Kanadaurlaub 2009 - Mit dem Wohnmobil durch Britsch Kolumbien, Teil 11


04.10.2009
50 km

Heute Nacht haben wir gut geschlafen; diesmal im geschlossenen Schlafsack und darüber die Zudecke.
08.45 aufstehen, ca. 10.00 nach dem Frühstück Fahrt nach Tofino. Vorher einen schönen Aussichtspunkt mit Blick auf Berge und Meeresarm besichtigt.
In Tofino im Supermarkt konnten wir Brot und Lebensmittel kaufen. Es ist Sonntag.
Dann machen wir einen Spaziergang durch den Ort. Wir suchen zwei verschiedene Unternehmen auf, die Walwatching anbieten. Für die mit den größeren geschlossenen Booten entscheiden wir uns. Es eilt. Um 13.30 beginnt die Tour. Kosten: 95.- KD je Person für Senioren.
Die Tour beginnt. Gleich an Anfang kommen wir an einer ganz kleinen Insel mit hohen Fichtenbäumen vorbei. Auf einem Baum ist ein Adlerhorst, auf dem Baum daneben ein Weißkopfseeadler, den ich mit Tele gut ins Bild bekomme. Dann an Inseln vorbei längere Seefahrt. Plötzlich sehen wir eine Wal blasen. Relativ weit entfernt. Wir kommen näher. Nur gelegentlich kommt er (vermutlich sind es aber mehrere) an die Oberfläche. Mit starkem Zoom ist er schwer auszumachen. Mehrmals bin ich zu spät. Aber ein paar Aufnahmen gelingen doch. Auf der Weiterfahrt kommen wir an einer Seelöweninsel vorbei. Die Tiere lassen sich nicht stören und sind gut zu sehen. Ebenso die Kormorane. Bald darauf sehen wir wieder 2 Grauwale. Sie zeigen wieder nur den Rücken, aber auch das ist beeindruckend. Ich hatte kaum daran geglaubt überhaupt Wale zu sehen, obwohl unser Anbieter eine Garantie dafür gab. Und tatsächlich. Wir waren beeindruckt. Freilich bekamen wir nur die Rücken zu sehen aber das Gefühl einem großen Wal so nahe zu sein, war etwas besonderes. Die Fahrt dauerte gut 3 Stunden und war ihr Geld wert, so unsere übereinstimmende Meinung.
Wir fahren zurück. Diesmal ist es der Campground Bella Pacifica, mit Vollversorgung, also auch Stromanschluss und Duschmöglichkeit. Platz Nr. 77, für 35 KD.
Strom ist uns wichtig. Frieder muß seine schwach gewordene Bordbatterie aufladen und ich endlich mein Handy und den großen Fotoapparat. Es hat sich gezeigt, daß es vorteilhaft ist wenn ein Kfz-Ladegerät (für den Zigarettenanzünder) verwendet werden kann. Hatte ich nur für Traudl´s Handy und zum Glück für die kleine Digitalkamera, sonst hätten wir nur wenige Fotos machen können.


05.010.2009

149 km

Tanken bei km 68977, 78,5 l, 81,57 KD

Ca. 10.00 Uhr Weiterfahrt nach Ucluelet. Bier kaufen (teuer aber notwendig, hi,hi), tanken, dann noch schnell zum Campground der vorletzten Nacht um zu dampen. In Ucluelet haben wir nur den Hafen angeschaut, Brombeeren gepflückt. Weiterfahrt Richtung Süden. Am Kennedy Lake von 13.30 bis 15.00 Uhr Kaffepause und am See in unseren von Zuhause mitgebrachten Campingstühlen faulenzen. Dann fahren wir bis Port Alberni. Wir parken neben einem Fluß am Stadtrand, machen einen Rundgang durch das Viertel, stellen fest, daß es hier nichts Sehenswertes gibt und wollen weitefahren. An der Flußpromenade machen uns Spaziergänger auf das andere Flußufer aufmerksam. Tatsächlich. Dort marschiert ein Schwarzbär entlang. Leider schauen wir genau gegen die Sonne und die Fotos sind entsprechend. Trotzdem sind wir begeistert. Er verschwindet nach 20 Minuten im Wald. Im Fluss sehen wir noch einen Seehund und eine Vielzahl von Lachsen oder Forellen, die ziemlich groß sind und ständig aus dem Wasser springen. Vermutlich schnappen sie nach Mücken.
Es wird kühl. Wir wollen weiterfahren. Dann fällt uns auf, daß einige der geparkten Autos besetzt sind und die Insassen Fotos und Ferngläser in den Händen halen. Hoppla, da muß noch was zu sehen sein. Wir warten. Und tatsächlich. Bald taucht ein zweiter Schwarzbär am Ufer auf und marschiert gemütlich entlang. Eine Sicherheitsstreife fährt mit dem Boot vorbei. Aber der Bär bleibt gelassen und auf seinem Ufer. Ich kann mehrere Bilder schießen. Aber mit 18fach-Zoom wird die Auflösung ziemlich schlecht. Den Bären konnten wir ca. 30 Min. beobachten es war zwischen 18 u. 19 Uhr.
Erst jetzt sehen wir eine große Hinweistafel, in der auf Bärwatching hingewiesen wird, weil auf der anderen Unferseite häufig Schwarzbären unterwegs sind. Füttern wird mit Geldbußen bis 50.000 KD bewehrt. Schon in anderen Parks haben wir gelesen: Ein gefütterter Bär ist ein toter Bär. Er muß erschossen werden, weil er immer zu diesem Platz kommen würde. Haben wir ein Glück. Das war der reine Zufall.
Ein wunderbarer Tagesabschluss trotz Bärenhunger.
Wir sind noch ganz aufgedreht von unserem Erlebnis.
Bärwatching wäre auch in Tofino für teures Geld angeboten worden. Wer weiß, ob wir einen gesehen hätten. Hier in Port Albernie gibt es kostenlos und offensichtlich mit Garantie Bärwatching.

Weiter geht’s zum Campground Little Qualicum Falls, wo wir vor 3 Nächten schon mal waren.
Den Abend lassen wir mit Kartenspielen ausklingen und haben viel Spass.

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