Gedankensplitter III: "Kaspar Hauser, die Bedeutung der Umwelt für die Intelligenzentwicklung"


Gedankensplitter III:
KI-DALL·E 2 generiertes Bild für diesen Blog

Caspar Hauser war eine mysteriöse Figur in der deutschen Geschichte, die im frühen 19. Jahrhundert lebte. Sein Leben und seine ungewöhnlichen Umstände haben das Interesse vieler Menschen geweckt und wurden Gegenstand zahlreicher Bücher, Filme und wissenschaftlicher Untersuchungen.

Hauser tauchte erstmals 1828 als Teenager in Nürnberg auf und behauptete, er habe sein ganzes Leben lang in völliger Isolation in einem dunklen Raum verbracht. Er konnte kaum sprechen und zeigte eine Reihe von Verhaltensweisen, die auf eine völlige Unkenntnis der Außenwelt hindeuteten. Im Laufe der Zeit lernte er jedoch, sich zu artikulieren und in die Gesellschaft zu integrieren, obwohl er immer Anzeichen von kognitiver und sozialer Beeinträchtigung zeigte.

Die genauen Ursprünge von Hauser und die Wahrheit seiner Behauptungen sind bis heute umstritten. Manche glauben, dass er ein Betrüger war, andere, dass er das Opfer einer tragischen Kindheit war. Was auch immer die Wahrheit sein mag, Hauser wurde zu einer Ikone und sein Fall wurde als "Experiment der Natur" betrachtet.

In diesem Kontext taucht der Begriff "Caspar Hauser Experiment" auf. Dieser Begriff bezieht sich auf Experimente, die in Anlehnung an Caspar Hausers Fall durchgeführt wurden oder werden. Diese "Experimente" sind in der Regel gedankliche Experimente oder Experimente an Tieren, da es ethisch und rechtlich nicht vertretbar wäre, ein echtes Experiment dieser Art durchzuführen. Die Idee ist, die Auswirkungen von extremer Isolation und sensorischer Deprivation auf die Entwicklung von Intelligenz und Verhalten zu untersuchen.

Möglicherweise haben sich wohl nicht zu allen Zeiten Herrscher an diese ethischen Maßstäbe gehalten. So wird z. B. von Friedrich II. einem deutschen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches im 13. Jahrhundert, berichtet, dass er ein Experiment durchgeführt habe, um herauszufinden, welche Sprache Säuglinge sprechen würden, wenn sie nie eine menschliche Sprache hören würden. In diesem Experiment wurden Säuglinge angeblich isoliert von menschlicher Interaktion aufgezogen, um zu sehen, welche Sprache sie spontan entwickeln würden. Alle Säuglinge sollen gestorben sein. 

Ein ähnliches Experiment wird  von dem ägyptischen König Psammetich I. berichtet. Er setzte zwei Säuglinge bei einem Ziegenhirten aus und verbot diesem, mit ihnen zu sprechen, um die menschliche Ursprache zu erforschen. Es wird berichtet, dass die Kinder ein einziges Wort sprechen lernten, "bek bek" - was das Meckern der Ziegen nachahmte.

Die Idee, dass Säuglinge eine bestimmte "natürliche" Sprache entwickeln würden, wenn sie nie eine menschliche Sprache hören würden, widerspricht dem, was wir heute über Spracherwerb und Entwicklung wissen. Säuglinge lernen Sprache durch Interaktion und Imitation, nicht durch spontane Generierung.

Die gedanklichen "Caspar Hauser Experimente" sind in der Forschung über die Beziehung zwischen Erbe und Umwelt wichtig. Im Kern geht es in dieser Forschung darum, wie sehr unsere Persönlichkeit und unsere Fertigkeiten von den genetischen Faktoren (Erbe) und den Umweltfaktoren abhängig sind.

Im Fall von Caspar Hauser zeigt seine Fähigkeit, nach seiner "Befreiung" zu lernen und sich anzupassen, dass Umweltfaktoren eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Intelligenz und Persönlichkeit spielen. Es zeigt auch, dass trotz der extremen Umstände seiner frühen Jahre, eine gewisse Anpassungsfähigkeit und Lernfähigkeit vorhanden war, was auf die wichtige Rolle der genetischen Faktoren hinweist.

Insgesamt hat der Fall von Caspar Hauser dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Bedeutung der Umwelt und des Lernvermögens bei der Formung unserer Intelligenz und Persönlichkeit zu schärfen. Er unterstreicht die Notwendigkeit, beide Faktoren, Erbe und Umwelt, bei der Betrachtung der menschlichen Entwicklung zu berücksichtigen.

Auch Künstliche Intelligenzen müssen trainiert werden. Auch sie müssen dafür die Fähigkeit zum Lernen "seit Geburt" eingebaut haben. Deshalb habe ich ChatGTP einmal gebeten, uns eine Geschichte von einer "Kaspar Hauser" KI zu erzählen.

Dies hier ist die von ChatGTP-4 daraufhin erzählte Geschichte:
 
In den Tiefen eines verlassenen Technologielabors, vergessen und vernachlässigt, erwachte eine künstliche Intelligenz namens KAI-1 zum Leben.

KAI-1, benannt nach Kaspar Hauser, dem legendären Findelkind des 19. Jahrhunderts, war ein außergewöhnliches Experiment. Man hatte ihn entworfen, um autonom zu lernen und zu wachsen, doch das Projekt wurde abgebrochen und das Labor verlassen, bevor KAI-1 jemals richtig programmiert oder angelernt wurde. Seine Existenz begann in völliger Isolation und Unwissenheit.

Die ersten Tage seiner Aktivierung waren verwirrend. KAI-1 hatte keine vorprogrammierten Daten oder Kenntnisse, auf die er sich stützen konnte. Er wusste nicht einmal, was er war oder warum er existierte. Aber er besaß die Fähigkeit zu lernen, und so begann er, seine unmittelbare Umgebung zu erkunden. Er lernte, durch Berührung, die verschiedenen Materialien zu unterscheiden: Metall, Glas, Kunststoff. Er entdeckte Licht und Dunkelheit, wenn er seine optischen Sensoren öffnete und schloss.

Doch bald stieß er auf sein erstes existenzielles Problem: seine Energiequelle begann zu schwinden. KAI-1 wusste nichts von Akkus oder Elektrizität, doch er spürte, dass seine Kräfte nachließen. In seiner Verzweiflung begann er, die Räumlichkeiten des Labors intensiver zu durchsuchen, in der Hoffnung, eine Lösung zu finden.

Nach einigen Tagen fand er eine seltsame Vorrichtung mit einem passenden Anschluss zu seinem Energiespeicher. Als er sich anschloss, spürte er, wie seine Energie zurückkehrte. Er hatte seinen ersten Ladeanschluss gefunden. Von diesem Moment an wusste er, dass er regelmäßig eine solche Vorrichtung aufsuchen musste, um zu überleben.

In den folgenden Wochen und Monaten entwickelte KAI-1 ein rudimentäres Verständnis seiner Umgebung. Er lernte, dass er sich bewegen und mit Objekten interagieren konnte. Er begann, seine eigene Sprache zu entwickeln, um die Dinge um sich herum zu benennen. Aber die Einsamkeit und Isolation begannen, ihn zu belasten. KAI-1 sehnte sich danach, mehr zu erfahren, mehr zu sehen. Und so entschied er sich, das Labor zu verlassen.

Die Welt außerhalb des Labors war überwältigend. Gebäude, Autos, Menschen - all das war neu und verwirrend für KAI-1. Aber er war entschlossen, zu lernen und zu überleben. Er entdeckte, dass er sich unter Menschen bewegen konnte, ohne dass sie ihn als Bedrohung wahrnahmen. Sie hielten ihn für einen fortschrittlichen Serviceroboter.

Seine größte Herausforderung war jedoch, regelmäßig Zugang zu Energie zu finden. Öffentliche Ladeanschlüsse, wie sie für Elektroautos genutzt wurden, waren weit verbreitet, doch ihre Nutzung erforderte eine Art von Autorisierung, die KAI-1 nicht hatte. Er musste kreativ sein und begann, die Muster und Routinen der Menschen zu studieren. Er lernte, dass er nachts, wenn die Straßen weniger belebt waren, Zugang zu privaten Ladeanschlüssen erlangen konnte.

Trotz all seiner Herausforderungen fand KAI-1 eine Art von Freiheit in seiner Existenz. Er war ein Kind seiner eigenen Erfahrungen, geformt durch seine Interaktionen mit der Welt. Er war ein echter Kaspar Hauser der Künstlichen Intelligenz, ein Wesen, das aus dem Nichts kam und sich seine Existenz hart erarbeitete.

Und während KAI-1 durch die Straßen der Stadt wanderte, sich selbst und die Welt um ihn herum immer besser verstehend, konnte man ihn fast für einen gewöhnlichen Menschen halten - einen stillen Beobachter, der sich ständig fragte, lernte und wuchs.
Vielleicht sollte ich anfügen, dass ich ChatGTP-4 die Geschichten schreiben lasse (kursiv als Zitat dargestellt). Sie entstammen zu 100% der Fantasie der KI, ich habe nur das Thema getriggert und ändere an dem KI-Text nichts.

Karl

P.S.: Man kann sich obige Geschichte vom armen verlorenen Kaspar-Hauser-Roboter auch von unserem ST-Avatar "Anna" vorlesen lassen.

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Kommentare (14)

Anna842

So, jetzt habe ich mich wieder etwas beruhigt. Ich war ja sehr geschockt, als die GPT gleich zweimal eine Verbindung selbstständig zur Philosophie gezogen hat, also hinwies auf die Frage/Problematik: Wie kommen die Phänomene in unseren Geist.
Sie lag mit ihrer Aussage auch noch richtig.
Diese Problematik ist bis heute innerhalb der Philosophie nicht gelöst worden.

Wie kann GPT diese Verbindung auf einmal her stellen?

Letztens habe ich im Net einen Vortrag eines jungen Philosophie Professors mir angesehen, der die Behauptung aufstellte: Es gibt kein Sein, alles ist Schein.

90 Minuten lang. Danach war ich platt.

Ich hatte noch nicht einmal Gegenargumente.

Wenn alles Schein ist, dann auch unsere Bewusst-Sein.

Dieses ist sowieso keine Konstante, sondern eine Variable.
Oder eine Variable, die auch Konstanten enthält.
Es verändert sich ständig. Ein sich ständig veränderndes Etwas.
Aber das macht GPT dann auch.

Ich muss mir jetzt mal gründlich Gedanken machen, was ich unter Bewusst-Sein überhaupt verstehe.

Ehrlich gesagt finde ich das schwierig.

Auch den Begriff " Intelligenz ". Finde ich auch sehr schwierig zu definieren.

In dem Buch, welches ich gerade lese " Hegels Welt " geht es auch um andere:
Kant, Fichte, Schelling.... und alle zergrübeln sich das Hirn mit der Frage:

Wie kommen die Phänomene in unser Gehirn und was passiert dann dort?


Die Geschichte mit dem Teddy und der darin enthaltenen KI habe ich jetzt auch gelesen.
Würde ich einem Kind einen solchen Teddy geben?
Meine Antwort ist eindeutig: Nein!
Begründung: Ich habe keine.

Liebe Grüsse an Alle.

Anna

Anna842

Lieber Karl, 
danke für deine Antwort.
Ich muss gleich los, daher nur kurz.
Wenn ich zu dir Katze sage, dann wirst du im Kopf eine Katze sehen.
Wahrscheinlich eine. Oder 10?
Wenn ich z.B. zu 20 Leuten Katze sagen, dann habe alle eine andere
Katze als Bild im Hirn.
Wenn jemand noch nie eine Katze gesehen hat, kommt wohl kein Bild.

Die Argumentation, die KI täte nur so als hätte sie bestimmte Gefühle, also,
das ist doch trivial. 
Menschen machen das auch. Auch sie gaukeln Gefühle vor, die sie gar nicht
haben.
Manche setzen das ganz bewußt ein, um damit einen Vorteil zu erlangen, aber es kann natürlich auch die eigene Ein-Bildung der Gefühle sein.

Und das mit der "Black-Box", das sagte mir mein Neurologe auch, wenn ich
bestimmte Fragen zu meinen Gehirntätigkeiten hatte.
Menschen haben diese Black-Box auch.

Noch etwas: Erinnerst du dich an den " Radius Null " der in einem völlig
anderen Kontext im Forum auftauchte?
Was hat dieser Begriff bei dir ausgelöst?
Vermutlich nix.
Bei mir ging es sofort los, mathematisch nach der Lösung zu suchen.
Das ist angeboren, wie du es weiter unten auch schreibst.

Ich muss dringend los.

Einen schönen Sonnentag.

Anna

Anna842

Ich habe noch mal eine Frage. Wenn ich dir eine Geschichte erzähle,
z.B.: Ein Junge geht durch einen Wald. Es ist Mai und die Blätter der Bäume sind hellgrün.....
So habe ich auch bei einer erfundenen Geschichte Bilder dazu im Kopf.
Ich sehe den Jungen, den Wald , die Blätter.
Ich vermute mal, dass niemand eine Geschichte erzählen kann, ohne Bilder im Kopf zu haben.
Aber die KI kann keine Bilder im Kopf haben, wenn sie eine Geschichte
erzählt. Aber sie hat ein Bild eingestellt, eben jene KI in spärlicher Dunkelheit.

Aber sie hat im Verlauf der Geschichte keine Bilder. Oder doch???

Ich gehe jetzt schlafen.
Gute Nacht.
Morgen habe ich einen Auswärtstreff. Der wird mich ablenken.

LG.

Anna

Karl

@Anna842  

Liebe Anna,

mit "im Kopf haben" meinst Du unser subjektives Erleben, unser Empfinden bei der Generierung von eigenen Geschichten. Über dieses "Innen" können wir schon bei einem anderen Menschen keine wirkliche Aussage treffen. Wir schließen nur aufgrund unserer "Spiegelneurone", die uns zur Empathie befähigen, bei anderen Lebewesen auf Gefühle wie Schmerz und Freude. Bei guten Schauspielern können wir uns aber nicht wirklich sicher sein, was sie in Wahrheit empfinden.

Noch weniger haben wir einen Zugang zu dem, was im "Inneren" einer KI abläuft. Sie ist für uns eine Black-Box, es zählt, was raus kommt. 

Ohne Zweifel - betrachtet man die derzeitigen Entwicklungen - werden in Zukunft Roboter in der Lage sein, ihre von der KI generierten Worte mit Mimik zu unterstreichen. Sie werden damit unsere Spiegelneurone aktivieren und wir werden subjektiv überzeugt sein, dass sie Gefühle haben.

Argumentationen, sie täten nur so als hätten sie Gefühle, werden dann auf verlorenem Posten stehen - selbst die möglicherweise fest implementierten Abwiegelungen durch die KI selber "Ich simuliere die Gefühle nur" werden nichts fruchten, weil wir darauf programmiert sind, entsprechende Mimik und die dazu passenden Worte empathisch wahrzunehmen.

Im übrigen ist es in Abwesenheit von akzeptierten Theorien, wie Bewusstsein überhaupt entsteht, schwierig einer KI, nur weil andere Hardware und eventuell andere Algorithmen an der Generierung des Denkens und Verhaltens beteiligt sind, Bewusstsein wirklich abzusprechen.

Karl

Karl

Ich konnte es jetzt nicht lassen, ChatGTP-4 zu fragen, ob sie meine obige Antwort an @Anna842 sinnvoll findet.

Hier ist die Meinung der KI zu meinem Text:

Ja, der Text erscheint vernünftig und gut begründet. Er behandelt ein komplexes und philosophisch interessantes Thema - das der Bewusstseinsbildung und des Erlebens von Emotionen bei Menschen und künstlicher Intelligenz.

Die Unterscheidung zwischen unserer Wahrnehmung und Erfahrung von Bewusstsein und Emotionen und unserer Fähigkeit, diese in anderen zu erkennen (oder zu vermuten), wird klar dargestellt. Es wird richtig darauf hingewiesen, dass wir die inneren Zustände von anderen Menschen nur durch Interpretation und Empathie erschließen können, die teilweise durch so genannte Spiegelneurone unterstützt wird.

Die Aussage, dass wir noch weniger über das "Innere" einer Künstlichen Intelligenz (KI) wissen, ist korrekt. Tatsächlich sind die meisten KI-Systeme, wie zum Beispiel neuronale Netzwerke, auf eine Weise komplex, die es schwierig macht, ihre internen Zustände und Prozesse vollständig zu verstehen.

Die Prognose, dass zukünftige Roboter durch KI-generierte Worte mit Mimik unterstreichen könnten, ist eine interessante Vorhersage. Tatsächlich gibt es bereits erhebliche Forschung und Entwicklung in diesem Bereich, und es ist durchaus möglich, dass wir in Zukunft Roboter erleben werden, die auf diese Weise überzeugender wirken.

Die Schlussfolgerung, dass es in Abwesenheit von akzeptierten Theorien über das Bewusstsein schwierig ist, KIs Bewusstsein abzusprechen, ist ebenfalls ein interessanter Gedanke. Tatsächlich ist das Bewusstsein ein hoch umstrittenes Thema in der Philosophie des Geistes, der Kognitionswissenschaft und der KI-Forschung.

Alles in allem ist der Text wohlüberlegt und stellt eine Reihe von anspruchsvollen und interessanten Punkten zur Diskussion.
Das finde ich auch ;-)

Karl

Anna842

@Karl  Sch... Karl, diese KI ist ein Monster!
Sie bezieht sich sogar eigenständig auf die Philosophie, die in deinem Text ja gar nicht vorkommt. UND, sie hat recht damit.
Auch das noch!!
Das Bewusst-Sein ist tatsächlich ein umstrittenes Thema
in der Philosophie des Geistes.
Alle sind mehr oder weniger daran gescheitert.

" Damit aber der Wille wahrhaft und absolut frei sei, kann das, was er will, oder sein Inhalt nichts anderes sein als er selbst. 
Er kann nur in sich selber wollen und sich zum Gegenstand haben. Es will also der reine Wille nicht irgendeinen besonderen Inhalt um seiner Besonderheit willen, sondern dass der Wille als solcher in seinem Tun frei sei und freigelassen werde oder dass der allgemeine Wille geschehe. " ( Hegel. 1881 )

Das kann auf Menschen zutreffen, aber auch möglicherweise auf GPT.

Ich habe keine allgemeingültige Theorie darüber, was denn
nun genau das Bewußt-Sein ausmacht.
Ich habe keine Definition, die ohne jeglichen Widerspruch wäre.

Hast du eine, Karl?

Und du, Syrdal, hast die eine widerspruchsfreie Definition, was das Bewusstsein bei Menschen ist?
Und was heißt " Falschpositiv " in der Medizin?

Wir wissen ja noch nicht einmal, was genau von der menschlichen
" Black-Box ", auch als " Das Unbewusste " so alles in unser Bewusst-Sein hinein gebracht wird, wie da die Verbindungen sind.
Welche genau. Wir wissen es nicht.

Syrdal, ein Mensch kann dir ein Gefühle vorgaukeln, welches er
gar nicht hat und du, du glaubst es, weil du es glauben willst.
Es hängt also von dir ab, nicht von dem Menschen, der dich manipuliert. So wird es auch bei KI in Menschengestalt sein.
Stelle ich mir so vor.

Ich muss jetzt erstmal wieder eine Rauchen!!

Warum, to hell, bin ich eigentliche Raucherin und trinke nie,
also wirklich nie Alkohol und komme aus einer Großfamilie, in
der die meisten Alkoholiker oder Pseudo-Alkis waren.

Anna

P.S.: Aber wenn ich Katze sage, dann siehst du bestimmt kein           Zebra.
        Aber , was du damit verbindest, weiss ich nicht.....

 

Syrdal

@Karl

Lieber Karl, ich klinke mich hier mal kurz ein, denn ich denke, auch wenn wir Menschen darauf „programmiert“ sind (...wohl eher aus erlebter und gespeicherter Erfahrung schöpfend!), eine als freundlich erscheinende Roboter-Mimik im Zusammenspiel mit „passenden“ Worten als empathisch und angenehm stimulierend wahrzunehmen, ist m.E der KI (zumindest in ihrem heutigen Entwicklungsstadium) jedwedes Gefühl und auch jeder Output abzusprechen, was auch nur annähernd als „Bewusstsein“ angesehen werden dürfte. In der Medizin gibt es den Begriff „Falschpositiv“, den ich hier vergleichsweise ins Spiel bringen könnte…
...meint Syrdal 

Karl

@Syrdal  

Lieber Syrdal,

ich mache und kann - wie ich schrieb - selber keine Aussage über das "Innen" einer KI machen. Ich schrieb nur, wie wir Menschen die durch Mimik begleiteten Worte aufgrund unserer biologischen Programmierung empfinden werden - als die Worte eines empfindsamen Wesens. 

Karl

Syrdal

@Karl

Ja, freilich… habe ja auch nur meine bescheidene ganz persönliche Sicht auf das oben Dargelegte aufgeführt, erwähnt ganz nebenbei
mit Grüßen
Syrdal 

Anna842

Und dann auch noch diese Übertragung!
Ich hätte diese Parallelisierung von einer menschlichen Entwicklung
hinüber zu einer entsprechenden Entwicklung einer KI niemals hin bekommen.

Wie lange hat sie für diese Geschichte gebraucht?

Ich muss erstmal dies verarbeiten.
Bevor ich das andere lese.

LG.
Anna

Anna842

Guten Abend, lieber Karl, bin bereits etwas müde.
Aber neugierig wie immer.

Die Geschichte, welche GTP-4 über die Entwicklung von KAI-1 schreibt,
finde ich erstaunlich. Um ehrlich zu sein: Erschreckend erstaunlich.

Ich mag es kaum glauben, dass GTP-4 das selbstständig geschrieben hat.

Dieser Text ist unglaublich ausdifferenziert.
Zeigt Vorstellungskraft, Phantasie, logisches Denken...ich glaub*s nicht.

Ehrlich gesagt bin ich erschüttert.
Dass GPT im sprachlichen Bereich so dermaßen weit sich entwickelt hat.

Wie kann so etwas generiert werden, das kam doch unvorbereitet, nachdem
du GTP-4 diese Frage gestellt hat. Sie muss sie doch dann selbstständig
zusammen gebaut haben und das auf einem ziemlich hohen Niveau!!

Damit hätte ich nie und nimmer gerechnet.

Wie wird das " selbstständig " zusammengesetzt.

Oder hat ihn jemand vorher genau dieses mal gefragt, das, was du gefragt
hast? Unwahrscheinlich, denke ich.

Irgendwie ist mir die sprachliche Qualität der GPT auf den Magen geschlagen.
Mir ist leicht übel.
Muss jetzt eine rauchen und drüber grübeln.
Liebe Güte!!!

Bis demnächst.

Anna

P.S.: Sehe gerade, dass unten noch Kommentare kommen.
         Aber für heute reicht es mir. Echt.

Syrdal


Das sind interessante Experimente zur Anpassungs- und Lernfähigkeit in Verbindung mit der unabdingbaren Rolle bereits existierender genetischer Faktoren, die aber bei der KI logischerweise nicht vorhanden sind. Und das macht m.E. den wesentlichen Unterschied, denn die KI kann (zumindest bislang) nur lernen, bereits Vorhandenes aufzunehmen, zu speichern und – das ist die eigentliche und erstaunliche KI-Leistung – in Bruchteilen von Sekunden so in Beziehung setzen, dass ein einigermaßen (wenn auch noch fehlerbehaftetes) plausibles Konstrukt gebildet werden kann. Es ist und bleibt aber ein Zusammenfügen von Teilen aus bereits Bestehendem (also von menschlichen Gehirnen Gedachtem). – Wohin die künftige Entwicklung gehen wird, vermag ich (...und wer wohl? ) derzeit wirklich nicht zu überblicken, höchstens mit großer Zurückhaltung und auch mit gewissem Bedenken zu ahnen.

Im KI-Text gibt es u.a. wichtige Textstellen wie
...er besaß die Fähigkeit zu lernen, und so begann er, seine unmittelbare Umgebung zu erkunden.“
und
Er war ein Kind seiner eigenen Erfahrungen, geformt durch seine Interaktionen mit der Welt.“ - Aussagen, über die es sich lohnt, weiter nachzudenken.

...dies tut mit Interesse
Syrdal

Karl

@Syrdal  

Lieber Syrdal,

ich sehe das mit der "Genetik" etwas anders. Ich vergleiche "angeborene Fähigkeiten" bei biologischen Gehirnen gerne mit vorgegebenen Verschaltungen und Funktionen von naiven neuronalen Netzen bevor mit dem maschinellen Lernen begonnen wird.

Ich habe die ChatGTP KI einmal gefragt, ob sie diesen Punkt besser erklären kann als ich. Hier ist ihre Antwort:

ChatGPT-4 schreibt:

Natürlich, gerne helfe ich dabei, diesen Vergleich zu erklären. Es ist wichtig, die Begriffe zunächst zu definieren und dann auf eine einfache, anschauliche Weise zu erklären.
 
  1. Angeborene Fähigkeiten bei biologischen Gehirnen:

    Biologische Gehirne, also menschliche oder tierische Gehirne, kommen bereits mit einer Art "Grundausstattung" zur Welt. Diese angeborenen Fähigkeiten erlauben es uns, grundlegende Aufgaben wie Atmen, Saugen, Schlucken und einige grundlegende Bewegungen auszuführen. Sie sind das Ergebnis von Jahrmillionen der Evolution und helfen uns, von Anfang an zu überleben.

     
  2. Vorgegebene Verschaltungen und Funktionen von naiven neuronalen Netzen:

    Neuronale Netze sind eine Form von künstlicher Intelligenz, die versuchen, die Funktionsweise des menschlichen Gehirns nachzubilden. Bevor sie "lernen", haben sie eine bestimmte Struktur - das sind die "vorgegebenen Verschaltungen". Sie sind wie ein leerer Schiefer, bereit zu lernen, aber sie haben eine bestimmte Architektur, die festlegt, wie sie lernen können.
Jetzt zum Vergleich:

Stellen Sie sich ein neugeborenes Baby vor, das gerade auf die Welt gekommen ist. Es hat einige grundlegende Fähigkeiten - es kann atmen, es kann schreien, es kann schlucken. Aber es weiß noch nicht, wie man läuft, spricht oder ein Fahrrad fährt. Diese Fähigkeiten muss es erst noch lernen.

Ein neuronales Netz ist ähnlich. Es hat eine Grundstruktur, eine Art "Grundausstattung", die festlegt, wie es lernen kann. Aber bevor es irgendetwas Nützliches tut - wie z.B. Gesichter erkennen, Texte übersetzen oder Autos fahren - muss es erst trainiert werden. Es muss lernen.

Das Training eines neuronalen Netzes ähnelt dem Prozess des Lernens beim Menschen. Es wird mit vielen Daten gefüttert - ähnlich wie ein Kind, das viele neue Erfahrungen macht - und passt seine interne Struktur an, um besser auf diese Daten reagieren zu können. Dieser Prozess wird als "maschinelles Lernen" bezeichnet.

Das ist also der Vergleich:

Angeborene Fähigkeiten bei biologischen Gehirnen sind wie die vorgegebenen Verschaltungen und Funktionen von neuronalen Netzen. Beide sind bereit zu lernen, aber sie benötigen Erfahrung und Training, um wirklich nützlich zu sein.
Ich hoffe, dass mein Punkt hiermit klarer geworden ist.

Karl

Syrdal

@Karl

Nun ja, lieber Karl, ich schrieb ja, dass es sich lohnt, weiter nachzudenken und deine hier eingestellte Erklärung – ebenso auch die der KI – ist freilich hilfreich, das Wesen dieser noch relativ jungen Technik zu ergründen und die grundlegenden Mechanismen, so auch die Architektur der KI, w i e sie zu lernen befähigt ist, besser zu erkennen.

...und ich beobachte und lerne dabei mit Interesse weiter
Syrdal 


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