Leda bekommt Besuch und macht eine Rundfahrt



Leda ist war sehr schöne Königin von Sparta im Peloponnes.
Sie pflegte an den grünen Ufern des Eurotas spazieren zu gehen und zu ruhen.
Zeus, der griechische Göttervater, hatte ein Auge auf sie geworfen. Um sich ihr zu nähern, verwandelte er sich in einen Schwan und sie erfreute sich seiner außerordentlichen Zutraulichkeit. Man koste und schnäbelte ein bisschen herum und irgendwie kam es, wie es kommen musste.

Aquarelle(castellanos)


Außer mit dem Schwan alias Zeus schläft sie in derselben Nacht noch mit ihrem Gatten Tyndareos, dem König von Sparta.
Zu gegebener Zeit gebiert sie zwei Eier:
Dem einen entspringen Helena und Polydeukes (Pollux), dem anderen Klytaimnestra und Kastor.
Bis hier ist alles Mythologie, d.h. nicht einmal geschichtlich gesichert.
Interessant daran sind aber die Auswirkungen bis in die reale Gegenwart:
Kastor und Pollux stehen als Doppelgestirn an nächtlichen Himmel im Sternbild der Zwillinge – na ja, da können sie nichts ausrichten.
Aber besonders Helenas Flucht mit Paris nach Troja (Ilias) und die
darauf folgende Eroberung Trojas zeitigt Spuren:
Ohne Helena nämlich
…hätte der Trojanische Krieg gar nicht stattgefunden,
…hätte Homer die Ilias nicht geschrieben,
…hätte man die Schwarte nicht im Griechischunterricht lesen müssen,
…hätte Schliemann in Troja nicht alles mögliche ausgegraben (nur nicht das, was er wollte),
…könnte die Türken keinen Eintritt für die paar unspektakulären Ruinen von Troja nehmen können.

Noch mal etwa 3300 Jahre zurück:
Man kann nicht sagen, dass Leda überrumpelt wurde:
Unzweifelhaft war das ein geschickter Handel:
Wenigstens hat sie doch als Belohnung für ihre Zuneigung noch eine Rundfahrt herausgeschlagen!
Letzteres ist allerdings nicht einmal mythologisch gesichert.
castellanos

Aquarelle(castellanos)



Anzeige

Kommentare (0)


Anzeige