Göttergleich
*Transhumanismus = Überwindung der Grenzen aller Möglichkeiten des Menschen durch den Einsatz sich durch künstliche Intelligenz (KI) selbst reproduzierender technologischer Systeme. Das Ziel ist es, die Spezies Mensch in ein sich ewig erneuerndes und somit unsterbliches, alles beherrschendes Wesen mit völlig neuen geistigen, körperlichen und kognitiven Fähigkeiten zu verwandeln.
Kommentare (7)
@U. Petri
Liebe Ursula,
als Antwort zitiere ich aus einem Artikel von David Rotter aus der Zeitschrift „Sein“. Dort ist u.a. zu lesen:
„Noch scheint kaum vorstellbar, dass in naher Zukunft – und wir reden von vielleicht 5 Jahren – Menschen es zulassen werden, dass Computerteile in ihre Körper transplantiert werden… ...die ersten Konsumenten-Implantate werden Entertainment-Implantate sein. Und Menschen sind verrückt nach solchem Zeug. – Von da bis zur Computer-Hirn-Schnittstelle ist es dann nicht mehr weit. Und spätestens damit ist der Bann gebrochen.“
Und weiter heißt es:
„Unvermeidbare Folge einer solchen Entwicklung wäre, dass die Menschheit sich schon bald in zwei oder mehr Spezies aufteilen wird: Die normalen Menschen und die Menschen 2.0. Es wird vor allem die Elite sein, die über den Zugang zu den neuen Technologien verfügt und durch diese technischen Erweiterungen den gewöhnlichen Menschen in Intelligenz, Sinnesorganen, Körperkraft, Lebensdauer und Macht um ein Vielfaches überlegen sein werden. Eine Herrenrasse ist geboren – und eine Abfall-Rasse, die in der Gesellschaft keine signifikante Rolle mehr spielen wird und nur noch für niedere Arbeiten zu gebrauchen ist.“
Das alles, liebe Ursula, ist näher, als wir meinen. Und ob man beim Erkennen und Erreichen der „Grenzen“ innehält, wage ich zu bezweifeln, denn der Reiz der unendlichen Macht fegte schon immer jegliche Zurückhaltung beiseite.
Wenn ich mir das alles vorstelle, überfällt mich ein kaltes Grausen,
bekennt
Syrdal
@Syrdal
oh ja, lieber Syrdal, da kann einem nicht nur grausen, das wäre ja der reine Horror!
Da kann man nur hoffen, daß sich Ungutes selbst ausmerzt, wie es in der Vergangenheit bei der Entwicklung der Arten gegangen ist.
Ich gebe Dir recht: die Vernunft wird nicht genügen, um diejenigen zurückzuhalten, die die Hand nach Höherem ausstrecken...🙈
So wollen wir uns nicht von den Gedanken an all die Möglichkeiten zu negativen Entwicklungen bedrücken lassen,
sondern in Maßen optimistisch sein und jeden Tag genießen,
der uns geschenkt ist (soweit möglich..)
In diesem Sinne,
herzlich Ursula
Lieber Syrdal,
im medizinischen Bereich kann diese Kooperation sicher sinnvoll sein. Doch wenn der Mensch sich zu viel abnehmen lässt wird er leider bequem und verliert seine gelernten Fähigkeiten, oder jegliche Ambition sie überhaupt noch zu erwerben.
Im Bekanntenkreis stoße ich z.B auf Unverständnis, weil ich bis heute kein Navi benutze. Doch ich besitze immer noch den Ehrgeiz mein angestrebtes Fahrziel selbstständig zu erreichen. Vielleicht ist es aber auch nur Trotz.😊
Viele Grüße
Rosi65
@Rosi65
Liebe Rosi, auch hier ist es wie bei vielen Innovationen, es kommt immer darauf an W I E man damit umgeht, denn jede Medaille hat stets zwei Seiten. Beispiel Atomkraft: Sie kann Energie spenden, aber auch vernichten… je nachdem wie man sie nutzt.
Wie und wohin sich der Transhumanismus im Zusammengang mit der KI entwickelt, liegt allein (noch) in der Hand der Menschen, der Programmierer. Möglicherweise kann das System im besten Sinne das Leben verbessern, sogar verlängern, aber es kann andererseits vielleicht bei Diagnosen auch dazu führen, lebenserhaltende Maßnahmen abzulehnen und zu verweigern, weil der Patient aus Sicht der KI als „nicht mehr wertvoll“ eingestuft wird. – Wo es Licht gibt, ist auch Schatten.
Möge es gelingen, dass der Schatten nicht in totaler Dunkelheit mündet…
...hofft
Syrdal
... und spürt dabei nicht, dass der Tanz um das Goldene Kalb schon in der Vorzeit nur Verdruss brachte!
H.
Wie gut, lieber Syrdal,
daß dieses Streben für den Normalbürger noch weit entfernt ist!
Und auch die Suchenden, welche durch Einsatz und Weiterentwicklung
der KI glauben, höhere Stufen der Menschheit erreichen zu können,
werden irgendwann an ihre Grenzen stoßen.
Gut ist es, Möglichkeiten auszuschöpfen, solange das "Menschsein"
dabei nicht verletzt wird -
denkt sich
Ursula mit herzlichen Grüßen