Beim RBB bringen sie Beethovens „Eroika“.

Ich lausche, ich höre fast träumend den Klängen zu.

Das Bild im Fernsehen interessiert mich kaum, lenkt es mich doch im Aufnehmen der Töne ab.

Mein inneres Bild sieht Bonn – wir hatten es doch vor Monaten wieder besucht.

Bonn, Geburtshaus des Großen Meisters, der doch nur noch sich selbst hören konnte, nicht aber mehr die Instrumente und Stimmen, für die er das komponiert hatte.

Und mit diesem Bonn und Bild wandern meine Gedanken zu meinem lieben Menschen, der sich einer dringend notwendigen Operation am Gehör unterziehen muss.

Ich lerne das Sichunterhalten mit einem Schwerhörigen. Man muss sich ansehen, um von den Lippen ablesen zu können, was wir Beide uns zu sagen versuchen.

Doch in allem ist noch eines so verbindend: das Sichberühren, das Fühlen des Anderen Wärme so von Hand zu Hand. Wie viel Vertrautheit baut sich daran auf!

Was für eine Leistung hat uns Beethoven mit seinen Werken hinterlassen! Bonn und Beethoven: ein Lebensabschnitt ist ausgefüllt – er taucht immer wieder auf, wenn Beethoven aufgespielt wird.
ortwin

Anzeige

Kommentare (1)

finchen ..jetzt war ich voll in Deiner Stimmung drin.
Einmal Bonn und Beethoven-Halle, verbunden mit einer großen Gala - im Abendkleid - ein tolles Konzert und anschließend großer Ball. Ich werde es nie vergessen- auch nicht die unzähligen Bahnübergänge in Bonn.
mit eroika-Grüßen
Dein Moni-Finchen

Anzeige