herzlich-herbstlich


So wir
grad hier
verweilen,
zeitgleich das Leben
teilen
Ist alles in Bewegung
Ziel ist: Neubelebung
*
Es werkelt ewig,
unbemerkt
natürliches
Entwicklungswerk.

***


***

Unaufhörlich
folgt
Natur
ja nur
ihrer
eignen Spur.

***
Trotzdem: „O weh!
*


wenn ich die roten Tupferl seh,
frage ich: „Was könnt das sein?
Ein Verschönerungs-Design?“
*
Nee; es sind nur Kinder-Wiegen.
Drinnen Mückenlarven liegen.
Und der Mensch in diesem Falle
merkwürdig; er nennt sie Galle
*
- Fand sie ohne suchen
leiden hier die Buchen? -
Ich hoffe:
nicht!
*
So! fertig,
mein Bericht.
***
Es spricht sich nicht so schnell herum:
ganz in der Näh' vom Zoo Hellbrunn
steht der stolze Baum; privat
„hoch“ lebe er: vivat, vivat !!

© kolli / bark (inkl.Fotos)

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Kommentare (2)

Traute Ja so ist es auf der Welt
unsre Uhr ist eingestellt
da hilft nicht daran zu drehen
es blieb keine auch nur stehen
so läuft alles vor sich hin
denke mir das ist der Sinn
auch der Baum in der Statur
ist ein Produkt der Natur
darum lebt er Gott sei Dank
mehr als wir, ja doppelt lang
darum stimm ich ins Vivat
ich bin Mensch nur, ganz privat
Ein Lobgesang an die Natur,
gefällt mir immer,
freut sich Traute
Traute 2(Traute)


ehemaliges Mitglied
Eine Hommage an einen beeindruckenden Baum in der Du, in Deiner unnachahmlichen Art, eine Botschaft versteckt hast: Die Natur ist allem, was der Mensch schafft und auch wenn er sie teilweise vermeintlich bewältigt, über. Sie wird sein, wenn wir, die wir uns so stolz die Krone der Schöpfung nennen, längst zu Staub geworden sind. Zeugnisse dafür gibt es genug auf dieser Welt. Gut sein zur Natur, zu dem was ihr angehört (auch wir Menschen) sollte oberstes Gebot sein. Leider regiert etwas anderes diese Welt – der Irrwitz höher, weiter, schneller, besser - allem voran die Gier nach Geld und Macht und damit einhergehender Gefühlsarmut.

Lieber Freund, danke für diese gedankliche Anregung und für die Fotos der stolzen, alten Buche. So eine, ähnlich der Deinen auf dem Bild, wuchs im Vorgarten meines Elternhauses, war ein treuer und geduldiger „Spielgefährte“. Großmama stand hinter dem Fenster, voller Sorge, dass das Kind, welches unbekümmert bis in den Baumwipfel kletterte, würde, statt hinunterklettern, hinunterfallen.

d. F. Regina

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