Leitern und Treppen


Leitern und Treppen
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5327936
Die Jakobsleiter - Ikone aus dem Katharinenkloster
 
Leitern und Treppen
 
Leitern und Treppen verbinden die Welten –
sie zu ersteigen – sich viele schon quälten.   
Stufe für Stufe soll‘s gehen hinauf;                          
selbst ein Gerangel, das nimmt man in Kauf.     
 
Träumend hinein in ein besseres Leben         
geht oft des Menschen so vielfaches Streben.
Väter der Wünsche das sind die Gedanken;  
die sich um besseres Leben stets ranken.     
 
Eng ist es dort in dem Menschengedrängel   
Rücksicht zu nehmen – das wäre ein Mängel
den sich zu leisten – ist niemand gewillt;      
bis das der Hunger des Lebens gestillt.          
 
Hat man nun Sprosse für Sprosse erklommen;
ist man ganz oben indess angekommen?      
Hat sich gelohnt nun die Mühsal und Plage? 
Sie darf gestellt sein – genau diese Frage.  

  
 ©
lillii  (Luzie-R)
 

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Kommentare (6)

protes

liebe Luzie,
 nicht umsonst sagt man
je höher man geht
desto tiefer kann man fallen.

oder Wilh Busch
mit
 Wenn einer, der mit Mühe kaum
Gekrochen ist auf einen Baum,
Schon meint, dass er ein Vogel wär,
So irrt sich der.

tja, so ist es wohl
liebe grüße 
hade

lillii

@protes  

Du  hast ja so was von Recht, lieber hade, das auch noch von Wilhelm Busch bestätigt.
da halt ich nicht dagegen.
Aber sag das mal denen, die unbedingt nach oben wollen und sich abstrampeln...
es gibt viele von ihnen,

Danke und
liebe Grüße
Luzie

werderanerin

So ist wohl der Verlauf eines Lebens, liebe Luzie..., ein ewiges Auf und Ab, manchmal fliegt man regelrecht die Leiter nach oben, kann aber im selben Moment recht hart unten aufschlagen.
All das muss man auch mal mitgemacht haben..., denke ich, um zu wissen, was gut für einen selbst ist , die Chance hat, etwas zu ändern...wenn man möchte !

Kristine

lillii

@werderanerin  

man hat die Wahl, liebe Kristine..

mitschwimmen im Strom oder aussteigen,
das tun, was einem selber gut tut,
Oben auf so eine Leiter zu stehen ist nicht der beste Ausgangs- oder Aussichtspunkt,

denke ich mir.

Lieben Grüße
Luzie

Manfred36


Wo endest du, wo lagerst du, wo breiten
sich deine Sphären an - Verlust - Gewinn ?
Ein Spiel von Bestien: Ewigkeiten,
an ihren Gittern fliehst du hin.

Die Welt zerdacht. Und Raum und Zeiten
und was die Menschheit wob und wog,
Funktion nur von Unendlichkeiten -
Die Mythe log.

Woher, wohin ? Nicht Nacht, nicht Morgen,
kein Evoe, kein Requiem,
du möchtest dir ein Stichwort borgen -
allein bei wem?

Ach, als sich Alle einer Mitte neigten
und auch die Denker nur den Gott gedacht,
sie sich dem Hirten und dem Lamm verzweigten,
wenn aus dem Kelch das Blut sie rein gemacht.

… o ferne zwingende erfüllte Stunde,
die einst auch das verlor'ne Ich umschloss.

(G.Benn, gekürzt)
 

lillii

@Manfred36  

danke Manfred für G.Benns
"Suche nach dem verlorenen Ich"
ein Gedicht, das mitten im Krieg entstand.
 
Ganz soo schlimm finde ich die heutige Situation nun doch noch nicht,

Es war für mich so eine kleine Bestandsaufnahme - wie ich die heutige Gesellschaft sehe.

und zu meinem Glück hat mein " ICH " mich noch nicht verlassen,😉

Gruß von Luzie


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