Krümelkinder und "Onkel" Cesar


Die Krümel-Kinder, die sichtlich gut gedeihten, bekamen wegen zunehmender Aktivität ihr eigenes selbstgebautes Laufställchen. Ganz groß und weiträumig. Eine absolute Teppichschonart. Der Tag der Tage kam, um auch diese geringe Höhe von 20 Zentimetern zu überwinden und Onkel Cesar stand fassungslos davor und ließ ein paar Kläfferchen in den höchsten Tönen los. Es klang wie ein Hilferuf. Ich wetzte um die Ecke, ich kannte diesen Ton bei Cesar, und erkannte sein Problem. Stufe 2 trat in Kaft, soll heißen: die Bande wurde befreit und durften nun mit Mama und Onkel Cesar auf die Terrasse und in den unterhalb liegenden Garten. Onkel Cesar ließ keinen Blick von den Kleinen. Das Zwergerl war ganz irritiert und vorsichtig, während der Dicke mit tapsigen Schritten und hochfliegenden Pfötchen das neue Gelände erstürmte. Die flachen Treppenstufen waren kein Problem, notfalls kugelte man. Onkel Cesar war sofort zur Stelle und half beim Sortieren der Beinchen mit seiner großen Nase nach. Und einmal Frischluft geschnuppert, wurde es zum normalen Ritual, daß man gemeinsam "Gassi" ging. Langschläfer oder Faulpelze wurden geweckt und von hinten angeschubst, bis sie in die richtige Richtung liefen. Mama "Krümel" war nur noch für das Frühstück und den Tagesbedarf der Ernährung zuständig. Onkel Cesar leckte ihnen das Bäuchlein, legte sich auf die Seite, damit sie in seinem Wuschelschwanz ihr Schläfchen halten konnten und bewegte sich nicht, bevor eines der beiden wieder wach wurde. Er vergrub einen Knochen im Blumenbeet und ließ die Kleinen suchen. Irgenwann war dann das Gras so abgetrocknet, daß Minimax und Dicke Berta (die Meerschweinchen) auch freilaufend in den Garten durften. Onkel Cesar hatte alles voll im Blick. Wer zu weit weglief, den stupste er sofort wieder zur Gemeinschaft zurück. Hund war voll beschäftigt und Mama Krümel brauchte selten einschreiten.
Das Zwergerl und der Dicke entwickelten sich prächtig. Das Zwergerl wurde relativ glatthaarig und der Dicke ein richtiger Wuschelbär.
Stufe 3: Leinegehen üben. Das wurden verwickelte Geschichten. Man lief lieber "solo", macht doch nichts, Onkel Cesar war doch dabei. Und der Hund schaffte es, daß die Kleinen schön brav an seiner Seite liefen und den Bordstein nicht überquerten. Es wurden ohne Ende Fotos von Urlaubern geschossen.
Und dennoch, eines Tages mußten wir uns verabschieden.....................
Fortstzung folgt
Finchen

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Kommentare (2)

kleiber ...das würde mir Spaß machen dabei zu sein...
In so einer Tierfreundlichen Familie...ach, ja das wäre so das Richtige für mich...

Liebe Grüße zu dir ...Margit...
sissismam eine schöne vergnügliche geschichte
bin schon gespannt, wie es weitergeht.
das richtige für so einen kalten morgen, da kommt man auf lustigere gedanken.
lg malene

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