Nebelschweigen

Autor: ehemaliges Mitglied

Nebelschweigen

Nebelschweigen


Was
wenn der Nebel
die Brücke verhüllt
und
das Ufer
verschweigt -

wird
die Zuversicht
dich tragen
und
dein Fuß
ohne Zagen
schreiten
über die Brücke
und
wird dein Herzschlag
die Furcht
besiegen?

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Kommentare (16)

indeed

Liebe Ingeborg,

deine Worte haben mehr Tiefe als nur auf dem ersten Blick! Meine Erfahrung ist, dass man weitaus mehr kann als man selber von sich meint. Es kommt immer darauf an, 
a) was wäre die Konsequenz aus einer Passivität heraus
b) kann ich sie tragen (die Konsequenz) oder nicht
c) wie hoch ist die von mir zugewiesene Wertestellung
d) wie wichtig ist es für einen geliebten Menschen es zu wagen (dann kämpft man wie ein Löwe(in)

Vielleicht liege ich ja auch verkehrt mit meiner Auslegung?

Liebe Grüße mit Dank verbunden von
Ingrid
 

ehemaliges Mitglied

Liebe Ingrid,
Du liegst gar nicht verkehrt mit Deiner Aussage.
Sie bezeugt ein erfülltes Leben mit allen Erfahrungen, die für Dich als Lernprozess vorgesehen waren.

Wir haben in unserem Alter viele Brücken und undurchschaubare Nebel bezwungen.Das ist zu spüren in allen Mitteilungen in diesem Zusammenhang.

Hab herzlichen Dank!
Es ist schön, wenn ich auch mal in andere Seelen blicken darf.
So ein Gedicht zu offenbaren ist ja auch nicht ganz leicht....grins.

sei lieb gegrüsst
Ingeborg
 

Tulpenbluete13

Liebe Ingeborg,

das Foto sieht ja düster aus. Ich weiß nicht, ob ich mich getraut hätte ins "Ungewisse" zu gehen.

Aber es ist ja nur symbolisch für den "Zustand" wenn man einmal nicht weiß was kommt und man innehält und die Angst überwndet, oder auch nicht.

Aber wenn man nicht geht kommt man auch nicht vorwärts. Als frisch gewagt ist halb gewonnen.

Schöne Worte. tolles Foto... Danke dafür

lieben Gruß Angelika

ehemaliges Mitglied

Liebe Angelika,

Du hast recht, man muss schon manchmal seinem Herzle fest zusprechen, dass es die Brücken und Nebelschwaden überwindet.

Der Schluss sagt es ja, resp. es stellt die große Frage an das Herz, in welchem Sonnenkräfte walten und die müssen siegen.

Liebe Angelika, wir kennen dies alles und wir haben oft gesiegt. Wo nicht, sind wir genauso gestärkt worden, das ist das große Geheimnis der Starken.

Dieses Gedichtle ist schon älter, ist mir grad mal wieder begegnet und deshalb freue ich mich sehr, dass es so Viele mit ihrem tapferen Herzen begreifen.

lieben Dank und Gruss
Ingeborg


 

Muscari

Wenn ich das Bild betrachte, neige ich dazu, diese Treppe hinab ins Ungewisse zu meiden.
Aber auf das Leben übertragen bleibt mir nichts anderes übrig, als los zu gehen, egal was mich erwartet.
Ich denke, jeder Mensch hat diese Erfahrungen machen müssen.

Mit liebem Gruß,
Andrea

ehemaliges Mitglied

Ja, liebe Andrea, wir kennen es alle, diese Situation, und - wir haben auch viele schon gemeistert mit Mut und Ausdauer.

Lieben Gruss in Deinen Abend
Ingeborg


 

Roxanna

Immer wieder, liebe Clematis, ist es im Leben so, als würde man durch Nebel schreiten. Die Sinne sind vernebelt und man erkennt nicht wohin der Weg führen soll. Wohl dem, der da ein gutes Vertrauen besitzt, dass sich alles so fügt, wie es recht ist und sich der Nebel wieder lichtet, wenn das "Tal" durchschritten ist. Im besten Fall ist man wieder um eine Erfahrung reicher geworden. Danke für dieses berührende Gedicht und herzlichen Gruß

Roxanna


Eben denke ich an Hesses Gedicht "Im Nebel", auch er hat sich diesem Thema gewidmet.

ehemaliges Mitglied

Liebe Brigitte, ja, wir lieben dieses Hesse-Gedicht und wie seltsam, ein Gedicht mit "Seltsam" zu beginnen. Man wird ganz neugierig auf dieses Wesen oder Wissen, was seltsam sein soll.

Gefährlich für mich ist der Nebel immer, wenn ich nachts heimfahre und in einer Talmulde hockt buchstäblich undurchdringlicher Nebel. Dann bin ich immer froh, wenn ich nicht grad der "Kopf" der Autoschlange bin und heftig abbremsen kann.

Hab herzlichen Dank für Deinen Besuch
und liebe Grüsse
Ingeborg


 

Willy

Wie Ladybird schreibt! 
(In mir taucht eine Erinnerung auf. Ich war mit dem Kanu auf dem Bodden unterwegs, als sich alles in sekundenschnelle vernebelte und ich mich ziemlich hilflos gefühlt hätte, wäre nicht der am Kanu angebrachte Kompass gewesen, der mir die Richtung zum Ufer anzeigte.)

b.G.
Willy

 

ehemaliges Mitglied

Guten Abend, lieber Willy,

die Erfahrungen mit Nebel und die Unsicherheiten, die sich bis zu Ängsten steigern können, zeigen immer wieder, wie sehr wir Menschen davon abhängig sind, "unseren Weg zu kennen", der Sicherheit und Geborgenheit vermittelt.


Ich wünsche Dir und mir allzeit  gute, überschaubare Wege.

lieben Gruss
Ingeborg

 

ladybird

Welche ein wundervolles Bild zu einem wundervollen Text,
welch wundervoller Text zu einem wundervollen Bild,

liebe Clematis,
wenn ich den "bildlichen Nebel " weglasse, bezieht sich Deine Frage am Ende
Deines "Nebelschweigens" auf das Leben.
Oft "sieht" man das Ende   einer Situation nicht , oder weiß nicht, wie eine Entscheidung endet und trotzdem muß man ja irgendwie weiter gehen, also ins Ungewisse mit der Hoffnung, daß es richtig war.
Hat das nicht auch etwas mit dem "Selbstvertrauen" zutun?

Mit Freude gelesen
von  ladybird

ehemaliges Mitglied

Liebe Renate, so ist es.
Dies ist schon ein altes Gedicht, da ich mich mit meinem Juni-Sonett II gerade schweigsam verhalte, dachte ich, mal was von früher einzustellen.

Ja, richtig, diese Gedanken sind auch mehr oder eniger Metapher, die über oder fürs Leben sprechen.

Danke für Deinen lieben Besuch
und einen herzlichen Gruss
Ingeborg

 

Syrdal



Wer sich auf dem richtigen Weg weiß, wird ihn auch im dicht wallenden Nebel nicht verlassen und mit kraftvollem Schritt endlich das Ziel erreichen.

Es grüßt
 
Syrdal

ehemaliges Mitglied

Grüß Dich, Syrdal,

ja Du hast generell recht, doch es gibt Situationen und Querschläger, Du weisst...

lieben Gruss zu Dir
Ingeborg



 

ehemaliges Mitglied

Daumen hoch  Gedanken  mit  ausdruckstarkem  Bild  vereint . Sehr schön  !

lg jochen 

ehemaliges Mitglied

Hallo lieber Jochen!

Ich danke Dir für Deine Zelen und
grüsse Dich herzlich

Ingeborg
 


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