Im Atem der Nacht (aus meinem surrealistischen Tagebuch)


Mitten im atmenden Nachtlicht begegnen sich stereoide Figuren auf meiner Hand, fallen übereinander her, erwürgen sich gegenseitig, ehe sie die vorgefertigten Ideen über ihrer eigenen Begrenzungen hinaus sprengen, missachten dabei sämtliche Möglichkeiten sich zu versöhnen, wenn die Kälteschauer verzogen und der Frühling sich an Bretter geheftet für vergängliche Zeit abbildet, um eine friedliche Aufhebung ihres Verdrängungswillens zu ermöglichen.
Ein Käuzchen schreit durch die Nacht, kerkert sie endlich ein, in den unverfälschten Atem der Nacht.

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Kommentare (7)

floravonbistram unter schlimmsten Albträumen litt, geboren aus dem Missbrauch der Vertrauenden, der fühlt Deine Texte, erinnert sich in Deinen Bildern
pelagia lieber Horst, wie Du die Bilder der Nacht, der Träume in Worten festhalten kannst. Die Bilder verstehe ich auf Anhieb, aber die Sprache dazu ist mir mit dem Wachwerden verloren. So profitiere ich von Dir.
Herzlich
Inge
pusteblume Deine Kreativität bewundere ich sehr, seit ich Deine Einträge hier im ST regelmäßig verfolge!

Aber ehrlich gesagt, manchmal machen sie mir Angst!

L.G.
ehemaliges Mitglied und natürlich liebe Grüße, ich war wieder einmal zu schnell mit der Tastatur..
ehemaliges Mitglied viele Deiner Texte packen mich direkt, da kann ich auch sofort zuodnen, woher und wohin und warum und weshalb.
Und Du hast eine wunderbare Sprache.
Aber zu Deiner obigen Erklärung eine Rückmeldung von mir:
Selbst, wenn ich Deine Texte manchesmal nicht verstehe, also nicht zuordnen kann in meinem Bereich, lese ich Deine Texte immer und durchaus häufiger, weil sie anregen und wiederum Bilder in mir erzeugen.
Damit erfahre ich eine große Bereicherung, denn ich lebe mit dem Bild.
harfe lieber Franze, danke für deinen Kommentar. Eigentlich möchte ich mit diesem Text aus meinem „surrealen Tagebuch“, niemand durcheinander bringen, sondern den Leser zu eigenen Bildern anregen. Die in meinem Tagebuch eingetragenen Texte sind allesamt assoziativ um einen zentralen Begriff aus dem Unterbewussten erwachsene Bilder, die weder Traum- noch naturalistische Vorstellungen wiedergeben. Vielmehr Formulierungen einer Sprache des Inneren–„zugelassen“ oder „erlaubt“ ohne jegliche Kontrolle oder Reglements. (Man bezeichnet diese Schreibmethode auch als Clustering-Verfahren, das aus dem Amerikanischen entliehen ist. Mitbegründerin ist die deutsch-amerikanische Hochschuldozentin in den USA: Gabriele Rico.
LG
Horst
ehemaliges Mitglied bin ich ein bischen durcheinander. ist das jetzt ein Traum oder- Vorstellungen?

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