Meine Haut
diese enge,
lege ich ab,
dieses Leidkleid,
durch Staub gezogen,
eingerissen an
Wortdornen.
Lege es ab
zwischen den
Zeigern der Uhr.
Komme barfüssig.

Erkannt
Finde ich neu
meinen Herzlaut,
schrittweise

in unserer Vertrautheit.

12.10.2008 IBü



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Kommentare (11)

harfe setzt, denke ich, das Ablegen des alten Kleides, das von Verletzungen und Leid gezeichnet ist, voraus. Wie das junge und frische Grün der Blätter in deinem Bild wird Hoffnung sichtbar, die uns aus den eigenen Verirrungen befreien kann. Jedes Eingeständnis begangener Fehler und Versäumnisse unseres Herzen, jede Beichte bezieht von dort her seinen Sinn.
Dein Freund Horst mit lieben Grüßen.
nasti ......in den Armen eines geliebten Menschen, wagen. Sich trauen........

Nicht unbedingt so muss eine "Häuten" funktionieren. Selbständige Frauen müssen nicht ewig in armen eines Männes hängen, das Gegenteill ist mir bekannt. All-ein im All existieren, das ist etwas, schließt das die Liebelein nicht aus. *g*
Und Gott schüzt mich davon: - Dinge mit anderen Augen zu betrachten - ich habe meine eigenen Augen. *g*

Typisch weiblich Samirabi, wäre ich ein Man, dann heirate Dich. *G*

LG

Nasti
ehemaliges Mitglied ... , Altbekanntes, sei es auch noch so belastend, zu verlassen, etwas zu verlassen das, wenn auch nicht tröstend, doch einen Schutz bot. Sich nackt zu stellen, sein Inneres zu entblößen, braucht Zeit und Mut und nicht zuletzt Vertrauen in das, was nach dem ersten Schritt in die andere Wirklichkeit nun kommen wird. Wenn man dann noch das große Glück hat, jemanden an seiner Seite zu wissen – eine Hand die hält, ein Herz im gleichen Rhythmus wie das eigene – wird es ein Leichtes sein, diesen neuen Weg zu gehen.
Du hast das alles in wenigen, treffenden Worten zusammengefasst, Inge. Keine falsche Sentimentalität, keine Übertreibung, klare Schlichtheit - wohltuend, deine Zeilen zu lesen. Danke dir dafür.

Lieber Gruß
Regina
pelagia Ich werde vorsichtig bleiben, soweit das in meiner Macht steht. Habe mich über Deinen Beitrag gefreut. ))
nasti die Meisterin in Sache "Heuten",
und das merhmals und ewig neue Haut, d. Staub könnte mich nie einmal erobern.
Meine Haut juckt sofort bei Treff mit Staub, alles werfe ich ab wie eine Schlange.

Opferlos geht es nicht, ohne Erfahrungen könnte auch so enden wie in Märchen der Pincola Estes --"Die rote Schuen."

Vorsichtig bleiben!! *ggg*

Nasti



pelagia so empfinde ich auch. Aber wie oft ziehen wir das abgelegte Kleid wieder und wieder an und dabei sind die unfreiwilligen Häutungen auch noch außer Acht gelassen. Zeitlebens Inventur machen, wie Du schreibst, und das auch in Demut, das möge uns gelingen. Danke für Deinen Beitrag.
ehemaliges Mitglied wunderschön hast Du Reifungsprozess, der uns im glücklichen Fall bis ins hohe Alter begleitet,
eingefangen. Und wenn dies in einer Partnerschaft geschehen kann, ist es unvergleichlich gut.
Ich habe einem guten Freund geschrieben: Es ist immer wieder Zeit im Leben, eine Inventur zu machen, zu sehen, was möchte ich behalten, was kann ich aufgeben oder verbessern.
Und das aber in Verbindung des Herzlautes - und nicht nur mit dem Kopf - das ist Ganzheitlich,
und auch mitunter in Demut.
Ganz liebe Grüße schickt Dir Hannelore
pelagia "Häuten" passt viel besser zu meinem Text und ich habe mir erlaubt den Titel zu ändern.
therese liebe Inge. Einem Neuanfang geht meistens ein mehr oder weniger schmerzhaftes "Enthäuten" voraus. Aber wie schön ist es doch, wenn unter der abgeworfenen Haut das NEUE zum Leben erwacht.


Liebs Grüessli, Therese
ehemaliges Mitglied ...in den Armen eines geliebten Menschen, wagen. Sich trauen, Dinge mit anderen Augen neu zu betrachten, zu erleben, kann nie gekannte Gefühle ans Tageslicht bringen.

Liebe Inge, Du beschreibst für mich die Situation einer Neugeburt, in Worten, die ich sehr gut nachvollziehen kann.
marlenchen Es ist schön,wenn man altes ablegen,vergessen kann,-und neu,wenn auch schrittweise beginnen möchte,sehr schön von dir in Worte gekleidet,liebe Grüße an dich von Marlenchen

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