Folgende Geschichte wird bei uns von Generation zu Generation erzählt: Im Nachkriegsjahr gab es für das kleine Bergdorf eine sehr schlechte Ernte.

Eines Tages war der alte Joko alleine zuhause, während die Familie auf dem Feld arbeitete. Joko sollte das Haus hüten und ein kleines Fladenbrot backen. Als das Fladenbrot fertig war, kam sein Vetter aus dem Nachbardorf. Der Vetter erzählte Joko alle Neuigkeiten, wobei er ständig nach dem Fladenbrot schielte. Joko wußte dass im Nachbardorf die Ernte noch schlechter ausgefallen war. Schweren Herzens fragte er seinen Vetter, ob dieser ein Stück Brot wolle. Dieser nickte eifrig und als Joko das Brot auf den Tisch legte, brach der Vetter es in 2 Teile und aß dann beide gierig auf. Er bemerkte wohl die ensetzten Blicke Jokos und verabschiedete sich daher schnell.

Joko überlegte und dann fiel ihm ein, dass sich noch ein kleiner Rest Maisgries im Haus befand. Damit kochte er in einem irdenen Topf Mais , stellte ihn vor der Tür auf einen Sockel, ohne an das freilaufende Hausschwein zu denken. Das Hausschwein war auch hungrig und schnüffelte überall herum, entdeckte so den Topf mit dem heißen Maisbrei. Schon hatte es seine Schnauze in den Topf gesteckt und sich dabei verbrannt. Es konnte aber seinen Kopf nicht mehr herauziehen und so rannte das Schwein mit dem Topf über den Kopf laut quiekend los, zerbrach dabei den Topf und verschwand. Der entsetzte Joko flüchtete ebenfalls, um den Zorn der Familie zu entgehen.
Maslina

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