Ist man eine Weile "da",
nimmt man Kenntnis, sagt:"Aha"
zum Hin-und-Her-Geschiebe
im täglichen Hau-Ruck-Getriebe.

Weitermachen, freundlich lachen,
selten bucken, trocken schlucken
Eigene und Andrer Mucken
geschehen lassen; „Aug zu drucken“.

Grenzen ziehen.
Vorwärts fliehen
Stärke zeigen,
Füße steigen
niemand scheuen
Unrecht reuen!
leben lassen,
den Hass hassen

All das - und noch vieles mehr
kommt im Tageslauf daher.
Es formt uns, kriecht in unser Sein.
Wie (all)gemeiner Haferschleim.

Geht's dir so, oder so ähnlich
ist dein Sein normal,
(gewöhnlich) . .



© kolli

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Kommentare (2)

kolli Hast ja recht
doch:
dies Gewöhnlich - das ohne Arg
ist eigentlich doch auch recht stark

Gewöhnlich: vorm zu Bette geh'n
putzt sich Opapa die Zähn.
Gewöhnlich: muss dann Oma gähn'
gewöhnlich mit 'gånz laude Tön'.
Gewöhnlich jeweils dauert's dann
gewöhnlich nicht mehr all zu lang.-
Gewöhnlich; gleich in dem Moment
wenn grad im Bad das Licht noch brennt.
Gewöhnlich wenn Opa's Gebiss
im Putzglas scheppert, ist Gewiss
dass Oma dann kurz leise stöhnt
weil ihr die Knie,wie gewöhnt,
beim langsam sich Erheben
gewöhnlich scharfe Piekser geben, - gewöhnlich.
Dennoch: Nacht-Toilette. - Gewöhnlich
Und dann ab ins Bette.
Gewöhnlich säägt Opa schon Bäume;
das irritiert jetzt Omas Träume)
Trotzdem segelt sie versöhnlich
langsam umi, wie gewöhnlich!

© kolli
ehemaliges Mitglied Lieber Freund, lieber kolli,

sicher meinst Du „alltäglich“ mit dem Wort „ gewöhnlich“. Das Wort „gewöhnlich“ ist leider nicht nur positiv besetzt, eher die Mehrzahl seiner Bedeutungen ist negativ.

Es ist nun mal so, der Mensch gewöhnt sich an diese seine Lebens“art“, wie er mit allem, was ihn umgibt, umgeht. Das wird zur Routine und diese schleicht sich so oft, und meines Erachtens leider, ins Alltagsleben ein. So gesehen kann man dann von „gewöhnlich“ sprechen. Wenn dabei aber die von Dir in „gewöhnlich“ angesprochenen Haltungen zu Situationen sich überwiegend in:

„Vorwärts fliehen
Stärke zeigen,
Füße steigen
Niemand scheuen
Unrecht reuen!
leben lassen,
den Hass hassen“

zeigen oder gar zur Gewohnheit werden, ja dann, bin ich gerne „gewöhnlich“.

Lieben Dank für Deine wahren, nachdenklich stimmenden Worte.
d. F. Regina


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