Im Märzen der Bauer . . .


Im Märzen der Bauer . . .
Im Märzen der Bauer sein Rösslein einspannt . . .

Ein altes Volkslied beginnt mit diesem Bild
Es geschah in der Stille, lieblich und mild
Zu schauen in noch unbestellte Felder
Am Rande von grünen Wäldern

Dort wo der Himmel die Erde küsst
Sonne den Wanderer grüßt
Auf vielen Weiden Kühe grasen
Häschen geduckt in der Sasse saßen
 
Wie anders sieht es heute doch aus
Riesige Pflüge brechen die Krume auf
Gesät wird nicht mehr nach alter Art
Maschinen übernehmen diesen Part

Korn wird nur ganz wenig noch angebaut
Wo zwischen den Halmen der Mohn durchschaut
Mais gedeiht dafür weit und breit
Der leider nicht zum Verzehr gedeiht 

So ändert sich die Lebensweise
Alles dreht sich im anderen Kreise
Ob schlecht ob gut, wir wissen es nicht
Die Sonne geht auf, es wird wieder licht

 
© indeed

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Kommentare (10)

indeed

@ alle Kommentartorinnen und Kommentartoren

bitte entschuldigt mich, wenn ich hier diese Kurzfassung bevorzuge.

Es ist sehr interessant festzustellen, wie verschiedenartig der Fokus eines jeden Einzelnen auf mein bescheidenes Gedicht gesetzt wurde.
Schließlich ist alles nur sehr wenig angedeutet, jedoch stecken dahinter andere Gedanken, die ich euch gerne hier mitteilen möchte. Vielen lieben Dank für euren Besuch hier und für eure Beiträge.

Das Gedicht zeigt ja nur ein Beispiel an. Die alte Zeit wünsche ich mir nicht zurück, denn Vieles wird heute einfach nur glorifiziert. Was ich vermisse bis in den heutigen Tag hinein ist, dass Raubbau betrieben wird an den Ressourcen, an der Natur überhaupt in unverantwortlicher Dimension und auch die Rationalisierung ohne Rücksicht (wird meistens nur oberflächlich be- und gehandelt) auf unwiederbringlichen Verlust für unsere Mutter Erde und die soziale Komponente der Menschen bleibt unangemessen. Alles wird nur dem Mammon einiger weniger Leute untergeordnet. Fauna, Flora und der Rest der Menschheit müssen darunter leiden.
Auch manche Erfindung, wie zum Beispiel die von Otto Hahn, der sich niemals träumen ließ, dass die Kernspaltung für kriegerische Zwecke genutzt wurde. Er selber soll sehr darunter gelitten haben.
Dagegen in der medizinischen Technik eingesetzt ist sie wiederum unglaublich wertvoll.
 
Dieses Austarieren, was wirklich zum WOHLE der Menschheit und unseres Planeten nützt, wird oftmals zugunsten von Machtlust- und Geldgier unterlassen.
 
Traurig, mehr als traurig! So empfinde ich es auch im Hinblick unserer nachfolgenden Generationen.

Bei dieser Gelegenheit danke ich allen sehr für die vielen Herzchen, die mir euer Interesse und Gefallen aufzeigen.

Ganz liebe Grüße an euch Alle und habt eine erfüllte und entspannte Woche. Bleibt gesund!
indeed - Ingrid
 

HeCaro

Liebe Ingrid,
in Deinem Gedicht stecken viele Fragen die zum Nachdenken anregen.   
"wir wissen es nicht "? Aber wir fühlen, dass diese Entwicklung nicht gut ist. Manchmal wünscht man sich eben doch die (gute alte?) Zeit zurück , in der noch kein Raubbau mit der Natur getrieben wurde.

Liebe Grüße, Carola 
 

Tulpenbluete13

Ja liebe Ingrid

Du hast ja sowas von recht....
Wenn ich von diesem Lied "Im Märzen der Bauer..." lese oder höre fällt mir immer das Bild vom pflügenden Bauern ein das damals in meiner Lesefibel abgebildet war....

Was ist daraus geworden? Na ja der Bauer hat jetzt keine "Rösslein" mehr und vielleicht muss er sich auch nicht mehr so plagen..dafür aber mehr ärgern...und er muß dauernd protestieren...

Die Zeiten sind anders..ob sie besser sind wissen wir nicht...opder wollen wir viellecht sogar gar nicht wissen????

Egal wie auch immer Dein Gedicht ist sehr treffend....

Danke dafür..ich habe es gern gelesen und mit dem Kopf zustimmend genickt..Du hast es bestimmt gemerkt...lach..😉

Märzliche Grüße schickt Dir
Angelika

ladybird

Liebe Ingrid,
Dein beindruckendes Gedicht beschreibt unseren Fortschtriit, der wohl auch bald wieder Vergangenheit sein wird....
mich berührte besonders : Wo zwischen Halmen der Mohn durchschaut....
das hat die  Kindheitserinnerung an die damals herrlich gelben Kornfeldern, wieder lebendig gemacht, die natürlich auch mit Wehmut begleitet wurden.
Schön ist es zu lesen und das geich mehrmals....
mit Dank und Gruß
von 🐞-Renate

lillii

liebe Ingrid,
wir, die Alten, erinnern uns an das Pflügen der Äcker mit Pferden und dem Bauern hinterm Pflug.
Doch gerade in unserer Jugend und frühen Erwachsenenzeit änderte sich so vieles in fast jeder Branche, es war der Aufschwung, der uns alle mitriss.
Wer erinnert sich noch an das Plumpsklo hintern Misthaufen oder auf der Tenne?
Fast jede Familie mästete ein Schweinchen für den Eigenbedarf, ich sehe in Gedanken meine Tante noch beim "Wursten".
Das alles kennen die meisten Menschenüberhaupt nicht und somit auch nicht die  Lebensweise von damals.
Es gehört zu unserem Leben.
Ich denke häufig zurück an diese Zeit,
Möchte ich zurück ?
Sicherlich nicht...

danke, gut oder nicht gut.... es ist Betrachtungsweise,
herzlichst Luzie

Syrdal


Liebe Ingrid, so viel Wahres vermittelt dein Gedicht. Es gab wohl vor uns keine Generation, in der sich die Welt und das Leben auf der Erde derart gravierend verändert hat. „Ob schlecht, ob gut…“, das sei hier dahin gestellt. Es wird sich zeigen, was von all dem Neuen wirklich von heilsamem Bestand ist. In jedem Fall aber gilt immer und ewig: „Die Sonne geht auf, es wird wieder licht.“ und zwar völlig unabhängig davon, ob es die Spezies Mensch noch gibt oder nicht mehr vorhanden ist. Das Licht der Sonne wird dieser Erde noch lange wärmen

...denkt mit Überzeugung
Syrdal

2.Rosmarie

"...Ob schlecht ob gut, wir wissen es nicht
Die Sonne geht auf, es wird wieder licht"

Doch, liebe Ingrid, meiner Meinung nach gibst du mit deinem sehr nachdenklich machenden Gedicht schon selbst eine deutliche Antwort: So ist es auf jeden Fall nicht gut!
Denn was unserer Natur schadet und die Artenvielfalt gnadenlos reduziert, dass kann auf Dauer nicht gut sein. 

Aber die Sonne geht auf, und es wird wieder licht... Auch das stimmt. Ich hoffe auf Einsichten und Umkehr. Auch dafür gibt es Zeichen...

Mit dir hoffend grüßt dich herzlichst
Rosmarie

 

Christine62laechel


Liebe Ingrid, solange wird die Sonne aufgehen, das Licht werden - halb so schlimm... :) Man sehnt sich wirklich sehr oft danach, das es nicht mehr gibt, obwohl muss die Gegenwart gar nicht schlimmer sein. Da hat Manfred Recht, wenn er in seinem Kommentar betont, wie schwer früher die Arbeit der Bauer war, und geschweige denn der Magmädchen. "So ändert sich die Lebensweise" - ja, es ist so... Deswegen werden zum Beispiel die Kinder nicht mehr gerne mit Holzbausteinen spielen, wenn sie bunte LEGO-Sets haben. Und doch - ein wenig schade...

Mit herzlichen Grüßen
Christine

kleiber

Ja...schön waren die alten Zeiten

sie konnten trots viel Arbeit

auch viel Freude bereiten...Man hielt

viel mehr zusammen...

Herzliche Grüsse zu dir...Margit

Manfred36

Die Bäurin, die Mägde, sie dürfen nicht ruh'n,
sie haben im Haus und im Garten zu tun.
Auch Pflanzgärten braucht man heute nicht mehr;
sie halten jetzt für alles Mögliche her.


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