Nach drei Stunden Fahrt erreichten wir unser Ziel, die Stadt Cherokee im Great-Smoky-Mountains-Nationalpark. Die letzten Kilometer fuhren wir auf abenteuerlichen Schotterpisten durch die Berge. 
Am Ende unserer Fahrt erwartete uns ein kleines Bed & Breakfast-Hotel, das sehr gemütlich, aber auch sehr altmodisch war.
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Am nächsten Tag gingen wir in das Indianer-Museum und sahen vieles, was uns sehr traurig machte. Es war dokumentiert, wie das einst stolze Volk der Cherokee seines Landes und seiner Würde beraubt worden war. Als Bestätigung sahen wir in der Stadt viele Native Americans, wie die Indianer jetzt genannt werden und viele waren in einem bedauernswerten Zustand. Sind schon die weißen und schwarzen Amerikaner ziemlich dick, so schienen die roten noch dicker zu sein. Ihnen bekommt die moderne Ernährung nicht gut, weshalb es unter ihnen besonders viele Diabetiker gibt. 
Die Desillusionierung vergrößerte sich bei mir, als ich erfuhr, dass die publikumswirksamen Tipis in Cherokee erst im Mai aufgebaut werden würden, da es vorher noch zu kalt sei. Dabei fanden wir es schon sehr warm.

In der Stadt gab es einige Aufführungen, aber die dort singenden und tanzenden Cherokee waren auch sehr übergewichtig und einer trug eine dicke Brille, sodass es mir schwerfiel, eine Ähnlichkeit mit meinem Romanhelden Winnetou zu erkennen. Ich tröstete mich damit, dass Winnetou ja Apatsche war.

Aus dem Buch "Wer nicht fährt, der fliegt" von Wilfried Hildebrandt


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