Gefühle und Statistik

Die Kriminaltaten waren noch nie so niedrig wie heutzutage.
Sehr beruhigend oder ??? Jedenfalls im Dunklen geh ich nicht
mehr raus.Statistik hin Statistik her.

Am Hauptbahnhof meiner Heimatstadt ist es recht ungemütlich.
Aber die Stadt tut was, hat  zu gewissen Uhrzeiten Waffen
verboten. Damit sind keine Maschinengewehre oder Pistolen
gemeint, sondern Messer, viele Messer, Schlagstöcke, Pfefferspray,
Schlagringe etc.. Die Polizei kontrolliert. Viele Waffen werden
beschlagnahmt. Nur eine nicht, die Spuckattaken auf die Polizei.

Das sind die Leidtragenden und haben meinen größten
Respekt.


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Kommentare (7)

nnamttor44

Ja liebe Distelfink,
auch mir waren die ebenerdigen Bahnhofseingänge in der nahen Stadt, wie bei mir acht Jahre lang ganz in der Nähe der damals gemieteten Wohnung mitten in der Stadt, oder durch die nicht ausreichende Unterführung unter den Gleisen zum benötigten Bahnsteig ebenfalls nicht ganz geheuer! Ich habe beides gemieden.

Dann zog ich 2018 in die Nähe meiner Tochter, in eine "Seniorenwohnung", die absolut keine war. Erstens sollte sich unsere Gemeinde schämen, solche nicht isolierten eiskalten Flachdachbungalows so zu nennen. Es ist durchaus bekannt, dass alte Menschen mehr Wärme gebrauchen.

Zweitens war der Minibungalow der letzte in einer Reihe von 11 Häuschen und es geschah nicht nur einmal mitten in der Nacht, dass es an meiner Haustür klingelte, so gegen 3 Uhr, halb 4, wenn sich am Wochenende irgendein Jugendlicher einen Scherz erlaubte und statt des normalen Weges nach Hause es vorzog, die Abkürzung über die Wiesen um meine Behausung zu wählen.

Wenn es kaum kleine Wohnungen zu mieten gibt und man eine so benannte "Seniorenwohnung" besichtigt, denkt man anfangs nicht daran, vorhandene Nachteile zu entdecken, sich sie auszumalen. Die stellen sich erst so nach und nach heraus! Auch der lange Weg zu meiner Haustür, vom Schotterparkplatz aus ca. 150 Meter in nicht ausreichender Beleuchtung war ein Makel, den ich stets bei Dunkelheit so empfand ... Nachdem man mir bei der Besichtigung gestattete, durch den Gartenbereich bis zu meiner Terrasse zu fahren, um die Einkäufe nicht so weit tragen zu müssen, verbot man mir nach einem Jahr nach meinen Rückenoperationen 2019, meinen Pkw dort weiterhin zu parken - weil eine andere Bewohnerin Angst davor hatte, mein "heiß gefahrener Pkw" könne die Grasnarbe (kein Rasen!!) in Brand stecken. Und ich konnte nur noch wenige Meter gehen.

Ich war jedes Mal, wenn ich nach dem Kegelabend meine Haustür hinter mir schloss, heilfroh, unbeschadet, nicht angequatscht halbwegs wieder in Sicherheit zu sein. Es gibt schon heutzutage bedenkenswerte Minuspunkte in der Öffentlichkeit!!

Jetzt kann ich wieder nach meinem Einzug bei meiner Tochter direkt vor meiner Haustür parken, kein unangenehmes Gefühl bei den paar Schritten von der Garage ins Haus!! Ist schon eine Tatsache, solche Gefühle kennenzulernen, wenn man als alte Frau allein lebt.

Danke für diesen Deinen Post sagt

Uschi

Distel1fink7

@nnamttor44  
Liebe Uschi,

habe Deinen Bericht m,it Interesse gelesen.  Ich befinde mich
jetzt in dieser Situation.Ich lebe glücklich in meiner Wohnung 
im Grünen. Dann bin ich gestürzt schaffe z.B. nicht mehr,
die Wendeltreppe hinaufzusteigen,.Ich habe noch weitere
trifftige Gründe.
Ich habe mir einige Angebote von Senioren-Wohnungen
eingeholt. ( z.B. verlangt wird für 30-32 qm 2000 Euro
allerdings mit Hausmeister-Leistung und Mittagessen.
In einen Käfig will ich auch nicht.

Ich habe mich jetzt meiner Enkelin anvertraut und um Unterstützung
gebeten. Sie arbeitet in einer Klinik in der entsprechenden  Sparte.

Ich denke " Kommt Zeit, Kommt Rat ".
 Deshalb fand ich Deine Erfahrungen, uns mitzuteilen, sehr 
nützlich.

LG von Distel1fink7  Renate

nnamttor44

@Distel1fink7  
Hallo Renate!
Es gibt schon einige Erfahrungen, die man erst macht, wenn man wohnt. Da Du gerade aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigungen nach einer kleinen Seniorenwohnung suchst, schildere ich Dir noch ein paar Punkte, die Du doch beachten solltest.

Bevor ich in diese im Grünen liegende knapp 48 qm große Seniorenwohnung ohne Keller, dafür mit einem in diesen 48 qm integrierten Vorratsraum zog, die Wohnung nur leer besichtigt hatte, kam sie mir akzeptabel, groß genug vor. Doch mit der Zeit aber stellte sich die Enge, also die Quadratmeter, die mir zum Wohnen, als Bewegungsraum zur Verfügung standen, als recht belastend dar. In der Küche war die Enge bei der Bewegung beim Kochen, Essen unangenehm. Einen Tisch konnte ich nicht stellen. Stattdessen lediglich ein Tischersatz, gut einen halben Meter breit an einer Wand entlang.

Der Flur für eine Garderobe war gerade so groß im Quadrat, dass, wenn die Haustür aufstand, er nicht geeignet war, mit dem Rollator dort selbst stehen zu bleiben, da dafür erst mal eine Tür in die weitere Wohnung zu öffnen war. Meinen Rollator musste ich im Wohnzimmer deponieren, versperrte mir damit die Nutzung der Anrichte! Auch im "seniorengerechten" Bad hatte die Duschkabine, in der mir - hätte ich Hilfe gebraucht - niemand hätte helfen können, nur wenig Platz, um sich beim Haare waschen auch nur zu bücken! Lediglich die Toilette hatte eine angepasste Höhe ... Aber auch da musste noch die Waschmaschine daneben stehen, auch kein Platz für eine Hilfskraft zum Danebenstehen, um zu helfen, falls erforderlich.

Das Wohnzimmer war mit meinen vorhandenen Möbeln "vollgestellt", ich hatte eher das Gefühl, ich wohne nicht mehr, sondern habe eine Messi-Bude (Sofa mit Tisch, ca. 80 cm breiter, hoher Bücherschrank, niedriger kleiner Schrank für das TV-Gerät sowie eine Anrichte)! Heute - mit den gleichen Möbeln in meiner neuen größeren Wohnung stehen diese so, dass ich mich wohl fühle, Besucher einladen mag (wenn man's denn wegen Corona darf)!!

Lediglich das Schlafzimmer bot die Größe, in der ich mich bewegen mochte, aber dort musste auch mein Schreibtisch noch drin stehen. Also eine Doppelbelegung.

Zuvor hatte ich eine an Quadratmetern gleich große Wohnung in der City der nahen Stadt. Die Aufteilung war völlig anders. Zwar war die Küche noch kleiner, aber ich konnte den Esstisch an der Durchreiche im Wohnzimmer platzieren, dort mit Gästen auch speisen. Das Wohnzimmer war größer, hatte tatsächlich Wohncharakter und ein Balkon gestattete ebenfalls Wohlgefühl. Allerdings nach Süd-Westen ausgerichtet war beides ab dem Frühjahr ganztägig sehr heiß, kein Durchlüften möglich, weil kein gegenüberliegender Raum das gestattete. Da gab es nur die Möglichkeit, in dem 11-Familienhaus die Wohnungstür zum Hausflur zu öffnen.

Wohnungsflur und Bad waren großzügiger. Es gab einen Kellerraum, der nur für meine Wohnung existierte, so dass die Vorräte eben nicht einen Teil der Wohnung blockierten. Eine Fahrradgarage sicherte mir die Nutzung meines Rades, war aber recht voll. Für gewaschene Wäsche gab es einen allgemeinen Trockenkeller oder den Balkon. In meiner letzten Wohnung musste ich den Trockenständer im Wohnzimmer, bei gutem Wetter vor der Haustür aufstellen. Die Terrasse war zu klein dafür.

Du siehst, es gibt Dinge, auf die man achten sollte. Seit ich nicht mehr in der letzten Kleinwohnung lebe, erklärt mir meine Tochter, ich ginge wieder gerade, nicht mehr geduckt! Ist wohl ein Ergebnis, das sich unbemerkt einschlich!! Ich rate unbedingt davon ab, in eine "Wohnung" mit gerade mal 30, 32 qm einzuziehen. Heute würde ich behaupten, das ist nur ein Käfig! Ich bin froh, meinem Käfig entronnen zu sein!!! Wie gesagt, es kommt auf die Aufteilung der Räume an, um sich so klein wohnend wohl zu fühlen.
Überleg es Dir gut, ob Du mit 30 qm zufrieden sein könntest ...
LG Uschi

ladybird


Das sind die Leidtragenden und haben meinen größten
Respekt.


Ja, liebe Distelfink, da bin ich total Deiner Meinung. Auch in meiner Heimatstadt ist mir der Bahnhof unheimlich. Die dort herumstehenden Clübchen von dunklen, komischen Gestalten machen mich unsicher..Unsere Polizei , die dort kontrolliert, ist bewaffnet bis zu den Zähnen, das ist ebenfalls zum Fürchten.
Doch zum Fürchten ist beinahe schon unsere ganze Umwelt?
Wir müssen halt immer recht gut aufpassen und sehr achtsam sein
mit Gruß
ladybird
 

Distel1fink7

@ladybird  

Achtsam und gut aufpassen Leider !  Ich wartete auf meinen Enkelsohn,
wollte ihn vom Bahnhof abholen. Der Zug hatte Verspätung, ich wanderte
hin und Her - Her und Hin. Hinter mir immer ein Mann mir rotem Hemd.
Bildete ich mir das ein ? Dann ging ich in ein Buchladen. Draußen
wartete das rote Hemd. Irgendwann  musste  ich das ja raus.
Da rannte ein junger schlanker sehr  großer Jüngling auf mich zu, um
armte mich stürmisch,  
oh Schreck, rotes Hemd war weg   !!  Der Schrecik  war aber nicht auf
meiner Seite, nee  diesmal nicht.

Grüß Euch
Diestel1 fink 7 Renate

ladybird

@Distel1fink7
das war doch  ein sehr nettes Bahnhofs-erlebnis....aber das rote hemd war verdächtig???
Gruß ladybird

Distel1fink7

@ladybird  

Lach ja, der Typ darin   🏃


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