Jahreszeit Herbst


Geruch schwangere Winde durchstreifen gelichtetes Geäst.

Gezeichnet von der schweren Last des erlebten. Farbige kühle umspült die von Nachwehen gezeichneten Felder.

Ächzende Erdkrumen, zerrissen vom Pflug der Erwartung auf das Kommende, lehnen schwer atmend an den Grasnaben der Zeit.

Auf weit gereisten müden Wolken, grollt Donar. Aufgeschreckt vom Flügelschlag ziehender Wildgänse, fliehen Hochgefühl, Sinnentaumel und Unbeschwertheit.

Farbig triefender Sinnesrausch erfasst die am Höhepunkt des Seins verweilende Kreatur.

Die in rot goldenem Licht getauchte Hochebene, eingehüllt in gläsernem Nebel, lässt uns verweilen.

Das Auge schweift wohlgefällig und wissend über das Tal des gewesenen.

Dort wo sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft paaren, mündet alle erkennbare, in Wege grauer Verwesung.


Gorm48

Anzeige

Kommentare (0)


Anzeige