Kindheitserinnerungen oder Hin und wieder sollte man den Erzählungen und Warnungen der Zeitzeugen Beachtung schenken

Autor: ehemaliges Mitglied

Immer dann, wenn meine Kinder mich nach meinen ersten Kindheitserinnerungen fragen, werde ich ganz still und beginne nachzudenken. Sprechen kann ich kaum darüber und auch diese Zeilen, bei denen ich niemand in die Augen blicken muss, fallen mir sehr schwer. Welches ist also die älteste Erinnerung meiner Kindheit?

Das Erste, an was ich mich erinnern kann, ist unauslöschlich geblieben. Es war ein großer Bumm und wenn ich die Augen schließe sehe ich den Putz von einer Kellerdecke rieseln und Menschen mit Kochtöpfen auf den Köpfen an den Wänden sitzen, die vor Schreck laut schrien und weinten.

Was war geschehen? Es war der 16. Januar 1945 und die anglo-amerikanischen Bombergeschwader flogen ihren ersten großen Angriff auf Dresden. Eine der aus 7300 m Höhe abgeworfenen Bomben fiel in die Toreinfahrt der sich uns gegenüber befindlichen Gärtnerei Schubert auf der Herwegstraße 2. Die Bombe hatte dort ein Loch von ca. 2,5 m Durchmesser und 1 m Tiefe gerissen. Alle umliegenden Häuser hatten bis Mitte der 70iger Jahre Splitterschäden aufzuweisen und wurden erst dann saniert oder abgerissen. An unserem Haus, Herwegstraße 5, war zusätzlich ein großer Teil des Daches zerstört. Damit fehlten unserer Mansardenwohnung im Wohnzimmer auch die Außenwände. Diese Löcher wurden am folgenden Tag von meiner Mutter, meinem älteren Bruder und seinen Freunden mit Pappe vernagelt. Mein Vater befand sich zu diesem Zeitpunkt schon in amerikanischer Kriegsgefangenschaft.

Aus heutiger Sicht muss eindeutig beurteilt werden: Der Zielschütze im Bomber wusste sehr genau wo und zu welchem Zeitpunkt er die Bombe ausklinkt. Eine Sekunde früher oder später wäre diese 100 kg schwere Bombe in dicht besiedeltes Gebiet eingeschlagen und hätte wesentlich größere Schäden verursacht und Zivilisten getötet. An dieser Stelle bedanke ich mich bei der unbekannten Besatzung und den unbekannten Zielschützen, die weit ab vom Zentrum der Stadt ihre tödliche Last warfen. Es gab also auch Menschen in den Flugzeugen, die versuchten das Beste aus ihrem wahnsinnigen und teuflischen Job zu machen.

Und meine zweite Erinnerung? Auch diese ist unauslöschlich haften geblieben: Ich stehe mit meiner Mutter auf dem Dachboden unseres Hauses mit dem zerstörten Dach, von welchem wir über ganz Dresden bis zu den Felsen der Sächsischen Schweiz blicken konnten und sahen ein riesiges Feuermeer über der Stadt und wir sahen, wie die Frauenkirche im Zentrum der Stadt in sich zusammen fiel. Einfach so, nur eben mit viel Feuer und viel Qualm und den hysterischen Kommentaren der Bewohner unseres Hauses. Es war der Nachmittag des 14. Februar 1945.

Jeder von uns Älteren weiß es, Fragen der Kinder, auch wenn sie schon den Kinderschuhen entwachsen sind, können nervend sein. Also versuchte ich mich im Internet über meine Kindheitserinnerungen hinaus kundig zu machen. Was da heraus kommt, ist fast so grauenvoll wie meine ersten Erinnerungen. Selbstverständlich habe ich Bilder und abgebildete Dokumente erwartet, von denen ich keinerlei Ahnung hatte. Aber was ich nun zu lesen und zu sehen bekam übersteigt alles das, mit dem ich inmitten der Ruinen aufgewachsen bin.

Wir werden in den Suchmaschinen schnell und umfassend mit der Eingabe "Dresden 13. Februar 1945" findig. Alle politischen Schattierungen, angefangen von Dunkelrot über Grün und Schwarz bis hin zum Dunkelbraun melden sich da auf dem Rücken der leidgeprüften Dresdner zu Wort. Zu allem Überdruss auch noch selbst ernannte Historiker im Dienst dieser politischen Richtungen, die Dresden unmittelbar nach dem Krieg niemals zu Gesicht bekamen und noch viel weniger sich in diesen Tagen dort aufhielten. Für jeden Nicht-Dresdner soll der Eindruck einer Über- oder Unterbewertung dieser von Menschen gemachten Katastrophe erweckt werden. Da werden noch lebender Zeitzeugen verunglimpft und in den Schmutz gezogen. Erlebnisberichte Überlebender gehen im Sumpf der Politik aller Farben unter und sind sehr dünn gesät. Nur auf selbständigen Webseiten veröffentlichte Erlebnisberichte, besitzen einen seriösen Charakter es wird vom eigenem Erleben berichtet. Darum diese Page und sie ist mit meinen Erinnerungen mein persönliches Eigentum.

Ausgerechnet auf der norwegischen Homepage "Deutsche Zeitung", deren Herausgeber Anna Duus und Bernhard Dörries aus Bergen sind, werden wir Deutsche allen Ernstes und mit Recht gefragt: "Warum versteckt Ihr Dresdner Eure Toten?" Sie gehen dabei von den angeblichen Nachforschungen irgendwelcher Historiker aus und bezweifeln deren Aussage. Haben wir, die in diesen Zeiten lebten, solche Fragen aus dem Ausland notwendig? In ihren jüngsten "Forschungsergebnissen" haben sich die Historiker auf ca. 23.000 Toten geeinigt und bezichtigen selbst den damaligen Sprecher des Polizeipräsidenten von Dresden, welcher von 40.000 Toten der örtlichen Presse und Himmler berichtete, der Lüge. Diese Zahl entspricht jedoch den ersten authentischen Eindrücken und amtlichen Schätzungen.

Andere unseriöse Quellen sprechen von bis zu 230.000 Toten. Dies erscheint mir und allen anderen Dresdnern doch etwas sehr überzogen und eine solche Argumentation dient eigentlich nur noch dunkelrot und dunkelbraun. Begründet wird das damit, dass die unmittelbar im Angriff verbrannten Menschen nicht gezählt werden können. Damit hätten sich die meisten Menschen während der Angriffe außerhalb der Schutzräume aufgehalten. Sie befanden sich jedoch zu 95% in den Luftschutzräumen. Keiner der zufällig sich in Dresden befindlichen Zeugen hat jemals über mangelnde Solidarität geklagt. Die meisten Menschen haben in den LSR den Tod durch Ersticken erlitten. Der Grund waren die vielen Phosphorbomben. Ihre Leichen wurden in den folgenden Tagen und Wochen aus den Kellern geborgen. Phosphorbomben waren auch eine Erfindung der Amerikaner. Sie hatten im Kampf mit Bodentruppen keine wesentliche Bedeutung oder Wirkung.

Woraus resultieren nun die unterschiedlichen Zahlen. Sicher ist, das auf den Friedhöfen Dresdens nur ca. 23.000 Gräber mit dem 13. und 14. Februar in Bezug gebracht werden können. Selbst unter Einbeziehung der Massengräber auf dem Heidefriedhof im Norden Dresdens. Aber in Dresden herrschte trotz der Kälte akute Seuchengefahr und die gesamte Infrastruktur war zerstört. Eine Identifizierung der Toten war schon aus Zeitgründen nicht möglich. Es gab zu diesem Zeitpunkt im Zentrum kaum noch mit LKW befahrbare Verkehrswege. So wurden auf allen, nur halbwegs freien Plätzen, Roste aus Schienen und Eisenträgern aufgestellt und die Körper der Toten auf diese gestapelt. War ein stapeln nicht mehr möglich, wurden brennbare Flüssigkeiten darüber geschüttet und angezündet. Niemand hat die Anzahl der auf solche Art und Weise verbrannten Toten gezählt. Es musste zum Schutz der Gesundheit der Überlebenden sehr schnell gehen und kann damals wie heute nur geschätzt werden. Zeugen berichten übereinstimmend: Diese Art Verbrennung hat bis in die zweite Märzwoche auf dem Altmarkt angehalten.

Zusätzlich zu den vielen Toten im Zentrum der Stadt wurden insbesondere durch die Piloten der Jagdmaschinen vom Typ Mustang und Mosquito auf den Elbwiesen, unter Brückenbögen, der Bürgerwiese und dem Großen Garten am Vormittag des 14.02.45 Jagd auf Menschen gemacht. Alles was nur halbwegs als ein bewegtes Ziel von den Piloten oder Bordschützen ausgemacht wurde, kam ins gnadenlose Feuer ihrer Geschütze und Maschinengewehre. Dies wird von den heutigen "Historikern" gern bestritten, denn die meisten der geschädigten Bäume, die das heute beweisen könnten, wurden schon in den Jahren nach dem Krieg gefällt und ersetzt. Wer jedoch besonders in der laublosen Jahreszeit mit offenen Augen durch den Großen Garten geht, kann noch hin und wieder eindeutige Zeichen (uralte Bäume mit gekappten Kronen) für dieses Vorgehen der Piloten erkennen. Oder sollte das restlos zerstörte Palais in diesem Park tatsächlich eine strategische Bedeutung gehabt haben? Dann doch eher das 400 m entfernte Gauamt. Das blieb aber weitestgehend unbeschädigt.

Größere Ansammlungen der Schutz suchenden Menschen, zum Beispiel unter den Brücken, wurden mit einer der teuflischsten aller amerikanischen Erfindungen des 2. Weltkrieges, den Luftminen, "bekämpft". Luftminen bestanden hauptsächlich aus einem speziellen Sprengstoff und erzeugten eine bis dahin unbekannte Druckwelle, die die Lungen aller sich im Radius von 30-40 m befindlichen Menschen zerfetzte. Wer es nicht glaubt, sollte mal in der Umgebung des Bahnhof Mitte (ehemals Wettiner Bahnhof) die Brückenbögen der Bahnlinie betrachten. Übertroffen wurden dies im zweiten Weltkrieg nur noch von den grausamsten aller Waffen, den Atombomben auf Nakasaki und Hiroshima.

Selbst das Krankenhaus in der Johannstadt wurde Ziel ihrer gnadenlosen Angriffe am Vormittag des 14. Februar und fast völlig zerstört. Zeugen berichten übereinstimmend, das sich viele Überlebende der vorangegangenen Nachtangriffe gerade dorthin geflüchtet hatten, weil alle diese Gebäude mit einem roten Kreuz auf weißen Grund auf den Dächern markiert waren, die während der Tagangriffe aus jeder Flughöhe weithin sichtbar waren. Noch heute sind die Narben um das Krankenhaus herum deutlich zu erkennen. Meine auf der Hertelstraße (in 200 m Entfernung) wohnende Großmutter starb unter den Trümmern und mein Großvater konnte sich zu meiner Tante in das einzige auf der Franklin-/ Ecke Reichenbacher Str. zumindest in den unteren Etagen bewohnbare Haus retten und erlag dort seinen schweren Verletzungen.

Was mag nur in den Köpfen dieser Piloten vor sich gegangen sein. Ob sie es freiwillig getan haben? Befehle erhalten und Befehle ausführen sind zwei grundverschiedene Dinge (siehe oben). Keiner der Piloten oder Verantwortlichen hat bisher dazu öffentlich Stellung genommen. Es gibt Aufzeichnungen, Tagebücher und ähnliche Dokumente des "fliegenden Personals", die solche Gedanken aufkommen lassen. Bomber-Harris, dem Befehlshaber dieses Einsatzes wurde in Anerkennung seiner Verdienste bei der Bombardierung der Zivilbevölkerung ein Denkmal gesetzt. Die einzige Gedenktafel für die Toten des 13./14. Februar 45 in unmittelbarer Nähe des Dresdner Rathauses wurde zum Anlass des Besuches der englischen Königin entfernt und die vor dem Rathaus aufgestellte Trümmerfrau war nach 1990 noch jahrelang ständiger Zankapfel zwischen den Dresdner Bürgern, dem Rat der Stadt und der schwarzen Landesregierung. Dieses Denkmal erinnert an die Verdienste der Frauen in den ersten Jahren des Wiederaufbaus der Dresdner Innenstadt. Selbst die Ruine der Frauenkirche, das 50jährige Synonym für diese sinnlosen Zerstörung und dieses teuflischen Mordens wird uns in einigen Jahren kaum noch erinnern können.

In diesem Zusammenhang erhebt sich die Frage: Warum wurde dieser Angriff nicht auf die Industrie- und Kasernengelände im Dresdener Norden, auf die Flugplätze auf dem Heller und in Klotzsche, dem sich damals im Bau befindlichen Flugplatz in Dresden-Nickern, die Rüstungszulieferer entlang der Bahnlinie zwischen Reick und Heidenau, die Flakstellungen auf der Südhöhe und Ockerwitz oder zur Unterstützung der Sowjetischen Truppen auf den Seelower Höhen vor Berlin gemacht. Die Konferenz von Jalta war ja erst zwei Tage vorher beendet worden. Beschlüsse zur maßlosen Bombardierung der Dresdner Innenstadt wurden meines Wissens dort nicht gefasst. In Dresden selbst befanden sich nur Einheiten der Polizei, der Feuerwehr und des Luftschutzes. Viele dieser Dresdner Ziele wurden erst in Verwirklichung des Potsdamer Abkommens von der Roten Armee gesprengt, zerstört oder selbst genutzt.

Der Besucher dieser Page mag mir verzeihen, wenn ich meinen Erinnerungen kein Bildmaterial beigefügt habe. Diese Bilder sind grauenvoll und erinnern mich viel zu sehr an meine nicht besonders schöne Kindheit. Statt vieler Bilder ein Zeitungsausschnitt aus der Sächsischen Zeitung des Jahres 2000. Diese den "Historikern" und den Lehrbüchern widersprechenden Zeugenaussagen bestätigen meine Ausführungen



Man möge den Autoren verzeihen, sie sind eben so wenig wie ich ausgebildete Germanisten und haben meist nur die Volks- oder Grundschule während des Krieges besucht. Eine Bemerkung noch zum oben abgebildeten Flugzeugtyp Mosquito. Das Kampfflugzeug konnte einzelne, schwere Bomben tragen und war speziell für den Tiefflug und den Erdkampf konstruiert und ausgerüstet.

Noch ist es möglich, das von Zeitzeugen Widerspruch erhoben wird. Wie lange noch? Betrachtet man offizielle Lehrmittel und Geschichtsbücher, so wird die Negierung und damit die Fälschung dieser wichtigen deutschen Geschichtsperiode offensichtlich. In dieser Periode und den ersten Jahren des Wiederaufbaus hat die moderne deutsche Nation ihre Wurzeln. Wenn man am 23. Januar 2003, im Weisen Haus und im Pentagon angesichts der außerordentlichen Kriegsgefahr im Nahen Osten vom Widerstand des "Alten Europa" sprach, so ist es insbesondere diese Erfahrung und das Verlangen der Deutschen und Franzosen niemals wieder einen Krieg vom Boden Mitteleuropas ausgehen zu lassen und alles Erdenkliche zu tun, den Frieden in der Welt zu schützen.

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Diese Erinnerungen wurden im Januar 2004 aufgeschrieben. Seitdem hat sich auch in Dresden viel verändert und die Spuren von denen ich schrieb sind kaum noch sichtbar. Mittlerweile gibt es jedoch einen Dokumentarfilm und eine Spielfilm zum Thema. Beide sind authentisch und spiegeln die damalige Wirklichkeit wider. Leider sind sie nicht sehr oft und falls doch, nur zu den unmöglichsten Sendezeiten im TV zu sehen. Mir ist es gelungen von beiden Filmen einen legalen Mitschnitt (TV-Qualität) zu fertigen und biete meinen Freunden den Download an.

Der Spielfilm Dresden 1&2 von insgesamt 3h Länge besteht aus drei Teilarchiven vom Typ Zip und kann von diesen Adressen nacheinander heruntergeladen werden:

http://www.adrive.com/public/50d6b2393c1710c66995cc048c3e2a0aeff0b67cc621eb1a162e72264c965e24.html[/url]
http://www.adrive.com/public/3c91975de50677901f373299d1fa32448e7e2426869b7ba01314f394bbb94569.html
http://www.adrive.com/public/4edee6d120e65411d91d4e699f9d8e2500d9d95e549ab15e7b5dd09489353da1.html

Die Aufteilung in drei Teilarchive von je 650 MByte musste aus praktischen Gründen vorgenommen werden. Je größer eine Datei beim Up-/Download ist, desto größer ist auch die Gefahr, das sie fehlerhaft übertragen wurde. Entpackt werden die beiden Filme mit 7Zip, bei welchem der [u]Archivtyp .001 aktiviert
ist. Der Download dauert bei mir 1h bei rund 350 KB/s. Mehr als zwei Downloads zur gleichen Zeit lässt der Hoster an die gleiche Adresse nicht zu.

Der Dokumentarfilm Bomben gegen Deutschland hat eine Größe von 408 MByte. Er ist nicht archiviert.
http://www.adrive.com/public/7ce93056a81ed75f8468428d54c712686e5efbb9b84a09727d586da8be6d16c7.html

Beachtet bitte beim Herunterladen des Videos "Bomben gegen Deutschland" das ihr den Download speichern, nicht aber spielen wollt. Erst wenn es fertig heruntergeladen ist kann es auch abgespielt werden, ansonsten wird während der gesamten Downloadzeit euer PC blockiert.

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Kommentare (6)

kolli Bertha v.N du schreibst:Noch eine Anmerkung
Der subjektive Charakter dieser Erinnerungen zeigt sich auch in der selektiven Wahrnehmung: Was hat man überhaupt wahrgenommen, was nicht? Welche Details sind in der Erinnerung geblieben, welche eben nicht?


Bertha v.N du schreibst:
Nur in einer Art kollektiven Verifizierung kann das subjektiv Erlebte und Ausgesagte einen gewissen Wahrheitscharakter bekommen.
Bertha v.N. du schreibst:
Es wurde hier schon darauf hingewiesen, wie vermeintliche Geschehnisse in der Vergangenheit durch die wiederholten Erzählungen von Verwandten etc. für den Betreffenden Realitätscharakter bekommen: Man ist der festen Überzeugung, daß das Erzählte eben wahr ist
Bertha v.N. du schreibst:
Die entscheidende Frage ist doch die, inwieweit haben die subjektiven Aussagen der Zeitzeugen über die subjektiv-erlebnishafte Wahrnehmung hinaus einen objektiven Charakter und tragen damit zur historischen Wahrheit bei? (Es ist müßig, auf die Zeugenaussagen anläßlich eines Unfalls hinzuweisen, weil jedermann weiß, wie unterschiedlich diese Aussagen oft ausfallen.)
Ich denke dass das alles sehr klug und wohl auch richtig ist.
ich denke auch dass du dir diesen ganzen Text hättest besser sparen können oder sollen!?
Warum? -- -
Dein Text stellt auf subtile Weise Hinterwaelders Erlebnis-Schilderungen in Frage.
Ob das deine Absicht war? Kann ich nicht sagen, du wirst sicher sagen: "Nee keine Absicht!" - - Bei deinen sonst von grosser Klugheit und sehr großem Wissen zeugenden Texten; schwer zu glauben. jedenfalls für mich!
Ich denke: Dein sehr flüssiger Kommentar ist eben sehr sehr flüssig, gewissermassen
ÜBER-flüssig.(Das hat er mit diesem, dem meinigen hier gemein. )
Zumal wir nichts zum eigentlichen Thema beigetragen haben
Gruß: kolli

ehemaliges Mitglied aber wir sollten nun nicht Vergessen das unsere Kinder ander Kriege führen,
bis hin werden Sie noch Arbeit haben, und wie werden Sie dann auf dauer Leben
wenn diese Welt eiskalt wird in den Herzen der Menschen......mit wenig wirklichen freuden, von eine in den anderen Tag, das sit wohl auf dauer ihr Krieg sie haben das nicht erlebt sonder nur Wohlstand bis zum heutigen Tag, und eltern die Arbeiten waren
und Kinder mit schlüssel um den Hals....ja Krieg ist schlimm aber eine zu haben der keiner ist, wer kann da Frieden machen, wo keiner wirklich sichtbar da ist..

Kriege machen wenig Leute , aber das ausführen und das jubeln das macht der Mensche in der Masse......

Wenn die erste Mütter ihr Kind nicht hergeben um Krieg zu machen
Und die ersten Mütter mit ihren Kindern von dem eigene Volk erschossen werden....
Und dann die Masse aufsteht Wie EIN MANN und EINE FRAU dann gibt es keine Krieg mehr
Wenn die ersten aufstehen und sagen Warum muss jemand 60 Mill...im Jahr Verdienen 1 Mann so viel.......und noch schaden angerichtet hat.............

Aufwachen kann ich nur sagen, wir haben das 'Internet könnten wirklich mehr damit machen........................ ihr über gebt euren Kinder.....eure Welt...


Gruss Diro

Ich sage warum nicht mich erschissen , bevor ich andere töten muss für meine Angst
lieber einmal angst für Sekunden als jeden Tag zu sterben
Lieber einmal ein was gutes tun , als jeden tag den leiden zu mimmen...

niederrhein Das "historische Interview", das Befragen von Zeitgenossen, hat im 20. Jahrhundert, vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg, vermehrt seit den 60er Jahren, in der historischen Forschung eine gewissen Stellenwert bekommen; man spricht von der Oral History. Mit dieser Interview-Häppchen-Geschichtswissenschaft von Guido Knopp im ZDF erfährt das Ganze eine weite Verbreitung.

Die entscheidende Frage ist doch die, inwieweit haben die subjektiven Aussagen der Zeitzeugen über die subjektiv-erlebnishafte Wahrnehmung hinaus einen objektiven Charakter und tragen damit zur historischen Wahrheit bei? (Es ist müßig, auf die Zeugenaussagen anläßlich eines Unfalls hinzuweisen, weil jedermann weiß, wie unterschiedlich diese Aussagen oft ausfallen.)

Erinnerungen - so ein Zweig innerhalb der Psychologie - sind immer Konstrukte, also "Erfindungen" (Siehe auch das Stichwort Konstruktivismus/ Wikipedia)

Es wurde hier schon darauf hingewiesen, wie vermeintliche Geschehnisse in der Vergangenheit durch die wiederholten Erzählungen von Verwandten etc. für den Betreffenden Realitätscharakter bekommen: Man ist der festen Überzeugung, daß das Erzählte eben wahr ist.

Eine persönliche Anmerkung
Bezüglich meiner Biographie bin ich mir auch nicht mehr im klaren, ob alle Details, derer ich mich zu erinnern glaube, auch tatsächlich so stattgefunden haben, ob wirklich alle Details so stimmen, zumal ich mich sowohl privat als auch beruflich mein Leben lang mit dem Schicksal der "sozialen Gruppe" befaßt habe, zu der ich eben aufgrund des Schicksals bzw. der Eltern gehör[t]e.

Noch eine Anmerkung
Der subjektive Charakter dieser Erinnerungen zeigt sich auch in der selektiven Wahrnehmung: Was hat man überhaupt wahrgenommen, was nicht? Welche Details sind in der Erinnerung geblieben, welche eben nicht?

Nur in einer Art kollektiven Verifizierung kann das subjektiv Erlebte und Ausgesagte einen gewissen Wahrheitscharakter bekommen.

Die Bertha
vom Niederrhein

pusteblume ....ich kann mir vorstellen, dass Du selbst, Dich nicht mehr an diesen grausamen
Bombenangriff erinnern kannst, da Du ja erst 1 1/2 Jahre alt warst.
Durch Erzählungen unserer Familie meinen wir, uns erinnern zu können.
Bitte nicht böse sein!

LG Pusteblume
tilli Mit Tränen in den Augen, habe ich deine Erzählung gelesen .Ja, ich war etwas älter, so kann ich mich genau erinnern an diese Zeit. Es waren die neusten Bomben die auf Dresden fielen.
Die Augenzeugen die es zu sehen bekamen, die werden es nie im Leben vergessen. Menschen brannten auf der Straße. Es war die Hölle auf Erden. Kein Film, könnte es wirklich so zeigen wie es war.
Ich habe alle Teile des Filmes gesehen, aber die Wirklichkeit kann man nicht zeigen.
Man sollte doch vergessen, aber so lange noch die ältere Generation leben wird, wird es im Gedächtnis sein.
Für die jungen Menschen von heute, sollten die Erinnerungen der Großeltern ein Mahnmal sein, damit niemals mehr so ein Krieg Menschen zerstören wird.
Es ist schwer darüber zu sprechen, wenn unsere Enkelkinder zuhören.
Aber sie werden es verstehen, wenn du diese Zeilen bewahren wirst.

Viele Grüße und danke Tilli
hockey Deine Erinnerungen sind sehr schrecklich und ich bin sicher das sie dich bis zum heutigen Tag praegen.
Ich erinnere mich an die Erzaehlungen meiner Mutter die an dem Tag als Fluechtling aus Breslau im Zug sass der kurz vor Dresden aufgehalten wurde da ein "Flugangriff auf Dresden" im Gange war. Sie sagte immer es war sehr hell am Horizont aber in dem Moment wusste niemand was dort sich abspielte.
Ob 20 000 oder 30 000 oder 230 000 Tote es ist furchbar das es passiert ist und sollte uns als Warnung dienen.
Ich danke dir das du deine Erinnerungen mit uns teilst
hockey

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