Mit 90 Jahren nach Teneriffa

Autor: ehemaliges Mitglied

Besondere Erlebnisse in unserem Urlaub auf der
Insel Teneriffa vom 31.1.2010 bis 14.1.2010

Die 3 Hotels sind immer auf einer Anhöhe gebaut und alle Straßen abwärts führen zum Meer
Kleine Geschäfte und Restaurant säumen die Straßen und erinnern an alle anderen Urlaubsorte. Das bunte Treiben war mit den vielen Geschäften eine liebe Erinnerung.
Im Hotel besichtigten wir nach unserem herrlichen, großen Zimmer, Vorplatz, Waschraum usw. und der Einrichtung des Schlafzimmers mit anschließendem Balkon auch die anderen Hotel Einrichtungen. Ja, man merkte schon gleich, dass es ein 4 Sterne- Hotel war. In jeder Etage vor dem Aufzug war eine gemütliche Polsterecke aufgestellt und überall lagen wertvolle Teppiche. Schon der Eingang war bestens eingerichtet und überall lagen die tollen Teppiche .
Das ganze Hotel strömte Eleganz aus. Im Parterre befanden sich auch die Speisesäle und die Bar mit dem Tanzsaal und der Bühne. Nach der Straße gab es noch einen Aufenthaltsraum, der als Gastraum auch tagsüber die Gäste aufnahm.
Die Verbindung zu 2 Hotels bestand in einem schön angelegten Garten mit Schwimmingpool.
Liegestühle standen rund um das Schwimmbad und eine kleine Bar versorgte auch die Gäste .
Zu jedem Hotel gehörte ein eigenes Schwimmbad.
Vom Speisesaal aus konnten wir in den schönen Badebereich sehen. So hatte das Auge immer etwas zu entdecken.
Der Speisesaal war sehr gepflegt und viele Ober begrüßten uns bei dem Betreten des Saales.
Zum Frühstück konnte jeder einen selbst gewählte Tisch besetzen, zur Abendessen allerdings wurde uns ein Tisch angewiesen, der dann für die gesamte Urlaubszeit für uns bestimmt war.
Insgesamt befanden sich 3 große Büffets im Raum und jeder konnte sich holen , soviel er und was er wollte und essen nach Bedarf. Dazu stand pro Tisch eine Flasche Wein und Wasser zur Verfügung, sitzen b leiben konnten wir, solange wir wollten. Die Bedienung war sehr aufmerksam und mit etwas Freundlichkeit geht bekanntlich alles besser ! Der Nachtisch bestand aus vielen Sorten Obst, Yoghurt, Creme, Eis und Gebäck, also er war reichlich.
Wir nahmen uns immer sehr viel Zeit und konnten die Gäste beobachten und fremde Laute hören. Ja, es waren aus allen Ländern Gäste hier und für uns Frauen war ja auch die Kleidung der anderen von Interesse. Die Tischunterhaltung war ständig in Fluss und wir lachten auch sehr viel. Also, langweilig wurde keine Minute.
Um 21.30 Uhr konnten wir, wenn das Abendprogramm uns interessierte, in die Bar gehen.
Der schönste Platz war am Rand des Tanzplatzes und dafür musste man schon etwas früher da sein, sonst waren diese für die Sicht der Vorführungen besetzt.

Einmal war es eine Sängerin mit einer Kapelle, dann eine 3 er Tanzgruppe in besonderes schönen Gewändern und einmal ein Imitator von Elvis Presley, dann eine bunte Show, also stets etwas Schönes zum Abschluss eines Urlaubstages.

Ein besonderes Erlebnis für mich war der Imitator von Elvis. Er hatte de n gleichen Anzug an und kam mit seiner Gitarre hinter dem Vorhang hervor und auch die Bewegungen des alten, leider schon lange verstorbenen Künstlers, amte er vortrefflich nach, sogar die Stimme war korrekt und um den Hals trug er einen blauen Seidenschal . Zuerst war es zu laut, aber dann wurde es etwas besser und ich war in heller Freude. Diese Stimme habe ich nie vergessen.
Als er mit seinem Gesang sich dem Ende nahte, kam er auf unseren Tisch zu und während er sang, legte er mir seinen Schal um. Ich dachte, es wäre nur zum Scherz und wartete, dass er ihn zum Schluss wieder abholen würde. Als die Schau zu Ende war und er immer noch nicht kam, wollte ich den Schal der Bedienung geben. In der Zwischenzeit hatte sich dieser Künstler bereits umgezogen und kam nun durch den Vorhang wieder auf mich zu und sagte : „ Dieser Schal ist für sie zum Andenken „ Darüber habe ich mich sehr gefreut und lächelte ihn an und bedankte mich.
Eine andere Show!!
Die 3 er Tanzgruppe, 2 Damen und 1 Herr, wechselten die Kleider mehrmals und sie tanzten mit dem Herrn. Die langen Seidengewänder in grün oder blau und rot und die Stöckelschuhe dazu wirkten sehr elegant .Die Beine flogen oft bis zur Decke ! Oh, wenn ich das nur auch könnte.
So bin ich eben n ur Zuschauer und sitze im Rollstuhl, schade, aber was nicht ist, ist eben nicht !
Eine andere Vorstellung war einmal ein Gesangskünstler, dann eine Theatergruppe oder eine besondere Kapelle.
Jeden Abend war Tanz, also immer eine Abwechslung einmal hier im Hotel, dann in einem der anderen Hotels.

Für den letzten Tag hatten wir Karten für den L O R O –Parc.
Mit einem Bus fuhren wir hin und waren mehr als erstaunt über die Größe dieses Parcs
Schon der Eingang war grandios.
Der Erbauer dieses „Loro Parques“ war Wolfgang Kiessling im Jahre 1972.
Er wollte den Papageien eine Heimat bauen und diese züchten. Mit jedem Jahr kamen zuerst
Schildkröten und andere Tiere hinzu und diese Anlage, einmalig in der Welt , können wir hier besuchen und uns daran erfreuen.
Herr Kiessling wollte den bedrohten Tieren eine Hilfe sein und mit der Zeit sind sie hierzu weiteren Aufzucht angesiedelt. Es gibt weiße Löwen, Affen sämtlicher Rasse, viele Teich mit allen möglichen Fischen und extra Bassins für Pinguine, Delfine, Walrosse und sogar die Menschen fressenden Orcas.
In der Behausung für Pinguine waren die heimischen Frost und Schneezonen ihrer Heimat nachgebildet.
Die erste Show bei den Delfinen fand in genau bestimmten Zeiten statt,. Wir waren natürlich auch zur Stelle.
Vor ns lag eine riesige, überdachte, 6 reihige Sitztribüne und auch die großen Bassins und im Hintergrund eine Rampe für die Trainer dieser Tiere.
Im Jahre 1987 begannen sie hier mit einer Gruppe von 6 Delfinen. Heute gehört dieser Park
Zu den größten der Welt. Er fasst ca: / Millionen Liter Wasser.
Mit den täglichen Shows befassen sich die Trainer und so ist auch jede Vorstellung etwas Besonderes für jeden.
Im Hintergrund des Bassins ist eine Steinrampe für die Trainer und aus einem anderen Becken schwimmen die jeweiligen Tierkünstler herein. Die Trainer kennen ihren jeweiligen Schützling genau und diese hören auf deren Anweisung.
Ein großer Bildschirm zeigt jede der Künste der Delfine, Seelöwen und auch Orcas, damit so jeder Besucher die Vorführung verfolgen kann.
Wir hatten das Glück, gleich in der ersten Reihe sitzen zu können und so hatten wir fast Kontakt zu den tierischen Künstlern.
Die Trainer ritten auf den Seelöwen, wie auch auf den Orcas. Einmal wurden sie aus der Tiefe in die Luft geschleudert, dann machten die Tiere Saltos oder sprangen über ein Seil,
Die Kameras surrten, denn im Bild festgehalten, hat man auch im Anschluss noch gute Erinnerungen.
Gestern hörte ich im Fernsehen, dass eine Trainerin von einem Orca ins Wasser gezogen wurde und diese sie zu Tode gebissen hat, ehe sie von einem anderen Pfleger aus dem Maul des Orcas heraus gerissen werden konnte.
Das Tier war wahrscheinlich in einem kleineren Becken nervös geworden ! Es sind und bleiben eben Menschen fressende Tiere und die gerechte Haltung dieser Tiere ist oberstes Gebot!!!
Der Orca in unserem Becken kam ganz dicht zu uns und lachte, das Maul weit geöffnet und zeigte sein Gebiss ! Jetzt kann ich mir das Unglück genau vorstellen !
Für uns war sowieso die Umgebung auch wichtig und wir genossen sie . In einem Bistro tranken wir noch etwas und sahen uns später die Sternenschau an Es fing an zu nieseln und dann kam auch schon ein Regenschauer. Die Zeit zur Heimkehr war gekommen und so gingen wir zum Eingang zurück und warteten auf unseren Bus. Ein wunderschöner Tage mit vielen Attraktionen ging zu Ende.

Den letzten Tag fuhren wir noch einmal zur Stadt und wollten in das mir beschriebene Schmuckgeschäft gehen. Unterwegs tranken wir in einem Englischen Pub Kaffee und kauften auch einige Schals ein.

Das Schmuckgeschäft war wirklich toll. Alles echte Steine, teilweise in Silber gefasst und dazu noch sehr Preiswert. Ich erstand ein Türkisarmband und eine Kette, das war genug.
Am Abend kam Lissi noch zu Essen in unser Hotel und so ging der urlaub auch für uns zu Ende.

Vielleicht sollte das der letzte große Urlaub für mich sein, denn in meinem Alter sollte jeder Tag ein Erlebnis sein.

Omamarta


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Kommentare (4)

anjeli Bitte, sage niemals nie. Es kommt immer anders als man denkt. Ich glaube, dass das noch
nicht dein letzter Urlaub gewesen ist.

Deiner Schilderung über deinen Urlaub zu lauschen/lesen war sehr schön für mich. Aus
deinem Bericht entnehme ich, dass Du alles sehr genossen hast und förmlich in dich aufgesogen hast.

Das ist sehr schön, du kannst darüber schreiben und dich immer wieder erinnern an diese
schöne Zeit.

Ich wünsche Dir noch viele Urlaube dieser besonderen Art.

Auch, wenn du im Rollstuhl sitzt - Krankwerden und sein kannst du noch viel später.

anjeli
nixe44 so lebendig wie Du Deine Urlaubseindrücke beschrieben hast, ich kann es kaum glauben, dass dies eine 90-jährige Seniorin erlebt und geschrieben hat.

Meine positiven Erinnerungen an Teneriffa, ja Du hast sie geweckt.
1994 war ich das 1. mal auf dieser schönen Insel. 1998 das 2. mal und 2002 das letzte mal.
Den Loro-Parc hast Du gut beschrieben, auch mich hat dieser Parc sehr beeindruckt,
mit seiner größten Papageiensammlung. Als ich ihn, 4 Jahre später, nochmals besuchte,
erschien er mir viel größer. Das entsprach auch der Realität, man sagte uns, man ist
ständig am Bauen und Erweitern.

Auch für den Teide, dem höchsten Berg Spaniens(Teneriffa-Nord), konnten wir uns begeistern, sind in dem Krater rumgekraxelt und haben die Bergziegen und die Pflanzenvielfalt bewundert. Der Vulkan ist nicht mehr aktiv.

Wir haben in einer kleinen Gruppe die gesamte Insel per Bus erkundet.
Nur der Elvis-Imitator, so wie Du ihn beschrieben hast(blauer Schal), der ist uns nicht über den Weg gelaufen.
Doch ich habe noch Einen in meiner Kramkiste gefunden.


Liebe Grüße
Monika
omasigi Liebe Omamarta,
dass Du mich mitgenommen hast in Deinen Urlaub.
Deine ganze Erzaehlung ist so lebendig, dass man alles durch
das geistige Augensehen konnte, was Du erlebt hast.
Etwas eifersuechtig bin ich, dass ich die Show mit Elvis nicht
live gesehen habe.
Viel Freude an dem blauen Schal.
gruessle
omasigi
indeed dass du deinen Urlaub mit allen Fasern und Sinnen in dich aufgenommen hast, davon zeugt deine detaillierte und anschauliche Schilderung der schönen Tage auf Teneriffa. Es muss durchaus nicht der letzte Urlaub gewesen sein. Kein Mensch weiss, wie viel Zeit ihm gegeben ist. Denke an J. Heesters. Du wirkst in deinem Blog so frisch und das ist wunderbar. Wunderbar ist auch, dass du deine Freude mit uns teilen möchtest. Ich konnte deinen Urlaub so intensiv nachempfinden. Dankeschön und mache weiter so! Bist mir ein großes Vorbild!
Mit einem ganz lieben Gruß von
Ingrid

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