Nachbars Katze in meinem Garten.


In meinem Garten, sie sind nicht zu überseh'n,
Eiche, Tanne und ein Mirabellenbäumchen stehn,
Eberesche und auch Wacholder nicht zu vergessen,
die hat mein Gärtchen früher nicht besessen.

Waren es Vögel, Eichhorn, Maulwurf oder Mäuse,
oder gar Schnecken mit oder ohne Gehäuse?
War es der Wind, der über Wald und Wiesen fegte,
und heimlich und unerkannt die Samen legte?

Sie waren so hübsch, als noch klein die Sprossen,
inzwischen sind sie in die Höhe geschossen.
Sind Herberge für Zaunkönig, Meisen und Spatz,
das wiederum lockt des Nachbarn Katz.

Sie schleicht ums Haus, auf samtweichen Pfoten,
denn schließlich ist ihr dieses nicht verboten;
sie ist auch sichtlich überhaupt nicht interessiert,
doch, wenn man’s glaubt, ist’s schon passiert.

Die Vögel packt ein gewaltiges Entsetzen,
die Maus sieht man in ein Erdloch wetzen,
die Amsel auf die Tannenspitze flieht,
und pfeift ihr von oben ein Abendlied.

Noch vereinzelte zerrupfte Federn fliegen
und kommen auf bunten Rabatten zu liegen;
sie trollt sich, kehrt gesättigt in Nachbars Haus,
und macht sich aus allem rein gar nichts draus.

Sarahkatja
11.August 2011



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Kommentare (6)

sarahkatja Hallo Traute,

es stimmt schon, was Du schreibst, doch ohne den menschlichen Geist,
ohne seine Begabungen, Erfindungskraft, Ausdauer und Talente,
wäre unsere Welt ein undurchdringlicher Dschungel oder Wüste.

Was wir aus ihr machen, liegt an uns. Was ich nicht begreifen kann, ist,
dass der Mensch immer wieder rückfällig wird und dass der Verstand und die Vernunft
nicht die Oberhand gewinnen. Nur, wenn es gelingt, die Lust an Macht und die
Sucht nach Profit um jeden Preis zu überwinden, und an ihrer Stelle die Verantwortung
für Mensch und Umwelt tritt, kann ein menschenwürdiges Leben für alle entstehen.
Deswegen muß doch eine freie Entfaltung des Einzelnen, seinen Begabungen und
Bedürfnissen entsprechend, nicht auf der Strecke bleiben.

Auf der Expo in Hannover, sah ich im Jahr 2000, im deutschen Pavillon,
hoch oben, Minerva mit fast geschlossenen Lidern auf eine Menschensiedlung auf
einem fremden Planeten im dunklen Weltall blicken.

Das kann und darf doch nicht geschehen. Sieht so die Zukunft unserer Welt aus?

Einen lieben Gruß
von Sarahkatja





sarahkatja Lieber Hade,
ich sehe ja ein, dass es nicht anders geht in dieser Welt,
doch einverstanden bin ich nicht. Fressen und gefressen werden,
ist eine schlimme Sache. Konnte sich der Allmächtige nicht eine bessere
Lösung ausdenken?

Das grausamste Wesen haben oft die Menschen. Ich lese gerade, ich darf
nach einer Augenoperation wieder lesen, das Buch „Wie ein Lamm unter Löwen“
von Tilman Röhrig. Es ist ein historischer Roman, den ich aus der Papiertonne
gerettet habe. Eine Geschichte über das Staufergeschlecht, beginnend mit Heinrich dem VI.
Sohn Barbarossas und wegen seiner Grausamkeiten ungeliebter Gatte Constanzes,
Königin von Sizilien. Beider Sohn, Friedrich den II., nannte man das „ Staunen
der Welt,“ aber so weit bin ich noch nicht.

Die Tiere töten um leben zu können, der Mensch unterdrückt und tötet um der Macht willen.

Einen Gruß von Sarahkatja


sarahkatja Liebe Selena,
früher hatte ich immer Katzen und ich habe sie
sehr geliebt. Jede hatte andere Charaktereigenschaften,
wie wir Menschen. Der Schönste war Peter. Sich ganz seiner
Schönheit bewußt, stolz und distanziert. Der Hässlichste war Florian,
aber zärtlich und voller Anteilnahme, wenn ich mich mal nicht so
gut fühlte. Dann waren da noch Pussi, Luise, Susi und einige andere,
die ich dann in gute Hände geben mußte, weil Tiere zu halten, hier verboten
ist. Es ist mir immer schwer gefallen, eine abzugeben.
DieÄlteste, Susi,wurde 20 Jahre alt.
Wenn wir in Urlaub fuhren, und sie nur die Koffer sah, wurde sie halb verrückt.
Eine Nachbarin hat sie gut versorgt. Wenn wir wiederkamen, baute sie sich vor mir auf
und jammerte wie ein Kind, welches seinen ganzen Kummer über unsere Abwesenheit
mitteilen mußte. Dann war es gut.
Beim erste Mal hat sie sogar die Nachbarin mit ihrem Gefauche in die Flucht geschlagen.

Es grüßt Dich
Sarahkatja



Traute Ja so ist der Lauf der Welt,
auch wenn uns das nicht gefällt
lebt das eine von dem Andern
und sie Baumsamen können wandern
erstaunliches kann noch geschehen
ohne Mensch und voraussehen
ist die Welt ganz gut bestellt
auch wenn manches nicht gefällt
liegt darin oft tiefer Nutzen
auch der Katze Vöglein putzen
ist im Kreislauf normal-geschehn
auch wenn wir das grimmig sehn
Mit freundlichen Grüßen,
Traute
protes liebe Sarahkatja,
es ist die natürliche auslese
ich denke das ist so gut eingerichtet.
lass sie nur die katze
sie sorgt für eine gewisse ordnung
denke ich mir.
mag es zwar grausam erscheinen
aber die natur war noch nie anders.
alles ist da um gefressen zu werden
und leben zu erhalten.
selena hat mit dem menschen da schon recht
er tötet nicht um am leben zu bleiben
er tötet aus mordlust oder fresslust
zumindest in den meisten fällen.
zum Thema:
dein gedicht gefällt mir sehr
liebe grüße hade
selena ...und auch nicht böse über die Nachbarskatze.
Wie entsetzt war ich, als mein Schmusekater
einen kleinen Spatzen fing, der durchs Katzennetz schlüpfte -
Du hast mich erinnert ---
Katzen - domestiziert - bleiben doch immer Raubtiere,
aber, was ist ein kleiner Vogel (um den es mir auch von Herzen leid tut),
im Vergleich zu dem, was ein Mensch so alles tötet! -?töten lässt?!
um es mit Behagen zu "fressen".

Viel Freude
weiterhin in Deinem Garten -
und, wenn die Räuberin wieder auftauchen sollte :
einmal in die Hände klatschen, das schreckt sie -
und warnt Deine gefiederten Freunde.
LG von selena

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