Kreativ kommunizieren


Kreativ kommunizieren

Hand aufs Herz, wer hat nicht nach einem Gespräch oder einer Verhandlung das Gefühl gehabt, nicht das richtige Wort zum richtigen Zeitpunkt gefunden zu haben? 

Die Verhaltensforschung belegt, dass die Wirkung der Persönlichkeit durch
folgende Kriterien bestimmt wird:

60% Körpersprache
30% Ausdrucksvermögen
10% sachlicher Bezug.

Stellen Sie sich also nach einem Gespräch folgende Fragen:

  • Stimmte die Körperhaltung mit meinem gesprochenen Wort überein?
  • Habe  ich mit Gestik und Mimik überzeugt?
  • Habe ich mein Gegenüber angelächelt?
  • War mein Ausdrucksvermögen so gut, dass ich mich in knappen und präzisen Worten verständlich machen konnte?
  • Habe ich Fragen gestellt, um Interesse zu zeigen?
Was ist Kreativität?
 
Kreativität ist die Fähigkeit aus bekannten Informationen neue Kombinationen zu bilden. Dazu benötigen wir Wissen, Vorstellungsvermögen und Beurteilungsfähigkeit, d.h. Phantasie ist gefragt.

Schon Einstein hat  gesagt, dass Phantasie und Vorstellungsvermögen des Menschen wichtiger ist, als sein Wissen.

Was behindert unsere Kreativität?
 
  1.  Negative Einstellung
    Pessimistische Menschen sehen nur den negativen Aspekt eines Problems und verschwenden die kreativen Kräfte, zu überlegen, welche Nachteile sich ergeben können. Der Optimist setzt seine Kreativpotentiale frei, indem er Chancen und Möglichkeiten erkennt, ein Problem zu lösen.
     
  2. Wahrnehmungsbarrieren
    Alte Gewohnheiten bringen Gedankensperren mit sich.

    Beispiel: Zwei Elefanten gehen durch den Urwald – ein großer und ein kleiner. Der Kleine ist der Sohn des Großen, der ist aber nicht sein Vater. Wie ist das möglich? Finden Sie die Lösung
     
  3. Kulturelle Barrieren
    Diese Hemmungen enthalten gewöhnlich soziale und gesellschaftliche Faktoren, wie Einseitigkeit, neue Ideen werden mit Misstrauen oder Bedrohung begegnet, zu viel Vertrauen in die Logik. Typisches Klischeedenken ist die Folgeerscheinung.
     
  4. Emotionale Blockaden
    Viele Menschen haben die Furcht  davor, einen Fehler zu machen oder in der Öffentlichkeit dumm zu erscheinen. Singen Sie einmal auf der Straße oder beim Einkaufen Ihr Lieblingslied! Wer ständig nur an andere denkt, verliert sich selbst.
 
Was bedeutet nun Kreativität in der Kommunikation?
Der Gesamtumfang der deutschen Sprache  beträgt ca. 1 Mio – Worte, zzgl. ca. 350.000 Fachausdrücke + Markennamen.
Ein durchschnittlich gebildeter Mensch benutzt 10.000 – 12.000 Wörter.
Goethe besaß über  30.000 Ausdrücke.

Unsere heutige Umgangssprache beträgt ca. 1.000 Worte, und es werden immer weniger durch den Einfluss von E-Mails,  SMS etc.

Kreative Sprache ist eine emotionale Sprache, mit vielen Adjektiven,  Adverben und Synonymen. Wir sprechen von der „Emotional economy – Ökonomie der Gefühle.

„Entscheidungen werden mit Bauch und Herz getroffen.
Der Kopf dient nur als Begründungsgenerator“.


Kreative Sprache heißt auch: anders sprechen als andere!

Dem Kalifen Harun al Raschid träumte eines Nachts, er hätte sämtliche Zähne verloren. Er ließ seine beiden Traumdeuter kommen. Für sie war, nach den Gesetzen der Traumdeutung, der Traum völlig klar.

Ausgefallene Zähne bedeuten den Tod naher Angehöriger. Also sagte der erste Traumdeuter: „Großer Herrscher, ich habe Dir großes Unheil zu  verkünden. Du wirst alle Deine Angehörigen verlieren.

Der zweite Traumdeuter hingegen sagte: „Großer Herrscher, ich habe Dir großes Heil zu verkünden. Du wirst alle Deine Angehörigen überleben.“
 
Es wird berichtet, dass der zweite Traumdeuter 25 Goldstücke bekam, während der erste mit 25 Stockschlägen auf die Fußsohlen bestraft wurde.
Kommt Ihnen das bekannt vor. Haben wir nicht ähnliche Beispiele? Wie oft berichten wir zuerst die negativen Dinge, oder das was nicht geht, anstatt mit dem Positiven zu beginnen, und dadurch das Negative zu kaschieren.

Drei  Erfolgsprinzipien einer kreativen Kommunikation:
  • Das Allgemeine konkretisieren
  • Das Langweilige dramatisieren
  • Das Weitschweifige komprimieren!
Sicherlich waren Sie schon in Italien, in einem Restaurant oder einer Trattoria. Schon der Besitzer strahlt Sie beim Vorübergehen an und erzählt Ihnen von seinen Gerichten, wie den gerade frisch gefangenen Fisch, das Lieblingsgericht seiner Großmutter, die selbst am Herd steht, etc.

Charles Revson, einer der Gründer des Kosmetikkonzerns Revlon wurde auf eine Party von einer 70 jährigen Dame nach dem Produkt gefragt, mit dem er handelt. Er antwortete ihr: „Meine verehrte Dame, in den Fabrikhallen ist unser Produkt Kosmetik, aber in den Warenhäusern ist unser Produkt Hoffnung.

Ein Beispiel für emotionale + kreative Sprache zeigt dieses unvergessliche Zitat von Antoine de Saint-Exupéry:
„Wenn Du ein Schiff bauen willst,
so trommle nicht die Männer zusammen,
um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten,
Aufgaben zu verteilen, und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Menschen die Sehnsucht

nach dem weiten, endlosen Meer.“
 

 










 
 

 
 


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