Mein Dorf


Mein Dorf auf dem Land
 
Oh Heimatdorf, meine heiße Liebe,
gedenk ich deiner, wein ich fast!
Der Rest von Deutschland scheint mir trübe,
das Städtervolk wird mir zur Last.
 
Nur Autobahn und Henkell trocken,
erachten sie als Paradies. –
Oh, hier trägt man selbstgestrickte Socken,
wie sind mir Regionalprodukte süß!
 
Ehrliche Menschen! Ganz unverdrossen
geben sie den artigen Gruß zurück. –
Die Unverstelltheit, im Heimatdorf genossen,
im Bauernland, das ist mein Glück!
 
Ruhrgebietes Weiber! Plappern immer
wie Mühlenräder stets bewegt!
Da lob ich ländlich Frauenzimmer,
das ohne langes Schwatzen sich zu Bette legt.
 
Und alles dreht sich hier im Kreise,
gleich Kreiselmähern, wie’n toller Traum!
Bei uns walten der Natur Geleise,
reingenagelt, wie ein Eichenbaum.
 
Mir ist, als hört ich Engel singen
Nachtwächterhörner, sanft und traut;
Nachtwächterlieder hör ich klingen,
Gestöhne, ziemlich stark versaut.
 
(Parodie frei nach Heine)
 


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Kommentare (1)

ehemaliges Mitglied

Lieber Sam,

ich liege gerade gekrümmt und keuchend
am Boden neben meinem PCbürositz - 
vor Lachen natürlich. Köstlich!

Schönen Sonntag noch!
Arni


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