Lass mir Zeit

Autor: ehemaliges Mitglied

Über die Hohenzollernbrücke gehend
betrachte ich den blauen Himmel.
Unter mir der breite Strom des Rheins.
Er fließt durch mich hindurch,
hinterlässt tiefe Spuren.
Die Sonne gleisst auf dem Wasser.
Wasser und Himmel vereinen sich
in meinen Gedanken.
Ich gehe über die Brücke,
ans andere Ufer.
Tief in meinen Sinnen,
in meinen Gefühlen,
bist du.
Lass mir Zeit.

traumvergessen 16.09.2011


Anmerkung: Dieses Gedicht ist - wie so viele - auf meiner morgendlichen Zugfahrt entstanden, auf dem Weg zur Arbeit. Es ist ein Gedicht - für und auf viele Lebenssituationen anwendbar. Hier die Brücke - Sinnbild für einen Übergang. Dort der Himmel - sinnbildlich für das Leben - Weiterleben - Leben nach dem Tod. Dann das Wasser - sinnbildlich für den Fluss des Lebens. Dann das Ufer - hier brauche ich nichts anzumerken. Für manche Lebenssituationen ist der Aufbruch zu neuen Ufern wichtig, um ans Ufer seines Lebenstraums zu gelangen, seinen Frieden zu finden, Freude bis ans Lebensende zu haben. Nun ist meine Anmerkung länger geworden als das Gedicht. Stoff zum Nachdenken?

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Kommentare (14)

ehemaliges Mitglied es ist wichtig, seinen Weg zu finden, sich zu orientieren, sein Leben positiv zu gestalten. Das kann ich gut nachvollziehen. Ich danke dir.

Liebe Grüße
Gerd
ehemaliges Mitglied so wie du es machst ist es schön - die Dinge auf sich wirken und dann auch anderen zuteil werden lassen. Ich danke dir.
Liebe Grüße
traumvergessen
ehemaliges Mitglied es ist deine Welt, die du bewusst mit allen Sinnen wahrnimmst. Es bereichert deinen Alltag und wie ich weiß, hast du oft auch deine Kamera dabei und du siehst - wie ich vor langer Zeit einmal schrieb, die Welt - nicht nur - durch die Fotolinse deiner Kamera. Ich danke dir.

Liebe Grüße
Gerd
indeed dem ich mich nur noch anschliessen kann. Gedanken über das Ableben haben mich lange begleitet und ich habe den Weg über positives Denken und neugierige Erwartung zu jedem Tagesbeginn gefunden, indem ich alles sehr bewusst in mich aufnehme und alles, was für mein Seelenleben negativ ist, versuche auszublenden. Dadurch habe ich mehr Raum in mir für das kleine schöne Glück im Alltag. Es befreit ungemein.
Lieber Gruß
Ingrid
immergruen Ich gehe gern den Weg in die Stadt allein und oftmals lese auch ich einen Gedanken oder ein Bild auf, die mich dann über den Tag begleiten und am Ende zu einem Vers oder einer Idee werden, die irgendwann Gestalt annehmen und zum Ausdruck werden für mich, für euch,für andere.
Liebe Grüße von immergruen
Britt ganz bewußt einen Weg - über eine Brücke, in ein Haus, auf einen Hügel, durch das Gras und nehme die Eindrücke wahr, nehme sie mit in meine kleine Welt. Mir gefallen deine Zeilen Gerd
meint Britt
ehemaliges Mitglied wenn es jemand ist, den du suchst, der dich sucht, so wird es eine Verbindung geben. Brücken gibt es überall, den Lebensquell Wasser auch und die Wärme spendende Sonne auch.


die letzten Rosen auf der Terrasse

Herzliche Grüße
Gerd
ehemaliges Mitglied es freut mich so sehr, dass du meine Gedichte nachempfinden kannst, dass sie dir gefallen. Es wird noch so manche Zugfahrt geben


Erntefest mit Zierkürbissen
heute aufgenommen auf der Terrasse - vielleicht gefällt es dir - der Garten quoll über

Herzliche Grüße
Gerd
minu .....ich suche dich, doch du stehst am anderen Ufer...er kam vom anderen Ufer...
schwimmen konnte ich nicht und eine Brücke war auch nicht in Sicht.
So kann es auch gehen, es gab keine Verbindung.
Gruss Emy
tilli Manchmal ist Stille in der Seele und nichts geht mehr.
Aber bei dir hat sich eine Tür aufgemacht und die Gedichte ,werden voller
Tiefe, wie auch Glückseligkeit.es ist alles da.
Dein Weg zur Arbeit ist jetzt für dich zu kurz,denn du kannst
in dieser Zeit nicht alles schreiben was du fühlst.
Also ich freue mich auf weitere Zeilen, die mich so bewegen.
Grüße Otti.
ehemaliges Mitglied auf dem Weg in Richtung Natur ist es auch gut, ja noch besser. Das kann man immer aus deinen Gedichten herauslesen. Du öffnest dich für die Natur und kannst es dann gut transformieren. Ich danke dir.

Liebe Grüße
Gerd
kleiber ...man muss sich dein Gedicht sinnbildlich vorstellen...
du hast es wirklich prima hingekriegt.
Mit etwas Fantasie ...weiß man genau wie du es meinst.

Ich muss lächeln...auf dem Weg zur Arbeit...
Mir geht es ähnlich...allerdings immer in Richtung ...Natur...
Wenn mir draußen etwas einfällt...dann schreib ich so drauflos...grins...

Liebe Grüsse Margit
ehemaliges Mitglied ich weiß, du bist für philosophische Gedanken empfänglich. Ich danke dir für deinen lobenden Kommentar.
Liebe Grüße
Gerd
Traute Das ist ein philosophisches Gedicht, das erkannte ich ehe ich
Deine Randbemerkung las.
Es ist voller Gleichnisse und tiefer Gedanken.
Für manche Gefühle gibt es keine Worte, dann ist es gut wenn man sie
in anderer Form darstellen kann. Das ist Dir bestens gelungen.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute.

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