Goldwald

Das Jahr vergeht
und mit ihm seine Kinder.
Auch Gold verweht.
Mich friert es wie im Winter.

Im Nebelgrau
verwischen bleiche Bäume.
Doch erstes Blau
lugt schon durch Zwischenräume.

Ich staune stumm.
Im Licht erlischt das Grauen,
lässt rundherum
Gold über Gold mich schauen.

Das Jahr klingt aus
hell leuchtend - ohne Eile.
Ich atme aus -
voll Wehmut. Doch ich heile.


1.11.14
Rosmarie Schmitt



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Kommentare (12)

2.Rosmarie Lieber Bruno,

ach, so ein Mist! Das Alter ist halt gnadenlos. Es schreitet fort und fort und nimmt so manche mühelose, gesunde und bisher immer selbstverständliche Funktion mit sich...

Wie gut, dass du einen lieben Menschen hast, der dir das vorliest, was du lesen möchtest!
Ich leide übrigens am Grünen Star, kann aber bis jetzt noch ganz gut sehen.

Danke, lieber Bruno, für deine netten und aufklärenden Zeilen!

Liebe Grüße
Rosmarie
Bruno32 Liebe Rosmarie
Leider leide ich an der Makula Augenkrankheit und kann den Computer nicht selber bedienen, darum hilft mir eine Freundin meine Gedichte und Kommentare einzusetzen und liest mir alles vor.
Dein Gedicht hat mir sehr gefallen
Viele Grüße Bruno
2.Rosmarie Lieber Gerd,

vielen lieben Dank für deine positiven und deshalb auch aufmunternden Worte!

Goldwald, vor allem in der Realität, ist tatsächlich etwas, was jedem gefällt und fast jeden freut.

Heute hat es hier im Westen allerdings geregnet. Aber ein bisschen golden kam mir die Welt immer noch vor...

Dir liebe Grüße und einen schönen Abend
Rosmarie
ehemaliges Mitglied dieser Goldwald gefällt mir besonders. Das hast du sehr gut in Verse gefasst.

Sei lieb gegrüßt von
Gerd
2.Rosmarie Lieber Hade,

ich lach mich krümelig! Jaja, bei dir hätte ich da auch draufkommen können!

Ich dachte einfach, deine Frau hat elge als Nicknamen... Da siehste mal, wie schlicht und vordergründig meine Gedankengänge sind. Nun aber hast du mich in die sprachlichen Höhen eingeführt. Nun weiß ich, was elge heißt!
Früher hat mir mal ein Kind einen Brief geschrieben und darin stand das Wort "Elkaweh". Sicher weißt du, was gemeint war?

Dir noch einen schönen Abend und elge!
Rosmarie
protes muss nur schnell was aufklären
einen elge gibt es nicht
bedeutet nichts anderes als
lg und man spricht es
el und ge
wie mein Hade
also elge hade
2.Rosmarie Liebe Carola,

mit wieviel Feingefühl du liest!

Ja, bei mir ist oft ein bisschen Melancholie über das dabei, was wir an Gutem nicht festhalten können. Aber so ist das Leben nun mal. Zum Glück ist in allem, was uns schmerzt, auch eine Chance enthalten. Die gilt es zu finden, zu ergreifen und sich dann daran zu erfreuen!
Bis dahin aber genieße ich noch das Gold des Herbstes mit seiner herrlichen Fülle.

Ich wünschte mir, dass auch du diese Genüsse wahrnehmen und voll auskosten könntest!

Dir sehr herzlichen Dank für dein Einfühlungsvermögen und deine lieben Worte!

Liebe Grüße
Rosmarie
2.Rosmarie Liebe elge, lieber hade,

für euren lobenden und wohl tuenden Kommentar zu meinem Gedicht möchte ich mich sehr herzlich bedanken!

Ja, ihr sagt es: "Jetzt ist die zeit des nebels der sonne und des goldes das der herbst mit seinen bunten farben
hervor bringt..."

Genießen wir sie!
Ich wünsche euch - und uns allen - noch herrlich bunte Herbsttage!

Liebe Grüße
Rosmarie
2.Rosmarie Liebe Immergrün,

von Herzen möchte ich mich bei dir für deine stimmungsvolle und einfühlsame Gedicht-Antwort bedanken!

Sagenhaft, wie dir die passenden Worte einfallen und noch dazu so freundlich-positive, Worte, die meine inneren Bilder aufgreifen und zu neuen, wärmenden Vorstellungen umbauen - und das alles harmonisch in sehr gelungene Reime gefasst!

Ich bin begeistert!

Liebe Grüße
Rosmarie
HeCaro Du gehst nachdenklich durch den Wald.
Du spürst zwar Wehmut über das, was vergeht aber
dunkle Gedanken verfliegen im Licht der Sonne. Der
Wald wird zum Goldwald.

Das hast Du sehr schön ausgedrückt.
Liebe Grüße, Carola
protes ist die zeit des nebels der sonne und
des goldes das der herbst mit seinen bunten farben
hervor bringt
ein schönes gedicht hast du geschrieben liebe Rosmarie
kurz und schön
elge hade
immergruen Die letzten Farben, intensiv gemischt
auf sonnigem Tablett uns aufgetischt,
Kristall geschliffen glitztert Tau
im warmen Licht statt im Novembergrau.
Der Wald scheint hell in seinem Farbenspiel
und doch seh ich ganz fern sein Lebensziel.

Eine spontane Inspiration zu Text und Bild, liebe Rosemarie, mit einem großen Kompliment
vom immergreuen

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