MILCHZENTRALE

Ich bin in einer Kleinstadt an der indischen Westkueste namens Chiplun geboren. Da lebte ich auch bis zu einem Alter von 16 Jahren. Fuer das College-Studium ging es nach Pune und im ersten College-Jahr wohnte ich bei dem Onkel meines Vaters, der ein Rechtsanwalt von Beruf war. Gerade in dem Jahr war er ausser Dienst als Staatsanwalt. Er war jedoch ein sehr guter Rechtsanwalt und hat dem fuehrenden Anwalt fuer kriminelle Faelle in Pune geholfen. Ausserdem schrieb er interessante Beitraege ueber die sehr beliebten Hollywood-Filme und Filmpersoenlichkeiten wie etwa Marilyn Monroe, Clark Gable, Carry Grant, Kirk Douglas, Susan Hayward und so weiter in den Marathi Zeitschriften. Und es gab im Hause eine grosse Anzahl von amerikanischen Filmzeitschriften und ich entwickelte eine gewisse Zuneigung fuer diese interessanten Persoenlichkeiten. Und dies wurde von mir sehr intensiv durch Kinobesuche unterstuetzt.  
Waehrend des ersten Collegejahres gab es einen sehr interessanten Gerichtsprozess in Pune gegen eine Marathi Zeitschrift namens MENAKA. Diese Zeitschrift war sehr populaer unter den juengen Leuten.

MENAKA  publizierte eine grosse Anzahl von sehr frechen und oft vulgaeren Geschichten. Sogar die Deckblaetter wurden von den meisten Leuten als ‘uebermaessig’ betrachtet. In einem bestimmten Monat zeigte das Deckblatt eine junge Dame mit einm uebermaessig grossen Busen. Auf einem Busen las man das Schild ‘MILCHZENTRALE’. Dieses ziemlich harmlose Bild wurde als anstoessig empfunden und nach einer grossen Diskussion wurde die Firma meines Grossvaters gebeten eine Klage gegen die Zeitschrift MENAKA einzuleiten. Obwohl das alles heute etwas komisch klingt, in jenen Jahren in Indien war ziemlich gross.  Na ja, MILCHZENTRALE!


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Kommentare (3)

Prakash

Wollt Ohr nicht wissen, Wie das Gerichtsverfahren gelaufen ist? Ha ha ☺️

Karl

@Prakash  

doch, bitte verrate es uns.

Es ist überall auf der Welt ähnlich, die Jugend durchbricht die Tabus.

Karl

Prakash

@Karl  

In dem Gerichtsverfahren, bei dem bekannte Schriftsteller und Autoren jener Zeit als Zeugen zu sehen waren, wurde der Editor der Zeitschrift bestraft. Ich habe die Einzelheiten vergessen, aber dass war eine Geldstrafe. Aussderdem gab es eine Verwarnung.

LG

Prakash


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