sie mit einer herzlichen Innigkeit gekümmert haben.

In diesen Tagen dachte ich an diese zwei Frauen. Im älter man wird, denkt man sehr oft an den Abschied. Keiner möchte an den Tagen vorher ans Bett gefesselt sein. Jeder möchte, seinen Kindern nicht zu Last fallen.
Aber ins Altersheim möchte man auch nicht. Also jeder von uns wünscht sich einen humanitären schnellen Tod. Leider sind unsere Wünsche nicht immer machtbar.

Martha war eine sehr tapfere Frau, erlebte den Krieg, erzog allein viele Jahre ihre drei Kinder und musste zusehen wie ihr Mann nach der russischen Gefangenschaft sein Selbstbewusstsein verlor und für sie keine Stütze sein konnte.

Als ich sie das letzte Mal im Sommer 2013 besuchte, hatte sie
Momente der Vergesslichkeit. Aber sie erkannte mich und sagte Worte die ich nie vergessen werde. „Weißt du ich bin so dankbar dass ich so ein Leben hatte, ich bin zufrieden und dankbar für jeden Tag den ich mit meiner Familie verbringen darf.“!

Dankbar sein für jeden Tag. Wie oft sind Menschen unzufrieden, auch wenn es ihnen gut geht.

In den letzten Tagen mussten wir in den Medien zusehen, wie Menschen sich gegenseitig bekämpfen, gegen Machthaber die kein Mitleid mit der eigenen Bevölkerung haben. Ich möchte es nicht mehr sehen, aber leider sind wir machtlos und die Welt schaut zu.

Immer wieder begegnen wir junge Menschen, die ältere Leute nicht mehr
mit Würde behandeln. Egal wie man es sieht, leider kommt es öfter vor, dass jüngeren Menschen ihren Platz im Bus nicht einen älteren Passagier anbieten.

Mit solchen Gedanken stehe ich nicht allein da.

Unsere Begegnungen im ST sind für mich sehr wichtig. Die Blogs von Unsern geben uns jeden Tag Stärke und Frieden, wir teilen unsere Gedanke mit und spüren, dass wir nicht alleine sind.

Danke, dass ich meine Gedanken mit Euch teilen darf.


Tilli




Anzeige

Kommentare (10)

tilli du bist wieder da im ST und das ist auch sehr wichtig.
Jeder der Kommentare schreibt, weiß wie schön es ist sich mit anderen Menschen zu unterhalten und seine Empfindungen zu teilen.
Es sind so viele Menschen, die Gutes tun für ältere oder Einsame Menschen.
Das zählt doch auch, darum freue ich mich über die Jugend, die mit ihren Leistungen ein Beispiel für die ANDEREN sein werden.

Danke und grüße Tilli
floravonbistram Das Vorleben der Erwachsenen fehlt heute vielfach. Von wem schauen sich schon die kleinsten Kinder alles ab, natürlich von den Eltern.
Doch Fernsehen, PC sind oftmals wichtiger, als KInder und so lernen es diese nicht anders, als so, wie es ihnen vorgelebt wird.
Kein Wunder, dass sich diese Nichtachtung des Lebenden überall bemerkbar macht.

Doch noch gibt es auch die Familien, die auf Zusammenhalt, Respekt vor dem Anderen bauen und so erlebe ich im Kreise meiner Kinder, Enkel, Nichten, Neffen, deren Kindern und Freunden doch immer wieder den zwar lockeren, unverkrampften, aber auch respektvollen Umgang miteinander und auch mit Alten und Behinderten. In meiner Sippe arbeiten meine Tochter und 2 Nichten in Behinderteneinrichtungen, eine Nichte als Altentherapeutin, eine als Ärztin.

Herzlich grüßt Dich Deine Flo
tilli Ja, viele Menschen glauben, das die Lehrer zuständig sind für die Erziehung, das können sie gar nicht, denn das wichtigste ist im Leben die gute Kinderstube, die man von Zuhause hat.

Aber du hast vollkommen Recht, es sind sehr viele Jugendliche die uns begeistern mit ihren Benehmen, Leistungen in jeder Hinsicht.

Gedanken, begleiten uns. wir sehen es mit anderen Augen.
Bin bald 80 so langsam verliert man die Menschen die man in Herzen immer tragen wird und auch Freunde. Dann kommen Gedanken über alles.

Viele Grüße mit tiefer Dankbarkeit für dein Kommentar

Tilli
Gritt Eine Geschichte die mich
sehr berührt hat Tilli, sie hat
mich zu Tränen gerührt !

Dass heute Die Jungen ihre Eltern nicht mehr pflegen können , ist mir klar !
Es gibt immer mehr Menschen , jeder lebt für sich ,
jeder will immer mehr , in unserer Wohlstandsgesellschaft
hat so etwas keinen Platz mehr !

Ich kenne viele tolle Jugendliche die Anstand haben
und sehr behilflich sind !

Die heutige Jugend ist von ihrem Wesen her NICHT respektloser als früher. Sie spiegelt lediglich das Wesen der heutigen Zeit, die geprägt ist von seelischer Kälte, Eltern-Desinteresse, Arbeitslosigkeit, starken Medieneinflüssen und Raubtierkapitalismus. Die jungen Leute müssen sich wehren, sie tun es mit ihren Mitteln

Respekt lässt sich nicht so einfach "vererben". Und wer keine Werte vermittelt, muss sich nicht fragen, wo sie geblieben sind. Erziehung ist mehr, als nur auf Lehrer zu schimpfen und Kinder vor den Fernsehgeräten und PCs zu "parken". Man muss sich mit ihnen beschäftigen, eigene Zeit in die Entwicklung einbringen, Gemeinsamkeiten und Zielvorstellungen entwickeln und vieles mehr. Genau das aber passiert in vielen Familien heute nicht mehr. Und den Schaden daraus haben wir alle. Derartige Fehlentwicklungen lassen sich nicht durch Crashkurse beheben sondern, wenn überhaupt, nur sehr langsam.

Ich bin froh, dass wir noch in einem kleiner Ort wohnen ,
wo doch noch Hallo gesagt wird ,wo es noch menschlich zugeht und wo noch laut gelacht werden darf

Ganz herzlich grüsst dich
Margrit
tilli Liebe Uschi
Das was du schreibst ist so wahr. Man könnte noch viele
Beispiele nennen die uns aufregen.

Traumvergessen
Es ist so,dass die Erziehung der Eltern sehr wichtig ist,
ein altes Sprichwort sagt " Zeig mir dein Kind da weiß ich wer du bist".
Jeder muss sein Leben so gestallten, dass er mit seinen Gewissen im Reinen ist.

Syrdal

Deine Worte ,dein Kommentar sind für mich Bestätigung dessen, was auch viele andere so denken wie ich. Ich wohnte auch in einer großen Stadt und solche Momente im Lift, der Treppe, Flur kenne ich sehr gut. Menschen wie Automaten, anonym.
Aber es sind auch viele Menschen die lächeln, egal ob man sich kennt oder nicht. Darum lieber Syrdal lohnt sich noch zu leben, denn wir finden immer jemand der uns versteht.
Das zählt.

Omasigi

Dieses Thema liebe Sigrid ist wie eine Lawine und man kann viel nachdenken. Warum, warum, warum so ist wie es ist.

Du lebst noch in einer anderen Welt. Deine Blogs
haben uns die Menschen deiner Neuen Heimat so vorgestellt, dass man sie so gut erlebt hat, als würden sie bei uns sein. Hilfsbereit, herzlich, nicht verwöhnt von dem Wohlstand, einfach gut. Aber ich glaube , dass wir überall auf der Erde noch gute Beispiele finden können,. die uns die Hoffnung geben, Leben ist doch was Schönes.

Ich bedanke mich für Euren Anteil zu diesen Thema. Das tut so gut zu wissen, dass es Euch gibt.

Viele Grüße Tilli
omasigi Liebe Tilli,
haben auch mich in ähnlicher Form schon stark beschäftigt.
Die teilweise Rücksichtslosigkeit fällt einem insbesondre auf, wenn man lange weg von Deutschland war.
Es ist wirklich ein Seltenheit, wenn Kinder ihre alten Eltern versorgen und pflegen. Doch wenn ich die bezahlbaren Wohnungseinheiten betrachte, so ist gar kein Raum vorhanden einen pflegebedürftigen Angehörigen auf zu nehmen.
Dein Freundin konnte auf ein erfülltes Leben mit Dankbarkeit zurück blicken. Das wünsche ich Allen hier.

Die bürgerkriegsähnliche Bilder schrecken mich ebenso ab wie Dich.
Die Ideale Welt gibt es einfach nicht. Wir müssen einfach bemüht sein unser Umfeld so gestalten, das wir uns wohlfühlen. Ein lächeln kann dabei sehr hilfreich sein und Wunder bewirken bei einem jungen Gegenüber.
In Ländern wo der Staat nicht alle Lebensbereiche bestimmt sind die Familien jung wie alt auf einander angewiesen.
Es gäbe zu diesem Thema noch viel zu schreiben.
Dir liebe Tilli sage ich danke für diesen Gedankenanstoss.

LG Sigrid
Syrdal Liebe tilli, diese Gedanken, die Du so einfühlsam beschrieben hast, haben mich sehr bewegt... Auch ich habe, wie so viele in unseren Jahren, nahezu ohnmächtig den Verfall unserer ethischen Werte, so auch die Achtung vor dem Menschen und vor dem Alter, beobachtet und auch physisch erlebt. Besonders deutlich wurde das in der Großstadt...
Eine Zeitlang lebte ich in einem riesigen Hochhaus in Berlin-Mitte mit 5 Eingängen in der 9. Etage. Dort oben gab es lange Flure, auf dem man kaum jemanden begegnete. Meinen Nachbarn direkt gegenüber meiner Wohnung kannte ich selbst nach 4 – 5 Monaten noch nicht, man war eben anonym. Im Fahrstuhl schwieg man, niemand sah den anderen an und man verschwand wortlos, sobald die gewünschte Etage erreicht war... spurlos, grußlos,anonym – wie ein Wesen von einem anderen Stern... Was nur ist geschehen mit den Menschen?
Und dennoch: Wegen dieser tötenden Anonymität habe ich die Großstadt verlassen und lebe heute in einer klitzekleinen mitteldeutschen Stadt, sehr naturnah und ruhig im Grünen. Das Wichtigste aber ist: Hier gibt es noch Gemeinschaft, Kinder und Jugendliche grüßen auf der Straße, beim Einkauf an der Kasse drängelt niemand und man nimmt sich Zeit, mit den am Kassenband Wartenden und mit der Kassiererin ein nettes Wort zu wechseln. Auch die Nachbarn sind stets zu einem kleinen Plausch aufgelegt... kurz gesagt: Hier gibt es noch das, was man als „Leben in der homogenen Gemeinschaft“ bezeichnen darf bis hin zur gegenseitigen Hilfe.
Als ich vor zwei Jahren durch ein plötzliches Ereignis ins Krankenhaus kam, schickte mir mein Nachbar, mit dem ich bislang zwar freundlichen, aber keinen sehr intensiven Kontakt hatte, ein interessantes Buch mit einer schönen Karte und handschriftlichen Genesungswünschen zu. – Wo gibt es so etwas heute noch?
Ich will damit aber sagen: Es ist noch nicht alles verloren... Noch gibt es in unserem Land Orte, in denen sich die uns von den Altvorderen übermittelten Werte noch immer erhalten haben. Das macht Mut und Zuversicht...
An jedem Morgen bin ich der „Allmacht über uns“ dankbar, in einen neuen Tag gerufen zu werden und ihn erleben zu dürfen. Und an jedem Abend gehört meine Dankbarkeit dem endenden Tag mit all seinen Begegnungen, Erkenntnissen und Erlebnissen. Denn nichts, gar nichts, ist selbstverständlich... alles ist ein Geschenk, so auch Deine Gedanken, liebe tilli, in die Du uns mit Deiner Erzählung mit hinein nimmst.
Danke sagt mit lieben Grüßen
Syrdal
nnamttor44 Entgegenkommender fällt mir schon lange unangenehm auf! Ganz egal, ob es mit dem Rad oder zu Fuß ist! Da ist ein gut breiter Fuß- oder Radweg, Du kommst mit einem Partner einer Vierergruppe (durchaus auch gleichaltrige Leute!!) entgegen und die benutzen die volle Breite ihres Weges, ohne auch nur ein wenig zusammenzurücken oder paarweise hintereinander zu gehen, zu fahren! Verstehe ich bis heute nicht ...

LG Uschi
ehemaliges Mitglied ja mit Würde alt werden - geachtet werden - bis ins hohe Alter gesund sein - zumindest relativ - das wünschen wir uns alle. Was du zur Jugend schreibst - junge Leute achten das Alter leider nicht mehr so sehr - ich denke, ein bisschen dürfte auch unsere Erziehung daran schuld sein - ist sehr bedenklich. Aber auch ältere achten die Mitmenschen nicht - man muss nur auf dem Bürgersteig lang gehen, Menschen laufen nebeneinander her und achten nicht auf die Entgegenkommenden. Warum das so ist? Ich weiß es nicht. Ich denke mir, warum soll ich mich ärgern? Ich mache dann Platz und denke mir meins.

Die Geschichte hast du schön geschrieben - wie immer mit viel Herz.

Ich grüße dich und Bruno herzlich
Alles Gute
traumvergessen
nnamttor44 Auch mich hat die Geschichte mit dem Taxifahrer und seiner alten Damen auf ihrer letzten Fahrt sehr berührt. Ich habe in der Stadt meines Elternhauses dort noch meine gerade 90 gewordene Stiefmutter leben, die herzlich und fürsorglich von ihrem eigenen Sohn und seiner Frau sowie den Kindern betreut wird. Sie freut sich immer sehr, wenn ich mich melde oder sie besuche, denn sie ist immer noch sehr gut "im Oberstübchen" beisammen und weiß genau, dass sie einen Urenkel in Verden hat. Auch die jüngste Schwester meiner leiblichen (früh verstorbenen) Mutter wird im Sommer 90 und genießt ihre Lieben ebenso fürsorglich. Auch wenn sie nicht mehr gut sehen und hören kann, ist ihr Verstand doch noch richtig gut! Vergesslichkeit gibt es bei beiden alten Damen kaum.

Um so weniger kann ich das Verhalten heutiger junger Leute manchmal verstehen. Mir begegnete vorhin beim Einkauf ein junger Mann, der zwei Etagen über mir wohnt. So deutlich, wie er wegschaute, wollte er nicht grüßen, obwohl das nur eine Höflichkeitsgeste wäre. Es ist mir bisher nur einmal gelungen, ihn zu grüßen, als er so gar nicht ausweichen konnte. Ich bin froh, solche Menschen nie in meinem eigenen Haus wohnen gehabt zu haben.

Das sind so die kleinen Alltäglichkeiten, die unbedacht manchen das Leben überflüssigerweise schwer machen.

Lieben Gruß sendet Uschi

Anzeige