Klein-Klausis zweites Abenteuer



Klein-Klausis zweites Abenteuer

Klein Klaus war nicht nur schon als Kleinstkind ein Junge, der die ganze Wohnung seiner Eltern erkletterte, er war auch richtig neugierig!

Eines Tages hatte ihn die Mama auf sein Töpfchen gesetzt, als auch die Waschmaschine das Kochen der Kochwäsche beendet hatte. Als sparsame Hausfrau fing meine Tante damals die kochend heiße Lauge in einer Wanne immer auf, um darin noch weitere Wäsche von Hand zu waschen, wenn die Lauge entsprechend abgekühlt war.

Der Junge saß in der Nähe der Badewanne, auf der für's Wickeln des Kleinen ein Brett die Wanne überspannte.

Klaus hatte gesehen, dass auf seinem Wickelbrett auf der großen Badewanne seine kleine Wanne stand, in der die Lauge vor sich hindampfte. Er war mit seinem „Geschäft“ fertig, die Mama war noch nicht in der Nähe und ihm war nun langweilig.

Neugierig stand der Kleine auf und dachte wohl er könne sich am Babywannenrand festhalten, um dort hinein zu schauen. Aber – oh Schreck – die Wanne kippte und übergoss den kleinen Mann mit ihrem kochend heißen Inhalt!!

Entsetzt schrie Klaus auf, brüllte wie am Spieß. Die nichts ahnende Mutter lief herbei, schnappte sich ihren Jüngsten und kühlte ihn umgehend mit lauwarmem Wasser Brust, Bauch und Beine. Aber so ganz traute sie dieser Hilfe nicht, packte ihren Sohn und fuhr umgehend mit ihm ins Klinikum, wo Klaus sichere Hilfe erhielt.

Ob sich für Klaus auf seiner ganzen Körperfront bleibende Narben gebildet haben, ist mir nicht bekannt. Aber der Kleine dürfte doch daraus gelernt haben, denn von weiteren Taten, zu der ihn seine Neugier verführte, ist mir nichts bekannt.

Heute ist Klaus Vater dreier Kinder, bei denen er ganz sicher gut aufgepasst hat, dass sie nicht die gleichen Versuche starteten wie ihr Papa!
 


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Kommentare (4)

Muscari


Du lieber Himmel,
was doch alles mit kleinen Kindern passieren kann. Man hört immer wieder von derartigen Zwischenfällen.

Unser kleiner Enkel hatte mit seinem Patschhändchen oben auf die heiße Platte des Elektroherdes gefasst und sich richtig verbrannt.
Die Reaktion meiner Schwiegertochter:
Ihr Sohn müsse eben lernen, dass Kochplatten heiß sein können.
Das fand ich in dem Moment irgendwie herzlos, aber im Nachhinein musste ich ihr recht geben.


 

nnamttor44

@Muscari  
Ja, ja, die heißen Herdplatten. Für meinen Enkel gab es extra am Elektroherd meiner Tochter einen Vorsatz, der ihn daran hinderte, an die Platten zu gelangen. Für den Backofen galt das aber leider nicht. Da mussten wir stets aufpassen wie ein Luchs, weil Verbotenes ja reizt und er noch keine gemeinen Erfahrungen damit gemacht hatte. Ist ihm zum Glück auch nicht gelungen.

Doch meine jüngere Schwester konnte im Kleinkindalter auch nicht so recht hören. Damals hatte meine Mutter noch einen Kohlenherd in der Küche, auf dem gekocht und darin gebacken wurde. Um einen Topf gut zum Kochen zu bringen, war es ab und an notwendig, mit einem Eisen in der Glut zu stochern.

Eines Tages gab es zwischen Mama und Töchterlein ein kleines Gerangel um das Stochereisen und da dieses noch recht heiß war, sollte sie es auf gar keinen Fall in die Hand bekommen. Dabei traf das heiße Eisen dann die Oberlippe des kleinen Mädchens. Die leichte Narbe kann man bei ihr heute noch - sie ist inzwischen auch über 70 - sehen, wenn man genau hinschaut.

Ich weiß, dass unsere Mutter auch diesen Satz loslies, sie müsse eben lernen, dass da etwas so heiß ist, dass sie sich daran verbrennen könnte. Als Fingerchen weg!!

Sicher erscheint das im ersten Moment, wenn man es hört herzlos, aber manche Kleinen wollen es auch schon wissen ...!!

Danke für Dein Lesen und Kommentieren liebe Andrea.

Herzlichen Gruß von Uschi

Manfred36

Es ist seltsam; fest dieselbe Geschichte spielte sich bei einer Kinderfreundin von mir ab. Sie ist taubstumm und hat ihrerseits ein taubstummes Kind (auch ihre Mutter, die mir meine Kleider nähte, war es bereits, ihr Bruder dagegen nicht und ist hoch musikalisch).

Im Gegensetz zu deiner Geschichte hörte sie aber die Kleine nicht, was zu schlimmen Entstellungen führte. Wie konnte eine sonst so lebenstüchtige Mutter so fahrlässig sein?

nnamttor44

@Manfred36  
Ja, lieber Manfred, das habe ich mich damals auch gefragt. Aufgrund der Erzählung meiner Tante, die ich ja gelegentlich mit meinem fast gleichaltrigen Sohn besuchte, hab ich aber selber ziemlich darauf geachtet, dass mir ein derartiger "Unfall" nicht passieren sollte.

Stattdessen passierte dann eine andere Geschichte, die zum Glück gut ausging. Mein Sohn lief mit 10 Monaten, war für sein Alter recht groß, mit 1 Jahr einen Meter. Er mag anderthalb Jahre alt gewesen sein. Da gelang es ihm, die Korridortür zum Hausflur zu öffnen. Er wusste, dass ich mit ihm aus dem Haus wollte, war aber selber noch nicht ganz fertig zum Gehen.

Er spielte "krieg mich doch" und rannte zur Treppe. Mein Rufen, er solle stehen bleiben, verhallte. Er war bislang ja an meiner Hand die Treppe hinunter gekommen. Nun aber fiel er gleich die ersten Stufen hinab und purzelte mit vielen Purzelbäumen die runde Treppe hinunter! Ich hab vor lauter Angst und Entsetzen geschrien wie noch nie in meinem Leben.

Zum Glück blieb der Junge aber eine Etage tiefer auf der letzten Stufe sitzen, strahlte mich an:"... ich hab's allein geschafft, Mama!!" Er hatte nicht mal eine Beule ... Seitdem war die Türklinke der Korridortür hochgestellt, so dass er sie nicht benutzen konnte. Wir wohnten immerhin in der 3. Etage ...

Ob es immer Fahrlässigkeit ist, wenn einem Kind etwas passiert ...??  So ist halt das Leben.

Lieben Gruß

Uschi


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