In atemlosem Entzücken


In atemlosem Entzücken
Das Große Tao fließt überall
nach links und nach rechts
Das Leben aller Dinge hängt von ihm ab
und es lässt sie nicht im Stich
Was es vollbringt, nennt es nicht sein eigen
Es liebt und nährt alle Dinge
aber es spielt nicht den Herrn über sie
(Lao Tse)

Ich bin unwissend. Ich weiß nicht, wer ich bin, ich weiß nicht woher ich komme und wohin ich gehe. Ich bin auf Vermutungen angewiesen. Man könnte sagen: meine Unwissenheit gibt mir die Freiheit zu entscheiden, was ich glauben will.
Was ich glaube:
Ich bin ein einzigartiges Wesen. Es gibt Gedanken, die nur ich denken kann, und es gibt Dinge, die nur ich tun kann.
Andere Menschen sind ebenfalls einzigartig. Dass ein anderer Mensch etwas anderes denkt oder tut als ich, spricht weder gegen den anderen noch gegen mich. Das eine schließt das andere nicht aus.
Im weitesten Sinne gibt es keine Kausalität. Im weitesten Sinne gibt es nur einzigartige Wesen, die in einzigartigen Augenblicken einzigartige Dinge tun.
»Zu sein, wer du bist, bedeutet ein Juwel vollendeter Ekstase.«
Ich bin der, der ich bin.

Wir halten andere Menschen für unser Eigentum und empfinden es als schmerzlich, wenn sie uns »verlassen«. In Wirklichkeit ist jedoch niemand unser Eigentum. Jeder Mensch ist ein selbständiges einzigartiges Wesen. Jede Seele ist auf ihrer eigenen Reise, wir bewegen uns nach einer vollkommenen Choreographie. In Wirklichkeit ist es ein Tanz.
 
Das größte Wunder ist bereits geschehen:
dass es uns gibt
Die Arbeit ist getan
Nun bleibt noch das Vergnügen:
Leicht sein
hinschauen
staunen über die Vollkommenheit dessen
was geschieht

Es ist so ähnlich wie Erwachsenwerden. Du konntest dir vorher nicht vorstellen, wie es sein würde, aber es ist dennoch geschehen. Du kannst es nicht erzwingen, aber du kannst dich darauf verlassen, dass es geschieht. »Das Leben aller Dinge hängt von ihm ab, und es lässt sie nicht im Stich«.
Es ist eine Entwicklung in dir. Du bist an etwas viele Male achtlos vorbeigelaufen, aber einmal siehst du plötzlich, dass es ein Wunder ist. Die Dinge sind so, wie sie sind, aber du fängst an, tiefer in sie hineinzusehen, das macht den Unterschied.
Du merkst, dass du nicht alleine bist. Du bist frei, aber du wirst nie im Stich gelassen. Das Leben ist nicht irgendwo da draußen. Du bist ein Teil von allem und du bist das Ganze. Das Leben ist ein Fest und du gehörst dazu, und irgendwann fragst du dich, wie du jemals vor irgendetwas Angst haben konntest.

Der Stein, den ich wegzuschieben versuche, setzt mir Widerstand entgegen.
actio = reactio.
Solange ich meine Energie einsetze, um Menschen zu ändern, begegne ich der Energie von Menschen, die so bleiben wollen, wie sie sind.
 
actio = reactio
Der andere ist genauso stark wie du
denn der andere bist du selbst
Den Widerstand aufgeben
Den anderen so sein lassen, wie er ist
Du kannst jedes Problem lösen
indem du dich selbst änderst
indem du dein Bewusstsein erweiterst
dein Herz weiter machst
 
Wir sind freie, einzigartige, göttliche Wesen, unabhängig davon, welche Rollen wir in diesem Leben spielen.
Wir spielen Rollen, aber wir halten unsere Rollen für die eigentliche Wirklichkeit. Wir glauben, unser Seelenheil hinge davon ab, dass wir nur gute und brave Rollen spielen. In Wirklichkeit ist unsere Identität als göttliche Seele niemals in Gefahr, egal welche Rollen wir spielen. In Wirklichkeit können wir nichts falschmachen.
Unsere Spiele helfen uns herauszufinden, wer wir sein wollen. Dazu sind wir auf Mit- und Gegenspieler angewiesen. Die einen spielen die Leprakranken, damit Mutter Teresa ihren Auftritt haben kann. Die einen stellen sich dumm, damit ich mich als Guru profilieren kann. Die einen spielen Bösewichter, damit andere sich für das Gute entscheiden können. Aber in Wirklichkeit sind wir alle göttliche Seelen. Auf der Bühne gibt es Mord und Totschlag, aber wenn der Vorhang gefallen ist, stehen die Toten wieder auf, und Gretchen geht mit Faust und Mephisto einen trinken.
 
»Egal wie es für uns aussieht:
die Liebe verliert die Kontrolle nie«
Wir sind niemals in Gefahr

Im Prinzip ist das eine so gut wie das andere
Das Große Tao fließt nach links und nach rechts
Das Richtige gibt sich dadurch zu erkennen,
dass es geschieht
Wenn es nicht das Richtige wäre,
würde es nicht geschehen
Das Leben macht keine Fehler
Es gibt nichts, was du tun musst
und nichts, was du nicht tun darfst
Sei einfach einverstanden mit dem,
was du dich tun siehst
Wenn es nicht das Richtige wäre,
würdest du es nicht tun
Du bist genauso unfehlbar wie das Leben
Du bist das Leben
 
Das Leben ist etwas Großes
Die Alternative zu deinem jetzigen Leben
ist nicht das Nichts
sondern ein größeres Leben
Du bist Gott
Du bist das Leben, du bist ein Wunder
du bist unzerstörbar
Nichts und niemand kann dir etwas anhaben
Also komm zur Ruhe, entspann dich
Genieße deine Probleme
solange du sie noch hast
Du kannst es dir leisten
freundlich und großzügig zu sein

Suche nicht das Wunder
Sei das Wunder
 
Im Prinzip ist es ganz einfach. Leg alles ab, was dich belastet. Wenn du nichts hast, hast du auch nichts zu verlieren. Lebe wie ein Mensch, der beschlossen hat, sich nie wieder um irgendetwas Sorgen zu machen. Mach es wie das Mädchen im Märchen von den Sterntalern. Sei bereit, dein Leben hinzugeben für das, wovon du überzeugt bist.

Vertraue dich dem Universum an.
»Liebe über jede Vernunft hinaus – es ist sicher.«
Das Leben ist etwas Großes.

Wenn ihre Zeit gekommen ist, verpuppt sich die Raupe. Sie geht ihren eigenen Weg, unabhängig von allen anderen. Sie tut das Gegenteil von dem, was der »gesunde Menschenverstand« tun würde. Sie zieht sich in sich selbst zurück, sie spinnt sich ein. Während um sie herum Besitzstände gewahrt werden, gibt sie alles auf. Sie bringt sich selbst in eine Situation, aus der sie nur durch ein Wunder herauskommen kann. Sie legt ihr Leben in die Hände des Universums. Und das Wunder geschieht. Wir nennen es Schmetterling.
 
Du veränderst dich selbst
indem du dich liebst
Du veränderst einen Menschen
indem du ihn liebst
Du veränderst alles
indem du deine Liebe hinzufügst

Ist es nicht wundervoll eingerichtet
dass das einzige, was zu tun bleibt
genau das ist, was man selbst aus
tiefster Seele tun möchte

Du brauchst es nicht gutzufinden, was der andere tut
Du brauchst nur zu akzeptieren, dass das, was der
andere tut, ebenso eine Manifestation
des Lebens ist wie das, was du tust
Was geschieht, ist Teil des Lebens und somit
wert akzeptiert zu werden
Das »Böse« ist der Teil des Lebens,
den zu akzeptieren ich im Augenblick nicht bereit bin
Das »Böse« ist die Projektion meiner Vorurteile auf die Welt
Das »Böse« ist nicht ein Problem des Lebens,
sondern ein Akzeptanzproblem meinerseits
Was der andere tut, ist Teil der Wirklichkeit
und somit wert akzeptiert zu werden
Wenn ich ablehne, was der andere tut,
ist meine Ablehnung ebenfalls Teil der Wirklichkeit
und somit ebenfalls wert akzeptiert zu werden
Beides ist Teil der Wirklichkeit
Das eine schließt das andere nicht aus
Und indem ich beginne zu akzeptieren, wen oder was auch immer
beginne ich auch zu verstehen. Ich beginne die Vollkommenheit
in wem oder was auch immer zu erkennen
 
Im Prinzip wissen wir ja, dass wir alle gleichwertig sind, aber wir glauben es uns nicht leisten zu können, danach zu handeln. »Wo kommen wir denn hin, wenn hier jeder macht, was er will?« Der »gesunde Menschenverstand« sagt uns, dass das nicht geht, und so stellen wir Gesetze auf und versuchen andere dazu zu bringen, bestimmte Dinge zu tun oder zu unterlassen. Aus Angst vor dem, was geschehen könnte, verleugnen wir die Wirklichkeit (nämlich dass wir alle gleichwertig sind). Daran ist nichts Schlimmes, aber es ist ein Kampf, den wir nicht gewinnen können, und das erklärt, warum wir uns, solange wir kämpfen, angestrengt, frustriert und vom Leben verletzt fühlen. Aber das Leben hat nicht die Absicht, uns zu verletzen, und wenn wir uns nicht länger verletzt fühlen wollen, brauchen wir nur die Wirklichkeit so anzunehmen, wie sie ist: wir sind alle gleichwertig und alle machen, was sie wollen. Das ist es, was geschieht, was auch immer der »gesunde Menschenverstand« dazu sagen mag. Na klar, hier macht jeder, was er will! Wo das hinführen soll? Keine Ahnung. Schau'n wir mal.
 
Ich weiß nicht, was geschehen wird
Aber ich denke, dass es sinnvoll ist,
die Wirklichkeit anzuerkennen
Und ich denke, dass man, um glücklich zu sein,
nicht wissen muss, was geschehen wird,
wenn man bereit ist, Vertrauen zu haben
Gründe dafür, Vertrauen zu haben, findet man,
wenn man danach sucht
Gründe dafür, Angst zu haben, findet man
ebenfalls, wenn man danach sucht
Wonach will ich suchen?

Sich auszudehnen bedeutet, gewissermaßen ins Nichts zu gehen, in etwas hineinzugehen, was bis dahin außerhalb war.

Das Licht dehnt sich aus. Es geht dorthin, wo bis dahin kein Licht war. Es geht gewissermaßen ins Nichts. Aber das Ergebnis ist nicht, dass das Licht ausgelöscht wird, sondern dass die Dunkelheit sich in Licht verwandelt.

Wir sind alle nicht so klein und schwach, wie wir glauben. Wir sind das Leben, jeder von uns. Wir sind unzerstörbar. Wir gehen ins Nichts, aber das Ergebnis ist nicht, dass wir vernichtet werden, sondern dass wir Leben erschaffen, wo vorher nichts war.

Wir sind auf einer Reise ins Nichts, aber dies ist keine traurige Nachricht, denn wir sind diejenigen, die das Nichts in Leben verwandeln. Wir gehen auf der Straße, die wir selbst bauen. Wir leben das Leben, das wir selbst erschaffen.
 
Jeder von uns ist eine heilige Seele
auf einer heiligen Reise

Ich glaube nicht, dass Gott den Menschen Vorschriften irgendwelcher Art machen möchte. Ich würde es jedenfalls nicht tun, wenn ich Gott wäre.

Je weniger ich von einem Menschen will, umso aufrichtiger kann ich ihn lieben. Und ich könnte mir denken, dass auch Gott das weiß.

Es gibt den Witz von dem Betrunkenen, der seine Schlüssel nicht dort sucht, wo er sie verloren hat, sondern unter der Straßenlaterne, weil man dort besser suchen kann.

Unser Schlüssel zu allem liegt in uns selbst. Also an dem Ort, vor dem wir am meisten Angst haben. Die Lösung besteht darin, trotzdem hinzugehen.
 
Die Skala unseres Glücks ist nach oben offen. Unser aller Schönheit ist unermesslich. Möge unser aller Glück vollkommen sein.

Gehen wir von einem Augen-Blick
der Schönheit zum nächsten
in atemlosem Entzücken

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Kommentare (12)

Roxanna

Etwas erkennen dürfen und dann auch danach handeln können, das ist ein weiter Weg. Immer wieder holt das "kleine" menschliche Denken und Handeln ein.

Roxanna

felix772

Liebe @Roxanna

bei deinem Kommentar fühlte ich mich zunächst in einem gewissen Dilemma, denn ich wusste einerseits nicht, was ich dazu sagen sollte, andererseits wollte ich deinen Kommentar auch nicht unbeantwortet "verwelken" lassen (so hätte ich es empfunden).
Gestern abend nahm ich mir dann vor, auf jeden Fall zu antworten und in meiner Antwort wenigstens das zu schreiben, was ich eben gesagt habe. Heute morgen im Bett fiel mir dann noch etwas mehr dazu ein.

Aus deinen Worten ("ein weiter Weg") glaube ich eine gewisse Verzagtheit herauszulesen, die Befürchtung, irgendwelchen hohen Anforderungen nicht genügen zu können. Wenn das dein momentaner Zustand ist, wäre meine Empfehlung, genau diesen Zustand zum Gegenstand deiner Liebe zu machen. Liebe dich selbst, genau so wie du jetzt, in diesem Augenblick, bist und dich fühlst. (Und wenn du das Gefühl hast, das nicht schaffen zu können, dann liebe dich dafür, dass du nicht glaubst, es schaffen zu können.) Der psychologische Hintergrund ist, dass du, wenn du dich selbst so liebst, wie du in diesem Augenblick gerade bist, nicht mehr das Gefühl hast, irgendwohin gehen zu müssen. Sondern du wirst dich da, wo du jetzt bist, ruhig und geliebt und deswegen deiner selbst sicher fühlen -- und dich aus diesem Gefühl heraus - vielleicht - und in aller Ruhe - auf den Weg machen wollen, zu welchem Ziel auch immer...

Die Entstehungsgeschichte meiner Antwort habe ich extra etwas ausführlicher beschrieben, um darauf hinzuweisen, dass offenbar ein Prozess stattgefunden hat, von meiner ursprünglichen Ratlosigkeit zu dem, was ich jetzt geschrieben habe. Es gibt also offenbar einen Prozess und er findet hier und jetzt statt, denn ich habe ihn gerade erlebt. Da ich glaube, dass wir alle gleichwertig sind, bin ich zuversichtlich, dass dieser Prozess in jedem von uns stattfindet, so wie er auch in jeder Knospe stattfindet, die zur Blüte wird. Von daher denke ich, dass wir alle Grund zur Zuversicht haben.

Liebe Grüße
von Wolfgang

ehemaliges Mitglied

danke, dass du dein "Entzücken" nicht gelöscht hast
vieles findet sinnige Resonanz in mir

deine Sicht der Lebens-Rollen und des "Bösen" löst in mir Widerstand aus - ich habe zuviel Leid und Schmerz erlebt und gesehen, und es war schlimmer, als ich es mir je vorstellen hätte können...angesichts von grausamen Lebenssituationen von Menschen auf dieser Erde kann ich deinem Blickwinkel nichts abgewinnen. Das "Böse" ist eine Projektion meiner Vorurteile greift für mich zu kurz. Ich sinne schon gefühlte Ewigkeiten nach, was das Böse ist...wenn sich diese Frage endlich klärt....

danke, dass ich an deinen Gedanken und Einsichten teilhaben durfte
liebe Grüße
WurzelFlügel

Sami2015

Du bist einmalig...
Ein wunderbarer Text, den ich trotz seiner Länge bis zu Ende las.
Er passt zu meiner Einstellung.
Danke.
Ich wünsche dir gute Tage und gute weitere Gedanken.
Liebe Grüße
Sami2015 / Christel

felix772

@Sami2015  Liebe Christel, für deinen Kommentar danke ich dir sehr. Er kam gerade in einer Situation, als ich darüber nachdachte, den Text vielleicht zu löschen. Von daher bedeutet mir dein Kommentar sehr viel.

Ich wünsche dir ebenfalls alles Gute 🍁 Mit herzlichen Grüßen
Wolfgang

Manfred36


Ich habe deinen Blog gelesen, aber weitgehend nicht verstanden. Ich pflücke mal einige Passagen raus und schreibe meine Sicht dazu:
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1. Ich bin ein einzigartiges Wesen. Es gibt Gedanken, die nur ich denken kann, und es gibt Dinge, die nur ich tun kann.
2.Andere Menschen sind ebenfalls einzigartig. Dass ein anderer Mensch etwas anderes denkt oder tut als ich, spricht weder gegen den anderen noch gegen mich. Das eine schließt das andere nicht aus (ein??). Im weitesten Sinne gibt es keine Kausalität. Im weitesten Sinne gibt es nur einzigartige Wesen, die in einzigartigen Augenblicken einzigartige Dinge tun.
3. Wenn du genug davon hast
vor etwas Angst zu haben
dann fang an, es zu lieben
4.Ist es nicht wundervoll eingerichtet
dass das einzige, was zu tun bleibt
genau das ist, was man selbst aus
tiefster Seele tun möchte
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Zu 1. stimme ich dir zu.
Zu 2. Logisch (1.). In Massenbewegungen kann ich oft die Einzigartigkeit des Einzelnen nicht ausmachen.
Zu 3. Eine hohe Forderung, die nicht nur meine Einzigartigkeit betrifft. Die Liebe zu Krebs und Hilflosigkeit fällt mir schwer.
Zu 4. Was ich selbst genau tun möchte, wehrt mir die Gesellschaft.
 

felix772

@Manfred36  Hallo Manfred,

dass du meinen Blog nicht verstehst, spricht aus meiner Sicht weder gegen meinen Blog noch gegen dich (vgl. 2.). Das eine (mein Blog) schließt das andere (deine Meinung darüber) nicht aus. Wir sind auf unterschiedlichen aber gleichwertigen Wegen unterwegs.

In die Situation, von seiner Einzigartigkeit keinen Gebrauch zu machen, kann unter Umständen jeder von uns kommen, nicht nur im Zusammenhang mit Massenbewegungen. In der Entscheidung eines Menschen, von seiner Einzigartigkeit (vorübergehend?) keinen Gebrauch zu machen, sehe ich ein Indiz für seine Einzigartigkeit, denn es ist SEINE Entscheidung.

Zu 3. Dass du Krebs hast, tut mir leid. Ich sage nicht, dass es leicht ist, den Krebs zu lieben. Aber ich glaube, wenn du das schaffst, hast du keine Angst mehr vor ihm, und du wirst dabei gelernt haben, nicht nur den Krebs zu lieben.

Zu 4. Wenn du damit das meinst, wovon ich annehme, dass du es meinst, dann tut mir auch das leid. Ich bin ein alter Stoiker, von ihnen habe ich die Auffassung übernommen, dass Dinge, über die wir keine Macht haben, nicht zu den wichtigen Dingen gehören. Deswegen habe ich, als ich meine Passage geschrieben habe, an etwas gedacht, was in meiner Macht liegt: mich in Liebe immer weiter auszudehnen und tiefer und immer tiefer hineinzulauschen in das, was mich umgibt.

Ich wünsche dir alles Gute.

Wolfgang

Helen47

@felix772
Wunderbar felix. Das ist auch mein Weg und er hört ja auch erst einmal :-) nicht auf. Alles, soweit es einem möglich ist, zu zerlieben!!!
Sehr gut!!!!
Vielleicht gelingt es uns nicht immer, aber wir sollten nicht aufhören es immer wieder zu versuchen.
Heute habe ich im Autoradio von einem jungen Mann gehört, dass er an Krebs erkrankt ist, er noch etwa 2 Jahre zu leben hat und keineswegs in das eigene Bedauern verfällt, sondern sich aufgemacht hat, anderen Menschen/ Kindern zu helfen.
Also, seine restliche Zeit mit etwas Sinvollem zu füllen.
Welch eine große Seele.....
Ich weiß nicht, wie ich in einem solchen Fall reagieren würde. Das weiß wohl niemand. Aber anzustreben wäre ein solches oder vergleichbares Verhalten auf alle Fälle!
 

felix772

Liebe @Helen47,

für den jungen Mann aus dem Autoradio empfinde ich auch Bewunderung. Ich weiß nicht, wie ich in einer solchen Situation reagieren würde. Andererseits glaube ich, dass, wenn die Situation tatsächlich eintritt, wir auch die Kraft finden können, damit umzugehen. Nach meiner Erfahrung sind die Dinge in der Wirklichkeit eigentlich nie so schlimm gewesen wie ich sie mir zuvor ausgemalt hatte. Wir sind gewohnt, den Tod für etwas ganz Schlimmes zu halten, aber vielleicht ist auch das ganz anders -- wie vieles, was in Wirklichkeit anders ist als es auf den ersten Blick aussieht... In einem Buch habe ich den Satz gelesen, dass der Tod keine Tür ist, die sich schließt, sondern eine, die sich öffnet. Nicht das Ende, sondern der Anfang von etwas.

Danke für deinen Kommentar und herzliche Grüße von Wolfgang

Roxanna

Ich bin beeindruckt und berührt von deinen Ausführungen. Sie haben etwas Tröstliches. Danke und herzlichen Gruß

Roxanna

Humorus

Wow! Ich muss gestehen, ich habe mir gerne die Zeit genommen, Deinen Beitrag komplett zu lesen. Nach dem ersten Absatz konnte ich eigentlich nicht mehr aufhören. Dein Text hat mich aber sehr zum Nachdenken angeregt und ich denke, das hast Du auch gewollt. Ich bin zwar nicht so der Philosoph, aber auch ich bin der Meinung, wir sind alle etwas besonderes, jeder Mensch. Ich kann nur sagen - wirklich sehr gut geschrieben.

Einen Gruß aus Karlsruhe

Klaus

ehemaliges Mitglied

...das größte Wunder ist bereits geschehen:
dass es mich gibt.

Und dich, und dich, und dich...

dass genügt mir.


mit Gruß
Arni


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