Für und wider die Moral


Traute 2(Traute)



Für und wider die Moral

Wie ist die Welt perfekt bestellt
wenn man sich an die Regeln hält
wie ist das Leben leicht und froh
mach ich und andere es so
der Anstand und die Sitte sind
bekannt uns schon als kleines Kind
doch ab und zu und dann und wann
hält man sich gern mal nicht daran
es ist der Wunsch der in uns zwickt
das Wollen macht uns ganz verrückt
so sehen wir in unsrer Gier
es gibt doch Vitamin dafür
das setzt man ein das etwas geh
das nennt man auch Vitamin B
Man kann dem Wartefrust entgehn
und ruck zuck auch mal vorne stehn
ein bisschen Pfiffigkeit und Mut
so manches Ding befördern tut
doch denke nach und halte ein
wenn‘s andre tun ist es gemein
dann fühlen wir uns rück-versetzt
weil das den Anstand doch verletzt
so ist es auf der Welt bestellt
was ich mach und was mir gefällt
das muss ich andren zu gestehn
das kann für Recht und Anstand stehn
Traute




Anzeige

Kommentare (5)

Traute Klar kann man das, oder auch nicht.
Es ist schon heute besser, vor allem als Senior, sich mit moralischen Vorhaltungen zurück zu halten.
So ist auch mein Gedicht, eher ein Gedankliches Selbstgespräch, in dem ich abwechselnd die eine und die andere Position einnehme. In Gedanken, natürlich.
Es ist auch keine Abwertung der einen oder anderen Haltung, es ist so wie es ist und kein bisschen anders.
Ich lese gerade den Precht, von der Kunst kein Egoist zu sein.
Das ist einer der jungen angesagten Philosophen. Tritt oft auch im TV auf.. Da habe ich mir das zweite Buch gegönnt.
Es sind andere Ansichten in vielen Bereichen, als sie die alten Klassiker anstellten. Aber auch auf anderer Grundlage. Denn nun, auch Du bist sicher schon mit MRT untersucht worden, kann man sehen welche Gehirnregionen bei welchen Aufgaben aktiv werden.Da haben die Jungen es leichter , als der Alte Kant. Aber nach jeder Antwort werden neue Fragen geboren und so setzt sich das fort. Je mehr man weiß, ja bewusster wird, wird einem klar, wie viel mehr man nicht weiß.
Auch die kleinen Helfer, deren wir uns bedienen um unser gesetztes Ziel zu erreichen sind ja nicht so unmoralisch, dass man da für büßen müsste. Aber wenn man ein (Hobby) Poet sein will, muss man auch mal kontrovers Fragen und Kontraste gegenüber stellen.(ich)
Nun traue ich ja gerade Dir nicht zu, dass Du mir unterstellst, ich wollte die anderen Dichter hier moralische Richtlinien geben oder aufstellen oder Rezepturen anbieten. Ich nehme einfach ein Thema das mich in der Literatur, z.B. beschäftigte und spitze es im Reim zu.
Ich schrieb schon einmal, das bin nicht immer ich und auch niemand anderes aus unserem ST, es ist das Thema und die Gedanken, der Umgang damit und der Spaß an der Kontroverse.
Mit ganz freundlichen Dichter und Formulierer und Fabulierergrüßen,
Traute
finchen ... nur "ausfällig" darf sie nicht werden.
Lebe so, wie es dir gefällt - doch störe damit deinen Mitmenschen nicht.
Ist doch eigentlich ein einfaches Rezept.
Respekt vor jeder Kreatur zu zeigen, das ist doch das Erfolgsrezept. Auch ein Herr Kant hat damit seine Erfahrungen gemacht -.
Auf jeden Fall bleibt bestehen: wie man reinruft - so hallt es zurück. Oder?
Liebe Grüße
Dein Moni-Finchen
Traute Es ist ja überwiegend so wie es sein muss, sonst würde das Unmoralische ja alltäglich sein und nicht wie zur Zeit, erstaunliche Vorkommnisse, die uns auffallen.
Trotzdem gehen die Draufgänger mit ihrer Mentalität auf Kosten anderer eher ins Ziel.
Da für haben sie das Moralgebot in sich klein machen müssen und das rächt sich eines Tages.
Wer dagegen mit Anstand und Sitte im Einklang lebt fühlt sich unendlich viel Wohler.
Wäre es anders, so müsste der Draufgänger sich immer wieder sagen, wenn ihr wüsstet, was ich von mir weiß!!!

Mit freundlichen Grüßen und Dank für die Stellungsname,
Traute
ehemaliges Mitglied Das hast Du sehr schön formuliert.

Liebe Grüsse
Silvy
ehemaliges Mitglied die Moralfrage ist immer gut gestellt. Meistens halten sich die daran, die ohnehin ein Gespür dafür haben. So meine Erfahrung heute Morgen in der Bahn: Beim Einsteigen zwängten sich mit breitem Ellbogen gleich zwei, in diesem Fall, junge Leute vor mich, obwohl ich vorne gestanden hatte und in der Bahn auch noch genug Platz war. So geht es immer und überall. Wenn man negativ denken würde, könnte man glauben, dass unser hochverehrter Herr Kant da lebensfremd war mit seinen guten Empfehlungen an uns. Aber wenn man es mit Abstand betrachtet, wird man zu dem Schluss kommen, dass es für einen selbst wichtig ist, so zu leben, wie es der Kategorische Imperativ oder auch anders gesagt die göttlichen Gebote oder auch die Verfassung es vorsehen, um glücklich zu sein.

Freundliche Grüße
traumvergessen - gerd

Anzeige