Du lernst im Alter jemand kennen-
denkst das könnt´ es sein-
willst Dich aber nicht verbrennen-
nur ein bisschen glücklich sein..

Man möcht´ vielleicht sich öfters sehn-
doch auch nicht jeden Tag
man will auch zueinander stehn
weil man sich gerne mag.

Jahrelang allein man war
und eigentlich nicht einsam
Ist es nicht einfach wunderbar-
wenn man ab jetzt gemeinsam?

Von Einsamkeit zur Zweisamkeit
ist´s mehr als Stühle rücken
Zur Harmonie ist es sehr weit-
kann das Wagnis glücken?

Doch wo schlägt man seine Zelte auf-
zieht man zu ihm oder auch zu ihr-
die Fragen kommen nun zu Hauf
beim ungewohnten "WIR"...

Auch die Entfernung ist ganz schön weit
kann man sie überwinden?
Ein bisschen Furcht macht sich nun breit-
will man sich wieder binden?

Einen alten Baum den lässt man stehn
so steht es doch geschrieben
die Wurzeln werden sonst vergehn
und kann man sich ewig lieben?

Jeder hat sein eignes Plätzchen
an dem er wohl sich fühlt-
Wie wird´s sein mit neuem Schätzchen
wenn die Lieb´ ist abgekühlt?

Vielleicht ist´s besser- jeder bleibt für sich
man sieht sich ab und zu
ist das die Lösung auch für Dich
oder schlägst Du gleich die Türe zu?


Tulpenbluete 13
Angelika




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Kommentare (15)

Tulpenbluete13 für Dein Interesse an meinem "Nestbau" und für das Lob.

Ich glaube die Vögel tun sich da leichter mit dem Thema.Sie müssen nicht so viel überlegen- bei ihnen ist es einfach so...Und gut, dass der Storch damit so fleissig ist, sonst gäbs ja keine kleinen Kinder mehr... (ist nicht ganz ernst gemeint- aber so hat man uns das früher weisgemacht..)

Ein schönes Wochenende wünscht
Angelika
uschipohl sehr berechtigte Fragen
ich denke
ein neues Nest zu bauen braucht sehr viel Mut
und Vertrauen

prima in Bild und Wort
herzliche Grüße
uschi
Tulpenbluete13 danke, dass Du mir nicht böse bist, weil ich Dich missverstanden habe und Du das aufgeklärt hast.
Ich glaube ich verstehe jetzt was du meinst..
Ich denke, dass ich diese andere Seite auch schon bei mir entdeckt habe und damit gut eben kann. Das war und ist eine wichtige Lebenserfahrung auch für mich. Und ja, es schliesst auch liebevolle Begegnungen nicht aus.
LG
Angelika
ehemaliges Mitglied Es ist wirklich so,dass man im Alter immer mehr "Gewohnheiten" an den Tag legt,die man keinem Partner mehr zumuten möchte oder auch kann. Der einzige "Trost" ist vielleicht der,dass dieser mit Bestimmtheit auch einige "Kauzigkeiten" an sich hat,über die man dann hinwegsehen müsste..."

Da hast Du mich aber gründlich mißverstanden.
Gewohnheiten sind leicht zu ändern für mich.
Es geht darum, da man eines Tages seine andere Seite entdeckt und mit ihr ein Ganzes werden kann, ohne daß man dazu eine männliche menschliche Hälfte oder seinen Topf oder Deckel braucht.
Einfach "selbst ein Ganzes werden", das schließt innige Freundschaften oder liebevolle Beziehungen keineswegs aus, auch keine Sexualität.

Elbstromerin
werderanerin man kann ja an den Kommentaren sehen, wie wichtig uns allen die Zweisamkeit ist und immer sein wird, sind wir Menschen doch für das Alleinsein garnicht "geschaffen" - früher konnte ein einzelner Mensch garnicht allein überleben, zu sehr brauchte er die Gemeinschaft.

Heute könnte man auch allein durchs Leben gehen, aber jeder sehnt sich doch nach einem Menschen, der einen auf dem "Weg des Lebens" begleiten könnte.

Ich wünsche euch allen jedenfalls viel Glück im Leben, egal ob mit oder ohne Partner, denn das muss letzlich jeder für sich entscheiden.
Alter spielt dabei absolut keine Rolle, nur Mut sollte man haben, etwas zu riskieren, denn was kann schon passieren...!

Kristine
Tulpenbluete13 schön, dass Du jemanden gefunden hast- als Du aufgehört hast zu suchen und danke, dass Du darüber berichtet hast.

Davon habe ich schon öfters gehört und es ist schön zu wissen dass es das gibt.

Alles Gute für Dich und Deinem "Topf" weiterhin

LG Grüsse
Angelika
Tulpenbluete13 auch dir ganz herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Schön, was Du da geschrieben hast.

Man kann allein sein ohne sich einsam zu fühlen und man kann sich einsam fühlen auch in der Partnerschaft...

Vieleicht kommts auf die rchtige "Mischung" an und die hat bestimmt nichts mit dem Alter zu tun...

danke- liebe Grüsse
Angelika
Tulpenbluete13 Ich danke Dir herzlich für Deinen Kommentar. Es ist interessant zu erfahren, dass sich doch der eine oder andere mit diesem im Alter sehr wichtigen Thema auseinandersetzt. Und ich freue mich, wenn Menschen ihre Weg dazugefunden haben- so wie das Paar das Du beschreibst.
Danke dass Du mir das mitgeteilt hast.

Alles Gute liebe Grüsse
Angelika
Tulpenbluete13 ich kann sehr gut nachempfinden was Du beschreibst. Es ist wirklich so,dass man im Alter immer mehr "Gewohnheiten" an den Tag legt,die man keinem Partner mehr zumuten möchte oder auch kann. Der einzige "Trost" ist vielleicht der,dass dieser mit Bestimmtheit auch einige "Kauzigkeiten" an sich hat,über die man dann hinwegsehen müsste...

Das muss jeder für sich ganz allein entscheiden...

Danke für Deinen gereimten Kommentar und alles Gute für Dich
LG Angelika
Tulpenbluete13 ich freue mich für dich, dass Du noch einmal Dein Glück gefunden hast und danke dafür, dass Du darüber geschrieben hast. Es gibt immer wieder Momente im Leben wo man am "Scheideweg" steht und das hat nichts mit dem Alter zu tun.
Wohl dem der den Schritt in die "richtige" Richtung lenkt.
Danke für Deinen Kommentar und weiterhin alles Gute für Dich
Lieben Gruss
Angelika
ehemaliges Mitglied dein Gedicht, oder reim hat mir gefallen.
ich schließe mich der werderanerin an. ich war Witwer,
mochte nicht allein sein. nach einigen Bekanntschaften,
habe ich es aufgegeben zu suchen.
nur ein halbes Jahr später habe ich meine topf gefunden.
helmut
Allegra Jeder hat sein eignes Plätzchen
an dem er wohl sich fühlt-


schreibst Du in Deinem Gedicht.

Das habe ich miterlebt, als sich in unserer weiteren Familie ein Paar wieder traf,
Jugendfreunde, beide inzwischen verwitwet.
Jeder behielt seine Wohnung, die Entfernung ist allerdings beträchtlich, und es wird hin und her gefahren und geflogen. Man ist aber oft wochenlang beieinander, unternimmt Reisen und kehrt dann jeweils in die eigene Wohnung und den eigenen Lebenskreis zurück, was für beide wichtig ist.
Ich denke, daß beide damit glücklich sind.

Allegra
ehemaliges Mitglied Ein wunderbares Gedicht hast Du über ein neues Zusammensein
und die Liebe gefunden.
Einfach ist es sicher nie.
Wenn man älter ist, dann hat man seine Wurzeln tief vergraben
und es ist nicht einfach sie ohne Verletzung zu lösen.
Aber wenn die Liebe und das Verstehen und Vertrauen gross genug ist,
sollte man sich überwinden und ein neues Leben anfangen.
Denn es ist doch so, zu zweit ist es schöner als alleine!

Liebe Grüsse
Silvy
ehemaliges Mitglied das Gedicht erinnert mich an eigene Versuche, noch einmal Zweisamkeit zu wagen.
Das Storchenbild zu Deinem Gedicht ist überhaupt ganz zauberhaft.

Auch für mich gab`s eine Zeit
da wünscht ich mir ein Leben nur zu zweit
noch einmal gehen Hand in Hand
träumen von dem einen Wunderland
mit Leidenschaft und Sicherheit.

Doch ich hatte nicht bedacht
was langes Alleinleben mit mir macht
Entwicklung hatte in mir stattgefunden
und ich will nun nicht mehr eines sein: Gebunden

In mir ist dann Atemnot,
der sichere Tod


Nicht ganz ernst zu nehmen, die Dichtung eiert ein wenig, drückt aber das für mich Wesentliche aus.

Liebe Grüße
Elbstromerin
werderanerin "an dem er wohl sich fühlt"...liebe Angelika, ja so ist es wohl und wer ist an diesem Plätzchen schon gern allein..., niemand, um so schwerer ist es wieder ein neues Glück zu finden. Alter spielt hier überhaupt keine Rolle.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung und weiß, wie schwer es ist, erneut den "Deckel" zu finden, zu unterschiedlich sind Interessen, doch irgendwann habe ich gespürt, dass ich einfach aufhören muss, gezielt zu "suchen" und ob du es glaubst oder nicht, erst dann habe ich das Glück gehabt, Jemanden zu finden, der auch jetzt noch immer (nach nunmehr 16 Jahren) an meiner Seite ist.

Ich für mich wußte immer, dass ich nicht allein bleiben möchte (egal, ob gemeinsame Wohnung oder halt nicht...), weil ich ein Mensch bin, der Zweisamkeit liebt und auch braucht, egal ob irgendwann auch mal wieder "die Luft raus ist", bleiben tut doch Liebe, nur auf einer anderen Ebene, die Achtung und der Respekt füreinander und das Gefühl, da ist noch Jemand, der sich freut, dass ich da bin !
Gibt es etwas Schöneres - derweile haben wir ein gemeinsames "Nest" und meistern alle Widrigkeiten .

"Wer suchet, der findet, aber erst dann , wenn er aufhört, zu suchen" !

Kristine

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