Gedanken mit 80

Autor: ehemaliges Mitglied

Gedanken mit 80 Jahren

Leben ist Fühlen, Erfassen, Lenken
den Verfall des Körpers zu spüren
mit ihm durch die Tage segeln
manchmal kräftig zu steuern
das Ruder noch nicht loslassen
die sonnigen Zeiten wahrnehmen,
genießen und begreifen
der Weg ist das Ziel
das Ziel wird mich finden

Karin Steinberg-Berge, Seebad Ahlbeck 15.05.2016


Usedom(vogelfrei)



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Kommentare (16)

ehemaliges Mitglied
das Leben annehmen


ja Uschi, so habe ich es bisher gehalten und akzeptiert, und werde es bis zu meinem Ende hier auf dieser Welt weiterhin halten... und bin zufrieden so wie es ist...

Dir und allen hier im ST wünsche ich ein schönes und friedliches Weihnachtsfest
Karin


Grusskarten(vogelfrei)

uschipohl Hallo Karin,

das Leben annehmen

so sollte man es handhaben
die Zeit des Abdankens können wir eh nicht voraussehen und sie auch nicht ändern

herzliche Grüße
uschi
ehemaliges Mitglied vielen Dank für deine Worte, sie sprechen zu mir, zu dem wie ich fühle und denke
Viele Menschen sterben schon in sehr jungen Jahren, das sollte einem immer wieder bewusst werden, wenn es mal zwickt und zwackt. Das ich 80 Jahre habe erreichen können, dafür bin ich dankbar und weiß es zu schätzen.
Eine schöne und entspannte Adventszeit wünsche ich dir
Karin
werderanerin du siehst, deine Zeilen haben einiges bewirkt...ich persönlich habe zum Glück noch einige "schmerzfreie" Jahre vor mir, auch wenn es jetzt schon öfter mal zwickt und zwackt... eh ich wahrscheinlich all das mitmachen muss, wie hier geschildert wurde...ja, so ist aber wohl das Leben und es hat uns bei der Geburt niemand einen Schriebs gegeben, wo drauf stand "alles wird leicht werden...", letztlich muss man wohl in jeder Phase seines Lebens es so nehmen, wie es sich darbietet, ohne zu sehr zu jammern.

Jeder hat mal einen oder sogar mehrere Tage, wo man sich verkriechen möchte aber dann wirds besser und damit werden auch die Lebensgeister wieder helle...also, weiter, immer weiter...bis zum Ende...

Viel Freude weiterhin in deinem schönen Ahlbeck

Kristine
ehemaliges Mitglied Ja Tilli, auch meine Knochen streiken sehr oft. Die ersten 5 Minuten, wenn ich mit meinen Walkingstöcken zum Ufer laufe, sind nicht gerade lustig (am liebsten würde ich umkehren und mich aufs Bett legen). Aber da gebe ich nicht nach, da beiße ich die Zähne zusammen, und siehe da, so allmählich gefällt es meinen Knochen und ich kann meinen Spaziergang so richtig genießen.
Einen ganz lieben Gruß von mir
Karin
ehemaliges Mitglied
Den langen Weg durch die Erdentage in allen Phasen bis hin zu seinem Ziel bewusst zu gestalten, ist im wahrsten Sinne erfüllt gelebtes Leben.

Wichtig ist, wenn man kurz vor dem Ziel steht, sagen zu können: "Es war richtig so wie ich gelebt habe. Vielleicht wären aber kleinere oder sogar größere Korrekturen angebracht gewesen."
Für mich ist es tatsächlich wichtig, bewusst zu leben... sich Zeit dazu nehmen...
Mein Leben hier auf Usedom ist innerlich sehr intensiv geworden und ich bin für jede Stunde dankbar dafür.
Einen lieben Gruß
Karin
ehemaliges Mitglied Liebe Monioma,
du machst eine sicherlich schwere Zeit durch, aber vielleicht können meine Worte dir helfen. Je älter man wird, desto schwerer empfinden wir die Last zu leben. Leben bedeutet auch Kraft aufbringen zu müssen, und irgendwann möchte man diese Last loswerden. Das deine Mutter 97 Jahre leben durfte, vielleicht immer noch lebt, ist an sich ein Geschenk. Dass sie nun das Ziel herbeisehnt, ist verständlich, einfach loslassen... sowohl deine Mutter wie auch du...
Das Leben ist ein Kreislauf, damit müssen wir umgehen, es akzeptieren.
Meine letzten Worte an meinem Mann als er im Sterben lag waren: Bald hast du es geschafft, bald wirst du von der Last erlöst...
Er hat sicherlich gern gelebt, und ich, mit meinen 80 Jahren, lebe auch immer noch gern, aber ich akzeptiere es wenn mein Leben zu Ende geht.
Einen lieben Gruß
Karin
tilli Danke für dieses Gedicht. Es ist so wahr. Manchmal verzage ich so sehr, wenn die alten Knochen so weh tun.
Aber man soll nicht verzagen, man soll das Leben noch so genießen wie es halt noch geht.
In diesen weihnachtlichen Tagen wünsche ich dir noch viele schöne Stunden.

Mit Grüßen Tilli
ehemaliges Mitglied
Deine Verse gefielen, weil realistisch; ohne Seelen-Schmus und himmliches Gejammer

Willy, nur so geht, sonst belügt man sich selber und verliert das echte Leben, das so lebenswert ist.
Einen lieben Gruß an dich
Karin
ehemaliges Mitglied Hallo Roxana,
ja, man sollte den Mut zu leben, auch wenn der Körper nicht mehr topfit ist, nicht verlieren. Ich muss lernen die Harmonie zwischen meinen fitten geistigen Möglichkeiten mit meinem alten Körper in Einklang zu bringen. Das ist nicht leicht und schon gar nicht selbstverständlich. Also aktiviere ich immer wieder mein Seniorentempo.
Einen lieben Gruß und vielen Dank für deinen Kommentar zu meinem Gedicht
Karin
Syrdal
Den langen Weg durch die Erdentage in allen Phasen bis hin zu seinem Ziel bewusst zu gestalten, ist im wahrsten Sinne erfüllt gelebtes Leben.
Es grüßt
Syrdal

ehemaliges Mitglied das mit den Wellen hast du sehr gut ausgedrückt... so ist es. Ich habe das Gefühl, dass eine mit mir gut gemeinte Welle mich hier nach Usedom gespült hat... und dafür bin ich ihr sehr dankbar.
Wenn ich in Zukunft auf der Seebrücke sitze und den Wellen zuschaue, werde ich an deine Worte denken.
DANKE
und lieben Gruß
Karin
Monioma Deine Zeilen haben mich einfach berührt! Ich bin noch weit entfernt von 80 und meine Mutter ist noch weiter entfernt davon (97).
Fühlen, Erfassen, Lenken ...ich glaube nun ist sie davon auch weit entfernt! Und ich muss zuschauen, zur Kenntnis nehmen, dass sie nicht mehr will..., dass sie den Weg nicht mehr gehen will, dass sie nur mehr auf das Ziel wartet!
Für mich ein trauriger Zustand, den ich beinahe nicht ertrage...
Ich wünsche dir auch noch eine schöne Vorweihnachtszeit!
Monioma
Willy Alter sollte kein Warten auf den ersten Herzinfarkt sein.
Deine Verse gefielen, weil realistisch; ohne Seelen-Schmus und himmliches Gejammer.
Frohe Vorweihnachtszeit und
b.G.
W.
Roxanna Leben, liebe Vogelfrei, was du beschreibst, mit allen Sinnen. Und ja, es ist hart, den Verfall, das Verwelken des Körpers zu spüren und es ist stark, es akzeptieren zu können und trotzdem so lebendig zu bleiben. Ich wünsche dir noch viele so lebendige Jahre auf der schönen Insel Usedom.

Herzlichen Gruß
Roxanna
werderanerin das ist alles, was uns tagtäglich widerfährt...manchmal kommt eine Welle und spült uns in eine ganz andere Richtung, die man so garnicht wollte...aber wer weiß..., vielleicht ist es ja die "richtige" Richtung...

Das Ruder halten wir fest, solange es geht, nur ungern geben wir es aus der Hand...bis...

Kristine wünscht allen einen besinnlichen 3. Advent

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