Kanadaurlaub 2009 - Mit dem Wohnmobil durch Britsch Kolumbien, Teil 13



08.10.2009

20 km

Weiterfahrt nach dem Dampen zum Fährhafen an der Swartz Bay. Ankunft 10.00 Uhr. Einchecken, 99.- KD, wie gehabt, Abfahrt um 12.00 Uhr.
Wir haben eine wunderschöne Überfahrt, durch die Gulf Islands (Wald, Berge, Hügel, an den Ufern mit Blockhäusern bebaut). Schön, aber zum wohnen sicher sehr einsam und abgelegen. Wer hier seine Einkaufsliste nicht ordentlich führt hat nächte Woche kein Brot, oder noch schlimmer, kein Bier. Zum Schluß der Überfahrt sehen wir noch 2 Orcas.
Ankunft in Tsawwasser (Fährhafen von Vancouver) um ca. 13.30. Nur ein kleines Stück weiter und wir sind auf Campground Parkcanada. Ebenfalls wie die letzten beiden Plätze überwiegend durch Dauercamper belegt. Auffallend ist, daß in Kanada, vermutl. Ebenso in USA nur sehr große Wohnmobile (wie Omnibusse) und Wohnwagen (große Sattelauflieger hinter zugstarken Pik-Ups mit V8-Motor) verwendet werden. Die Seitenteile lassen sich ausfahren und verbreitern den Wohnraum erheblich.
Bei der Anmeldung fragen wir nach einem Einkaufszentrum und nach One-Day-Tickets für Vancouver. Alles in Tsawwasser-Ort zu bekommen. Wir gehen zu Fuß, zum Erstaunen der Dame am Camp-Schalter. Europäer halt. Fußmarsch von ca. 3 km, entlang von ertragreichen Brombeerstauden, an denen wir uns durchfressen. Wir schmieden Pläne, diese kommerziell zu nutzen. Falls wir in Kanada mal ein Grundstück in ausreichender Größe erwerben (gedacht sind an ca. 20 ha, wollen wir sie ganz mit Brombeeren bepflanzen und mit den gepanzerten Pferden der Picateres, bekannt aus spanischen Stierkampfarenen, durch die Plantagen reiten und ernten. Ob das wohl klappt? grins)
Nach langer erfolgloser Suche nach dem Store der die Tickets verkaufen soll, fragen wir eine Pkw-Fahrerin. Sie parkt, weiß es auch nicht genau, telefoniert und nennt uns dann den Store. Was wir in Vancouver sehen wollen fragt sie. Was sich halt so bietet. Und dann zeichnet sie uns auf, was wir unbedingt sehen sollten. Waterfront, DownTown, Wasserbus, usw. Sie nimmt sich 15 Min. Zeit für uns , fragt noch wo wir herkommen. Unglaublich. Die Leute hier sind hilfsbereit, aufgeschlossen und einfach freundlich und nett.
Beim Rückmarsch wird Traudl von einer Schnake gestochen und hat einen dicken und heißen Ellenbogen.


09.10.2009

2 km

Vom Camp fahren wir nach South Delta, wo wir gestern die Tickets gekauft hatten. Ein großer Sandparkplatz neben dem geteerten für Pkws bietet sich an. Um 09.30 kommt der Bus, L601. Damit fahren wir bis Richmond Station und mit der Train nach Vancouver-Waterfront. Vancouver wird nicht umsonst immer wieder zu einer der lebenswertesten Städte der Welt gekürt. Die Meeresbuchten, die Bergkulisse auf der Nordseite, die schönen Parkanlagen mit uralten riesigen Zedern, die neuen Hochhäuser, das Kongresszentrum mit seiner interessanten architektonischen Form, die Hochbahn, der schnelle Wasserbus, der die City mit der Nordstadt verbindet, diese Mischung aus Natur und Kultur gibt der Stadt ihr besonderes Flair.
Auf den Grouse Mountain, der zur Stadt gehört, geht eine Gondelbahn und es gibt eine Skiabfahrt mit über 1000 Hm. Logisch, daß mir diese Stadt sympathisch ist.
Im Visitor-Center holen wir uns einen Stadtplan und Infos (sehr freundliche Service-Damen), dann werden erst mal rundum Fotos gemacht. Anschließend gehen wir durch das Vancouver Convention-Center mit schöner Aussicht auf die Skyline im Norden und die Waterfront. Danach schlendern wir auf gepflegten Wegen neben Grünanlagen an der Waterfront zum Stanley Park. Viele Joger sind unterwegs, gute aber noch mehr schlechte, die sich sichtlich quälen. Aber Respekt, sie machen Sport im Freien, obwohl verschiedene Fitness-Center in der Stadt Lauftraining, Nordik-W. Und Bike-Training in Hallen anbieten.
Bis zum Park ist es ein langer „Hatscher“, wie wir feststellen müssen, aber auch sehr schön. Vancouver ist eine wirklich schöne Stadt mit den verschiedensten Möglichkeiten der Freizeitgestaltung.
Nach einer kürzeren Runde im Park fahren wir mit dem Bus zurück nach Downtown. Spaziergang, dann ein SB-Cafe aufsuchen. Die Tische auf der Sonnenseite sind alle belegt. Ein freundlicher Kanadier bietet uns Platz an. Wir trinken Kaffee und genießen die wärmenden Sonnenstrahlen. Vorher war es nämlich relativ kalt. Mit dem freundlichen Kanadier unterhalten wir uns wieder mal mit Händen und Füßen, wobei vor allem Gabi unsere Vermittlerin ist. Er ist in Vancouver zuhause, arbeitet in Australien und lebt zeitweise auf Hawaii. Wieder stellen wir fest, wie freundlich und aufgeschlossen die Menschen hier sind. Er empfiehlt uns eine Fahrt mit dem Wasserbus.
Das machen wir dann auch. Vorher spricht uns noch eine junge Frau am Nebentisch an. Sie ist Deutsche, die mit ihrer Freundin eine Saison hier arbeitet um ihre Englischkenntnisse zu verbessern. Respekt.
Die Fahrt mit dem Waterbus ist kurz aber eindrucksvoll. Wir sitzen ganz vorne, aber vor uns stehen mehrere Teenager, vermutlich ein Schulausflug. Die Frau neben uns sagt, wir sollen aufrücken und setzt sich an eine andere Stelle, damit wir bessere Sicht haben. Wo gibt’s das bei uns?
In 15 Minuten ist die Nordstadt erreicht. Kurzer Spaziergang. Das ist wohl mehr die Wohnstadt.
An einem Lokal mit großer Fensterfront gehen Frieder und ich alleine vorbei. Drinnen lauter ältere Menschen, überwiegend Frauen. Sie tanzen. Als sie uns sehen winken sie, wir sollen hereinkommen. Wir winken zurück. Gelächter auf beiden Seiten.
Dann noch schnell eine Six-Pack-Bier, eine McDonald-Menü und zurück geht’s. Am Bahnübergang stehen wir ziemlich lang, weil ein Güterzug mit vermutl. wieder über 100 Wagons ganz langsam vorbeifährt.
Zurück geht’s mit dem Wasserbus wie gehabt.

Die Rückfahrt mit der Bahn verläuft problemlos. Frieder meine, jeder Depp kann sich mit den Bahn und Buslinien zurechtfinden, weil die Beschilderung klar ist. Dann fahren wir mit der Buslinie 601 zurück. Nach 25 Min. hält der Bus an einer Station. Fast alle steigen aus. Wir bleiben, weil unsere Station noch lange nicht kommt. Ehe der Busfahrer nach 5 Min. weiterfährt frägt er uns wohin wir wollen. Nach South Delta natürlich. Dann sollten wir schnell umsteigen, denn er ist jetzt Bus 606 und fährt in eine andere Richtung, hi,hi.
Warten auf den 601, dann zurück zu unseren Womos.
Abendessen, dann werden die Reisetaschen gepackt, denn morgen früh müssen die Womos abgegeben werden.
„Schaumaamoi“

Anzeige

Kommentare (0)


Anzeige