noch 'ne Autogeschichte


ein Auto, was mir fast das Leben kostete.
Und das kam soo.
Ich hatte meinen Beruf gewechselt und erfüllte mir ohne es zu wissen, einen Lebenstraum. Die künstlerische Ader in mir, war dort angekommen, wo sie hingehörte. Mein Chef erkannte mein Talent und stellte mir ein Firmenfahrzeug zur Verfügung. Wieder einen Franzosen, einen Citroen GS, den ich auch privat nutzen durfte. Eine Stufe der Autos hochgestiegen. Nach etlichen Jahren mußte ich diese Tätigkeit aufgeben, leider. Fand aber sofort in der gleichen Branche ein gleichwertiges Betätigungsfeld - nur ohne Auto.
Ich brauchte ein Auto mit ausreichend Stauraum und ordentlich PS. Ich entschied mich für einen Ford Escort Combi. Das war im Sommer, alles lief wie geschmiert. Der Winter hielt Einzug und mein Ford fing an zu streiken. Je kälter es wurde, umso störrischer wurde er. Dieses Auto bekam auch keinen Namen, außer Schimpfworten. Der ADAC-Mensch wohnte zum Glück in meiner Nachbarschaft und stand mittlerweile um 7 Uhr früh vor meiner Haustür um die Karre wieder zum Anspringen zu bewegen.
Mit Starthilfe ging dann auch nichts mehr, also anschleppen. Alles klar---man tuckerte los um im richtigen Moment mit schleifender Kupplung den Motor in Bewegung zu setzen. Es machte einen Ruck, die Karre stand wie festgenagelt, einen Knall und das Abschleppseil knallte mir die Windschutzscheibe durch. Etwas sehr stark blutend saß ich im Auto wie erstarrt. Sanka kam, ins Krankenhaus mit mir, Schnittwunden versorgt und Auto in die nächste Werkstatt. Dieses Monster. Es gibt aber auch Zufälle, die man nur erträumen kann. Ich rief den Autohändler an, der sorgte für einen Ersatz und der Ford stand über Monate zur Überprüfung in der Werkstatt. Eines Tages kam der Autohändler und machte mir einen "riesigen" Vorschlag. Man suchte für die TV-Serie "Irgendwie und sowieso" genau diesen Autotyp in der gleichen Farbe. Ich hatte kein Problem damit, sollen sie ihn doch schrotten. Die Absicherung für ein "neues" Auto war in trocknen Tüchern. Gesagt, getan - meine Mistkiste spielte über längere Zeit in den TV-Folgen mit. Und jedesmal wartete ich mit Spannung auf den Tag, an dem er Schrott war.
Nach ein paar Monaten rief der Autohändler an und überbrachte mir die traurige Nachricht von diesem Mistkrüppel. Es war noch besser als Geburtstag. Ich fuhr weiterhin den Mazda 323 als Leihwagen, war tief zufrieden und glücklich. Natürlich nur bis zu dem Tag, als ich ein Schadensersatz-Auto bekam. Das war ein alter Opel-Ascona. In Knallrot, aber fleckig.
Aber der gefiel mir. Die Stoßdämpfer waren auch nicht mehr das, was sie mal waren und so wurde das Auto "die Affenschaukel". Aber herrlich zu fahren. Die Politur wurde eingestreichelt und einmassiert und nach kurzer Zeit stand ein knallroter "Schlitten" vor der Tür. Ein duftes Kerlchen,- nachdem ich den Trick mit dem Rückwärtsgang - raushatte. Der Wahnsinn. Das Rosenbeet kommt immer näher, ich finde Rückwärtsgang nicht! Haääte man mir ja auch mal sagen können, daß an der Gangschaltung ein Ring sitzt, den man hochziehen muß. Jedenfalls auch dieses Dilemma war gelöst und er fuhr und fuhr, sogar bis nach Dessau in die ehem. DDR und dort brach der Auspuff ab. Schlaglöcher und das eigene Schaukeln hat er nicht vertragen. Meine Cousins schweißten und machten und waren sich ihrer Sache ganz sicher: das Ding hält. Hielt auch bis zur Grenze. Und aus war's und dann noch 450 Kilometer vor mir. Ich hielt durch und kam völlig erledigt zu Hause an. Das kostete mich dann auch, nicht nur Rohr sondern auch Topf ein bißchen Geld und eine Überlegung.
Der TÜV stand wieder an! Also hinfahren , einen Checkup machen lassen und weitersehen. Es war dann doch erschütternd. Die Reparatur war mir eindeutig zu teuer. Also Annonce in die Zeitung, der Mängelbericht lag vor und so konnte mir nichts passieren. Und was ich nicht erwartet hatte - es rief jemand an. Vater und Sohn kamen, freuten sich über die wunderschöne Farbe und beschlossen das Auto zu kaufen. Trotz der Mängel. Sohn lernte Kfz-Mechaniker und hatte somit sein Übungsobjekt. Der Preis, den sie anboten, übertraf auch meinen Vorstellungen und somit war die "Schaukel" weg.
Und nun? Ein Auto mußte her.
....aber davon, die nächste Geschichte
Finchen

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Kommentare (3)

Komet liebes finchen, jetzt mußte ich aber doch mal nachzählen. Vieviel Autos haste denn nun schon verschlissen? Wärste doch beim Käfer geblieben, aber nicht beim "Montags" Käfer.
Den hatten wir auch schon mal. Da gab der Motor schon bei der ersten Fahrt auf einer viel befahrenen Bundesstraße den Geist auf.

Lass Dich herzlich Grüßen von Deiner Ruth.
finchen auch mal motzen. Das Miststück war wirklich zum "kotzen".
Grüßchen Moni-Finchen
Juxman Das war nun alles andere als eine Liebe die durch den Wagen geht. Wärste man beim Franzosen geblieben.Opel fuhr früher jeder Popel und im Ford fährste nur im Ford fort. Das ein Abschleppseil reißt ist Pech. Wenn die blöde Windschutzscheibe nicht gewesen wäre hätten wir diese geschichte nicht lesen können. Auf ein Neues,liebe Grüße, Heiner.

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