Man gönnt sich sich sonst nichts


Ein Jugendtraum geht in Erfüllung!
Oder
Man gönnt sich ja sonst nichts!

Es ist kaum zu glauben, da wird man fast so alt wie ein Methusalem und ein Jugendtraum erfüllt sich!
Wie war das damals?
Ich war gerade so 10-11 Jahre, wir mussten im Klassenverband auf dem Flugplatz Granatsplitter suchen!
Es war ja ein besonderer Flugplatz.
Es war die Heimat aller neuen Flugzeuge die sich „JU“ nannten!
Ach was gab es da alles die JU 87 der Sturzkampfbomber.
Die JU 88 auch ein Mehrzweck Kriegsflugzeug.
Dann die später so berühmte „Tante JU“ die JU 52.
Ach was waren wir Stolz solche Flugzeuge richtig anfassen zu dürfen- nur welches Unglück sie über
Viele Menschen gebracht hatten - haben wir damals vor rund 70 Jahren nicht beachtet!
Uns Kindern wurde ja nichts über die Todbringenden Flugzeuge erzählt.
Nur immer über ihre guten Eigenschaften.
Das Absetzen von Fallschirmjägern über Holland und über Kreta—die Versorgung der Soldaten bei
Stalingrad, das wurde uns laufend berichtet.
Nur darüber nachdenken, das lernten wir erst Jahrzehnte später!
Heute lebt man in Erinnerungen!
Auch das der erste West-Ostflug Europa- Amerika mit einer Junkers W33 von Bremen aus, gestartet wurde
Aber eigentlich historisch gesehen hier von diesem Flugplatz anno 1928 im April mit den Piloten Hünefeld und
Köhl gestartet wurde.
Nun heute ist Pfingsten 2011 und ich der neue im Club der 80er – habe die begründete Hoffnung mit dem Willen
meiner Kinder meinen Kindheitstraum zu erfüllen.
Da steht sie nun „die JU 52 (D-AQUI) !“
Sind es nur hunderte oder doch etwas mehr Besucher die , die JU von nahen sehen wollen?
Mir ist es egal, ich hab ja meinen Flugschein. Dank meiner Kinder!
Sie haben ihrem „Altem“ einen nie persönlich ausgesprochen Wunsch erfüllt!
Da ich nun nahe als näher an einem Kindertraum.
Ich kann den Traum anfassen--- werde gleich sogar drin sitzen und fliegen.
Einer der Piloten erklärt uns noch vor dem Flugzeug Dinge die man als Passagier wissen sollte.
Baujahr 1936 hier in Dessau
Also eine 75 jährige alte „Tante“
Er erklärt also den Weg von Dessau nach Lutherstadt Wittenberg als Wendepunkt.
Er Verspricht über den „Wörlitzer Park“ eine Ehrenrunde zu drehen (es wurden sogar 2 Runden extra zum Fotografieren)
Das gleiche dann noch mal über der Stadt Dessau!
Ein guter Servis!
Wie herrlich ist die Elbauenlandschaft von oben!
Wie öd und ungepflegt ist meine Heimatstadt!
Nun merken wir die Maschine wird merklich langsamer.
Da ein kurzer Ruck wir waren gelandet!
Mit einem listigen Lächeln bekommt jeder Mitflieger das Klubabzeichen vom Team JU 52
Das ist die Verdienstmedaille für den Mut mit so einem alten Flugzeug geflogen zu sein!
Ganz profan nannte die Besatzung das wäre der „Durchhalte Orden !
Diesen kleinen Spaß machten mir die Crew und die alte Tante JU richtig sympathisch!
Aus lauter Freude kaufte ich mir dann für den Pfingstsonntag einen Platz im Streckenflug
Dessau - Erfurt.
Es war ein erfüllter Traum und das Fazit
Man gönnt sich sonst nichts!
Ein zufriedener

mulde




Anzeige

Kommentare (4)

nixe44 die Zulieferindustrie für die Junkers Werke bzw. das Endprodukt, Tante Ju genannt,
befand sich auf unserem Territorium.
Lieben Gruß
Monika
finchen hier schreibt Dir eine alte Dessauerin, genauer aus Mildensee.
Als ich erstmals wieder in Dessau war







































































hier schreibt Dir eine alte Dessauerin - genauer Mildensee.
Als ich 1959 erstmals wieder in Dessau war, besuchten wir den noch spärlichen Tierpark und dort stand eine Ju, die zum Restaurant ausgebaut worden war. Mein erster Schritt in ein Flugzeug !
Viel später, als das Junkers-Museum entstanden war, besuchte ich auch dieses und den alten Flugplatz mit allen kuriosen Geschichten.
Ich hatte hier die Mitteldeutsche Zeitung abonniert und jede Kleinigkeit über Junkers und seinem Tun und Schaffen mitverfolgt. Diese Berichte sammelte ich alle und gab sie an meinen Hausarzt weiter - er ist Flugmediziner - und hatte besonderes Interesse an der alten Tante Ju. Der hat wohl auch Erinnerungen aufgefrischt und freute sich jedesmal, wenn ich mit der Zeitung kam.- er war mal in Dessau stationiert.
Und im Krieg, da schoß die Flak vom Flugplatz aus. Daran kann ich mich noch erinnern.
Ach, schreibe mir doch bitte, was so ein Rundflug kostet. Wäre nett von Dir.
Nun, liebe Grüße an Dich und an mein Dessau
das Finchen









Traute Das ist wirklich ein Höhepunkt in einem Leben,Glückwunsch zu solchen Kindern.
Mir kamen einige Ausdrücke noch bekannt vor. Mein Vater war Funker bei den Fliegern und wenn etwas ganz besonders laut oder kraftvoll war dann sagte er, wie ein StukaGeschwader.
Das wird wohl unvergessen bleiben und davon kann man lange in der Erinnerung zehren, denke ich.
Mit freundlichen Grüßen,
Traute
stefanie Lieber mulde.Mit Vergnügen habe ich Deinen Bericht gelesen. Es ist schon etwas Besonderes wenn man sich einen alten Kindheitstraum erfüllen kann,
Es erinnerte mich an einen Bekannten,der mit dieser JU 52 geflogen war und uns als
Kindern noch tolle Geschichten davon erzählte. Da vergaßen wir den Krieg .Grüße von
stefanie

Anzeige