Herbstfantasie


Ich gesteh, ich bin verrückt!
Hab in der Frühe
ganz ohne Mühe
nach einem Blatte mich gebückt.

Dies Ahornblatt, gelb und rot,
schenkte mir der Wind,
Er sprach: Mein Kind,
dies Blatt ist leider tot!

Du aber stehst im Leben,
du kannst denken,
dich verschenken
und noch viel Liebe geben.

Ich sprach: Ich habe Fantasie,
bin ein verrückter Mann,
mal den Regenbogen an
und singe wie noch nie!

Der Herbstwind lachte leise,
streichelte dann am Wegessaum
den alten Ahornbaum!
Ich wünschte ihm »Gute Reise!«


©by hcglux


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Kommentare (7)

protes

allo Horst
du hast es gut, du redest mit dem wind
ich sollte vielleicht auch mal genau hinhören
lächelnder gruß hade

Roxanna

Sich an der Natur, am Leben und vor allem an der Liebe zu erfreuen und das kleine Glück genießen zu können, das kennt kein Alter. Wer es sich erhalten kann, der ist ein glücklicher Mensch, der immer auch in dunkleren Stunden darauf zurückgreifen kann. Danke für dieses schöne, heitere Gedicht und herzliche Grüße

Brigitte

ladybird

Lieber Horst
👍 👍 👏 👏...und grüße bitte auch von mir den alten Ahornbaum...
mit Dank für das hervorragende Foto....
herzlichst
Renate

mondie

Hallo Pan,

das Foto ist zauberhaft mit seiner Farbenvielfalt.
Das Ahornblatt scheint tot zu sein, der Wind hat nur dafür gesorgt, dass es vom Baume flog in irgendeine Richtung. Aber im Frühjahr wird dieser Baum wieder voller Blätter sein, und der Rhythmus beginn wieder von vorn.

Lieber Gruß
Monika

Muscari


Einfach nur zauberhaft - das Foto und das Gedicht.
Auch ich halte mich manchmal für verrückt - und freue mich ....

Mit Dank und buntem Herbstgruß,
Andrea

IMG_5893xxy.jpg

Monalie

hallo Pan was für ein zauberhaftes Bild,das geht auch meine Fantasie auf Reisen,habe gestern mit meinen Urenkeln bunte Blätter gesammelt,was für ein schöner Strauß,was die Natur uns schenkt,gern gelesen von Mona

Syrdal


Ach lieber Pan, sind wir nicht alle in den Altersjahren ein wenig verrückt? Aber das etwas aus der Zeit ver-rückt sein haben wir uns doch redlich verdient. Wir dürfen es jetzt sein und es erlaubt uns, die Dinge in einem ganz neuen Licht zu sehen, wie z.B. das schöne rotgelbe Ahornblatt, von dem der Wind sagt, es sei tot...
„Papperlapapp, Herr Wind, es hat sich nur frei gemacht, hat sich vom starrfesten Lebensort gelöst und die herrlich bunten Farben zeigen die überwältigende Freude an, dass es jetzt in ein anderes Dasein eingehen darf. Herr Wind, das solltest du doch wissen...oder?“
„Aber ja doch, ich weiß das und ich weiß auch, dass alle Lebewesen sich wandeln und wenn die Zeit gekommen ist in ein neues Dasein eingehen, auch du. Und so wünsche ich auch dir mit sanftem Säuseln eine gute Reise!“

Was für Gedanken einem doch kommen beim Lesen deines Herbstgedichtes!

 
...von unterwegs auf dem spätherbstlichen Weg grüßt
Syrdal
 


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