Geplant hatten wir eine 4-Tage-Tour mit dem Auto.
Und wir fuhren sie bei strahlendem Wetter - nur am vierten Tag gab's morgens etwas Feuchte.
Von Berlin ging's auf der Autobahn bis Dessau. Bauhaus!
Von Dessau ging's weiter über Köthen und Bernburg/Saale nach Quedlinburg. Und dann ging's dem Harz an den Kragen, wir fuhren nach Stolberg im Südharz. Da waren Nachmittag und Abend ausgefüllt mit Spaziergang und Abendessen. Unser Quartier hatten wir bei der Info erfahren und durften zufrieden sein.
Den zweiten Tag ging es auf der tollen Autobahn A38 gen Westen. Heilbad Heiligenstadt verlangte wie Quedlinburg einige Schritte durch's Fachwerk der Häuser. Wir folgten der Werra, bis diese bei der Ehe mit der von Süden kommenden Fulda ihren Namen aufgeben muß, in Hannoversch Münden. Und wieder gab es Fachwerkbauten zu bewundern - eben auch eine schöne Stadt, wo die Weser geboren ist.
Wir folgten der Weser zur Hugenottenstadt Karlshafen, immer die Weser abwärts, Beverungen, Höxter, vorbei an Holzminden, bis nach Polle. Hier durfte der Wagen kräftig klettern nach Ottenstein, um dann hinunter ins Emmertal mit viel Bremsbelag hinab zu fahren. Das Emmertal nach Osten brachte uns nach Hämelschenburg, wo ein prachtvolles Schloß im Stil der Weser-Renaissance steht. Bis Hameln sind wir noch an diesem Tag gefahren, bekamen wieder über die Info ein Hotel in der Innenstadt. Der Abend ließ uns durch die sagenumwobene Stadt wandern.
Am dritten Tag ging es weiter entlang der Unterweser, durch Rinteln nach Minden. Dann weiter bis Nienburg an der Weser, wo wir dann nach Osten lenkten, es ging nach Celle an der Aller - Fachwerk, Fachwerk, wunderschön. Es ging durch die Südheide bis nach Uelzen, genug für den Tag. Herrlich gespeist, so kleine Mahlzeiten für nur 6,50 €, wir waren gesättigt.
Das Lager war nicht besonders, in dem alten Haus in der Innenstadt muffelte es. Also wenig Schlaf - etwas versöhnte das Frühstück. Das Auto zeigte den Regen der Nacht an. Unterwegs war es auch etwas feucht. Es ging "hinüber" nach Salzwedel, als es noch die Zonen gab, waren Dumme und Jeetze Grenzflüsse - jetzt geht es ungehindert weiter wie überall, wo es einmal die dumme Zonengrenze gab. Salzwedel schleppt noch etwas an dem Jahre langen Sperrgebiet, aber auch hier wird für ein schöneres Stadtbild in dieser Altmarkstadt gearbeitet - hier rollen (wieder) die IC's von Berlin nach Bremen durch das Land.
Wir kamen nach Stendal, nach Tangermünde, passierten Rathenow und Nauen. Kurz vor Zuhause mußte noch einmal getankt werden. Am frühen Abend waren wir ausgestiegen, hatten unser Gepäck ins Haus gebracht.
Doch dann begann die Arbeit: Über 2000 Bilder wollten bearbeitet werden - das war uns wichtiger als das Waschen der mitgebrachten Reisewäsche.
Wir hatten wirklich schöne vier Tage.
An den "Picasa's" wird bereits gearbeitet.

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Kommentare (2)

ortwin Lemgo stand auf der geplanten Reiseroute.
Anstatt in Polle die Weser kurz zu verlassen, sollte es nach Bodenwerder gehen und dann in Emmern nach Hämelschenburg, Bad Pyrmont, Bad Meinberg, Schieder-Schwalenberg zu den Extersteinen, Zuschauen bei Hermanns Schwertwechsel endlich zum Tagesstop in Lemgo, dann wieder über Barntrup und Aerzen nach Hameln ...
Aber: eine Tagesstrecke sollte nicht mehr als 250 km haben. Man kommt in Zeitdruck, will man Alles am Wegesrand "begutachten". Wir haben diesen "Ast" ebenso abgebrochen wie den Ritt auf den Köterberg und den Besuch des Tales bei Altenbeken, geschweige Detmold, Bielefeld, Herford, Bünde (Schwesterlein arbeitet dort).
Die Weser hat uns gefangen genommen (ich kannte das doch alles noch vom Radeln).
Brake, Salzuflen, "Gütze" und Wiedenbrück - da gelebt, zehn Jahre.
Linta
habt ihr da unternommen. Die meisten Ortschaften davon sind mir bekannt
(weil ehem. Wohngebiete von mir).
Und wenn ihr schon in Hämelschenburg ward so hättet ihr noch geschwind
einen kleinen Abstecher nach Lemgo unternehmen sollen zum Schloß-Museum
Brake.
Viel über die Weserrenaissance erfährt man hier, dem speziellen Stil in
Architektur und Möbel. Westeuropäische und auch italienische Renaissance
vereinen sich hier im wesentlichen.
Grüße
ninna

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