Krümels Erben verließen das Haus...........


...der Tag kam, als Dickie als erster ins neue Zuhause abgeholt wurde. Meine Freundin, die allen sehr vertraut war, nahm ihn auf den Arm und auf einmal, war alles anders. Cesar spielte verrückt und rannte rein und raus, versperrte die Haustür quer davorstehend und führte bis zum Auto einen regelrechten "Affentanz" auf. Mama-Krümel blieb ganz cool und paßte auf das Zwergerl auf. Aber ohne Hektik oder Streß. Meine Freundin verlud Hund und anschließend das Opa-Herrchen-Körbchen, setzte sich ins Auto und fuhr davon. Und dann brach die Hölle los.
Onkel-Cesar jaulte, heulte und kläffte wie ein Geistesgestörter, die Buben stimmten in dieses Geheule ein und ich heulte letztendlich auch und wußte keinen mehr zu trösten. Nur Krümel lag mit Zwergerl im Körbchen und übernahm tapfer ihre Mutterpflichten, ohne Mucks und Tadel. Abends klingelte das Telefon...........
meine Freundin!! Mit Vorwurf in der Stimme: "sag mal, der Hund ist sauber? Der pinkelt mir hier alles voll. Sogar ins Bett direkt auf's Kopfkissen!" Ja, der arme Kleine, wir haben ihn alleine gelassen. Oh nein, mein Gewissen klopfte, pochte ---- nein, ich kann ihn nicht zurück holen, noch länger hier, es wird nur schwieriger.
Der Zwergerl-Auszug stand nun auch noch bevor, zumindest erst 14 Tage später.
Onkel-Cesar lag bei Zwergerl und drehte seine Runden, Krümel akzeptierte die Fürsorge und schloß sich den beiden "Kameraden" an. Sie war dabei, aber Cesar führte Regie. Die Kinder berichteten den Holzfällern unter Tränen, daß Dickie nun bei Tante C. wohnt und das Zwergerl in 2 Wochen zu Tante I. kommt. Ach, die Holzfäller waren so lieb und trösteten die Kinder und den Cesar und das Zwergerl. Ein Bild der Hoffnungslosigkeit. Aber auch dieser Tag kam. Das Opa-Körbchen hatte ich in einem günstigen Moment schon vorher in die Garage gestellt. Diesmal läuft es andersherum. Meine Freundin kam, hatte ihr Auto weit weg geparkt und wir dachten.....hä,hä, Cesar wußte, ahnte oder lachte. Wir kamen nicht mehr aus der Haustür raus. Das Zwergel hat sie unter ihrer Jacke verborgen und Cesar stand nicht Spalier. Im Gegenteil, er sprang sie an, sie flog um und das Zwergel ging flitzen. Cesar hatte gewonnen. Krümel verkrümelte sich und sah sich das Spektakel von "unter" der Eckbank aus an. Das Unternehmen wurde abgebrochen und auf das nächste Wochenende vertagt. Alle Gemüter wurden wieder beruhigt, Tante I. durfte auch unbehelligt das Haus verlassen. Neuer Plan mußte her. Aber wie? Bergwandern war die Idee.
Cesar ging liebend gerne mit Herrchen bergwandern und das war unsere Rettung. Herrchen und Cesar brachen in der Früh auf und ich blieb mit Kindern und Hunden daheim und wartete auf meine Freundin. Und dann war alles ganz einfach - dachten wir. Zwergerl weg, wir zu Hause und Cesar kommt, nee, eine Katastrophe. Er suchte und rannte, ich dachte, ich müßte den Tierarzt rufen. Der hat sich aufgeregt-gehustet-gekotzt und alles gleichzeitig. Letztendlich legte er sich dann zum Krümelchen und leckte ihr das Fell und war drei Tage nicht ansprechbar. Eigentlich waren wir alle nicht ansprechbar. Nur Minimax und Dicke Berta pfiffen, wenn sich die Türklinke bewegte. Zumindest war noch Leben im Haus. Aber auch dieses Elend ging vorbei und nach 2 Wochen war der Schmerz überwunden.
Tante C. und Tante I. hatten für die nächste Zeit Besuchsverbot und damit konnten wir uns später auch wieder mit allen Hunden treffen.
Und das war die reinste Enttäuschung........

Finchen


Anzeige

Kommentare (2)

Medea Jedesmal leide ich mit, wenn wieder einer von Krümels Trabanten
das alte Zuhause verläßt und umsiedelt.

Der Cesar ist ja ein ganz lieber, der hält alles zusammen
und dann wird er so ausgetrixt.

Was geschieht wohl als nächstes?

Deine Geschichten machen mir viel Freude liebes Moni-Finchen.

Herzlich Medea.
Juxman Hallo Moni Finchen, Du erzählst die Geschichten sehr eindrucksvoll und manspürt richtig freude und Tränen. Hier möchte ich was richtig stellen, der treublickende Dackel Robby lebt nicht mehr. Er sowie zwei nach ihm sind lange von uns gegangen. Aber ihre Leben haben das unsere über 30 Jahre begleitet. Danke für deine schönen erzählungen. Diese hier kommen noch vor Deinen Autos. Herzliche Grüße vom verschneiten Rheinland, Heiner.

Anzeige