Höchstleistung

Höchstleistung

Stets forderst du dir Höchstleistung ab,
legst niemals eine Pause ein,
bist von morgens bis abends im Trab,
willst immer nur der Beste sein,
lässt auch die kleinste Freude nicht zu,
hälst nichts vom Ausbalancieren
der Lebenskräfte. – Nun, dann wirst du
schon sehr bald alles verlieren!

© Syrdal 2023

Rahmen 817.jpg

 

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Kommentare (14)

Jutta

Lieber Syrdal,

Es ist bereits in den Kommentaren angeklungen!
Meine Höchstleistung hat mir das Leben abverlangt und ich hatte in der Tat keine Zeit für Pausen. Die Folge, wie von Dir angedeutet, war eine längere Zwangspause, die allerdings viel dazu beigetragen hatte, die durch die geforderten Höchstleistungen entstandenen körperlichen Überanstrengungen langsam aber sicher zu mildern. Auch kleine genussreiche Momente, die ich mir trotz Höchstleistung gönnte, konnten die Tragödie nicht verhindern.
Je älter ich jedoch wurde, gelang es mir, meine Leistungen dergestalt zu dosieren, dass ich heutzutage die kleinsten Freuden ausserordentlich zu geniessen verstehe und mit grosser Zufriedenheit zurückblicke und Dich  nun
herzlich grüsse
Jutta


 

Syrdal

@Jutta

Liebe Jutta, aus deiner Schilderung entlehnt sich mir die Ansicht, dass die bei dir eingetretene „längere Zwangspause“ doch eigentlich ein Segen war, schließlich bist du dadurch zu einer anderen abgewandelten, sogar neuen Lebensweise gelangt, die es dir möglich machte, die vormaligen Abforderungen von Höchstleistungen deutlich „zu mildern“, ja letztlich zu überwinden, so dass du nunmehr Leistungen zu dosieren vermagst. Und das heißt ja doch zugleich, das Leben und seine tagtäglichen Forderungen zu deiner Zufriedenheit auszubalancieren. Genau so soll es ja doch sein…

...meint – mit Abendgrüßen
Syrdal
 

Roxanna

Der innere Antreiber kann ziemlich mächtig sein, lieber Syrdal. Wenn es nicht gelingt, ihn zu zügeln und vor allem zu durchschauen, wer oder was genau dahintersteckt, wird es so kommen, wie von dir geschildert.

Herzliche Grüße zu dir von

Brigitte

Syrdal

@Roxanna

Aber genau das, liebe Brigitte, ist der springende Punkt: Die einzige Möglichkeit, sich aus dem ständig quälenden Trab zu befreien, ist die konsequente Befolgung einer ausgewogenen Balance zwischen Tätigkeit und Ruhe, Anstrengung und Erholung… Doch dazu bedarf es dem eindeutigen Wille und dessen Durchsetzung. Freilich gibt es mitunter Lebensphasen, die dieser absolut wichtigen Balance (zeitweise) entgegen stehen, z.B. bei einer plötzlich erforderlichen Pflegeaufgabe. Aber auch dann gilt es, sich weitmöglichst professionellen Beistand zu holen, um sich nicht sehr schnell selbst völlig zu verausgaben, um nach gewisser Zeit dann alles zu verlieren. Das ist nicht einfach, aber zum weiterleben unabdingbar!

Sei gegrüßt zum Abend von
Syrdal  

Muscari

Lieber Syrdal,

nun kann ich nicht sagen, dass ICH mir je Höchstleistung abverlangt hätte und die Beste sein wollte.
War ja auch nie eine Sportlerin ... 😉
Im Gegenteil, das Schicksal, die Umstände und vieles andere haben diese Höchstleistung von mir verlangt.
Das ist vorbei. Und heute?
Lege ich jede Menge Pausen ein und genieße jede Freude, sei sie auch noch so klein und banal.
Schon die endlich wärmere Sonne, die Blüten ringsum und das fütternde Meisenpärchen gehören zu diesen kleinsten Freuden.

In diesem Sinne ein sonniger Gruß von
Andrea

Syrdal

@Muscari

Die vorangestellte Aufnahme vom sichtlich kämpfenden Sportler ist ja lediglich ein metaphernhaftes Beispiel. Es geht um die ständigen Abforderungen im Alltag, so wie sie dir durch „Schicksal, Umstände und vieles andere“ abverlangt wurden. - Gut, dass das ohne bleibende Schäden längst vorüber ist und du nun an den vielen kleinen Dingen deine Freude haben kannst. Und da ist nichts banal, sei es noch so „klein“, ob Sonnenstrahl, Blüte oder Meisenpärchen… alles ist einzigartig und Teil der allumfassenden Lebensfreude.

...dass dir die kleinen Dinge in allem zur Freude gereichen, wünscht dir mit herzlichem Gruß
Syrdal  

Songeur

Lieber Syrdal,

der Mensch, die Person, die Du hier beschreibst, ist mir gänzlich unbekannt. Auch wenn ich mal in den Spiegel schaue, sehe ich nichts was Deiner Beschreibung entspricht.

Ich werde das nicht behaupten, aber möglich wäre schon, dass "man" nie von mir Höchstleistungen erwartete, vielmehr mit dem zufrieden war, was ich zu geben bereit war.

Herzliche Grüße
Hubert


 

Syrdal

@Songeur

Dann gehörst du, lieber Hubert, zu denjenigen, die für sich selbst einen ausgewogenen und gut gangbaren Weg eingeschlagen haben, was bei weitem nicht jedem gelingt. Dazu kann ich dir nur bestens gratulieren…

...und dir frohe Feiertage wünschen
Syrdal  

Christine62laechel


Ich musste vorher immer wieder den Eindruck haben, dass man von mir zu wenig verlangt - weil unterschätzt. :) So habe ich mich angestrengt, und das angenehme Gefühl, dass ich in etwas sehr gut bin, einfach genossen. Jetzt kann ich dem Ausbalancieren mehr Aufmerksamkeit schenken, um hoffentlich nicht verlieren zu müssen. Wer verzichtet aber ganz auf jegliche Aktivität, lieber Syrdal. Da kannst auch du ein Vorbild sein. :)

Mit besten Grüßen
Christine

Syrdal

@Christine62laechel

Liebe Christine, es geht ja nicht darum, untätig zu werden… nein, es kommt lediglich auf die rechte Balance an, dann ist das Leben ein froher Gewinn!
Stets und immer die Sinne anregende Tätigkeit und rechte Freude am Tun, aber auch am Erholen sei Dir herzlich gegönnt...

...sagt mit Grüßen an diesem schönen Maitag

Syrdal  

Tulpenbluete13

Lieber Syrdal,

obwohl nicht in sporticher Sicht- verlief mein Leben als ich noch beruflich unterwegs war ähnlich wie Du es hier beschreibst.
Mehr oder weniger gewollt oder "gemusst". Es hat mir nicht geschadet, obwohl ich ein paarmal am - jetzt würde man sagen "Burn-out" vorbeigeschrammt bin.
Als alleinerziehende Muter mit 2 Kindern und einem nervenaufreibendem "Full-Time-" Job war das kein Wunder.
Aber jetzt im Alter kommt mir macht mich das gerade gelassen und "weise"...
Ich bin zufrieden mit meinem Leben, habe Familie, Freunde, bin noch einigermaßen sportlich unterwegs und lasse mich von meiner Muse küssen. Lach...

Ich habe das Gefühl daß ich Dich auch in diese Kategorie einteilen kann.??

mein sinnend

mit lieben Grüßen
Angelika

Syrdal

@Tulpenbluete13

Liebe Angelika, du hast die einst anstrengenden Zeiten gut gemeistert und gottlob keine bleibenden Schäden mitgenommen. Doch viele Menschen (nicht nur Sportler) verlieren sich in ihren Alltagsaufgaben oder im Beruf und kommen irgendwann an ihre Grenzen. Das ist dann der letzte Punkt zur konsequenten Umkehr, wenn nicht alles verloren gehen soll… vielleicht sogar das Leben selbst.

Ungetrübte Zufriedenheit mit dir und all deinen Musen wünscht dir für alle Zeit
Syrdal  

Granka

Lieber Syrdal, wie wahr, aber es sind die Lebensweisheiten des Alters, in jungen Jahren haben wir sicherlich auch so manchesmal über unsere eigenen Verhältnisse, sprich Kräfte gelebt und nicht immer wird man gefragt, ob man noch kann.

Grüße von Granka.
 

Syrdal

@Granka

Ja, das kann ich nur bestätigen… doch ist es gut, wenn man noch rechtzeitig umschwenkt und zur Einsicht gelangt.

Mit Dank grüßt
Syrdal  


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