Ostereiersuche und sonst noch was

Autor: ehemaliges Mitglied

Unsere Osterreise ins Riesengebirge stand leider unter keinem guten Stern.
Das Hotel war zwar soweit in Ordnung, nur das Essen war total mies.
Unsere Reiseführerin hatte zwar ein sehr großes Wissen, das sie uns aber die ganze Zeit um die Ohren haute, außerdem glaubte sie wohl, sie müsse uns die ganze Zeit im Bus unterhalten und erzählte ununterbrochen Geschichten, Witze und Gedichte. Zudem änderte sie ständig das Programm, so daß schließlich keiner mehr wusste, wo wir eigentlich waren.  Vielleicht wollte sie auch von den zum Teil noch sehr heruntergekommenen Häusern ablenken und uns die Schönheiten ihres Landes zeigen. Wollen wir ihr mal das zugute halten. Zu allem Unglück bekam ich so starke Schmerzen, dass ich den Stadtrundgang in Breslau abbrechen musste und am 2. Tag fast nur im Bus saß. 
Durch die ständigen Programmänderungen berichte ich jetzt, wie ich es in Erinnerung habe auch wenn die Chronologie nicht stimmt. Zuerst sind wir in eine Kirche zur Weihe der Osterspeisen gegangen. Die Bewohner hatten alle ein kleines, mit Spitzendeckchen und Blumen geschmücktes Körbchen mit den Speisen (Brot, Kuchen, Ostereier, Salz, Wurst, Meerrettich) dabei, das dann  geweiht wurde. Auch wir hatten von der Reiseleitung ein Körbchen bekommen.
Anschließend hieß es, gleich zum Bus, dann nein, wir schauen uns noch diese Kirche an, unterwegs noch die Beschreibung eines Brunnens (es fing an zu regnen) dann noch ein Gebäude (es regnete jetzt richtig) dann die Kirche.
Danach fuhren wir ins Stadtzentrum, wo Mittagspause sein sollte und anschließend der Stadtrundgang. Da sie unterwegs wieder so viel erklärte, wurde die Zeit für das Mittagessen immer kürzer, Proteste unsererseits nahm sie gar nicht zur Kenntnis. Nach dem Essen waren meine Schmerzen so stark, dass ich es nur noch mit letzter Kraft zurück zum Bus schaffte.

Einige Mitfahrer wollten unbedingt noch die berühmte Jahrhunderthalle sehen, aber aus Zeitmangel fuhren wir nur hin zu einem Foto von außen. Dann standen wir mit dem Bus davor, und sahen auf eine Art Lagerhalle, wir sahen uns an, das soll die berühmte Jahrhunderthalle sein, das hat sich ja nicht gelohnt herzufahren. Erst als der Bus weiterfuhr, da sahen wir sie, die war nämlich ein paar Meter weiter vorne, doch vom hinteren Teil des Busses aus nicht zu sehen. Was wir diesmal von der Reiseführerin dachten, will ich lieber verschweigen.

Irgendwann haben wir noch die berühmte Friedenskirche in Schweidnitz besucht, eine protestantische Holzkirche, die innen total mit Gold verziert ist. Auch die Fahrt durch das Riesengebirge mit Blick auf die Schneekoppe war trotz des schlechten Wetters sehr schön.
Am nächsten Tag hat die Reiseführerin, den Inhalt des Osterkörbchens angeboten,  nach dem Mittagessen!!! da wollte natürlich keiner mehr was davon, auch wenn sie mehrmals betonte, dass das doch geweihte Speisen wären. Alle weiteren Besichtigungen konnte ich leider nicht mehr mitmachen.
Die Rückfahrt war auch eine ziemliche Strapaze, weil es natürlich durch den Osterreiseverkehr zu ständigen Stauungen kam und der Busfahrer doch immer seine Fahrzeiten einhalten musste. Er fuhr am Schluss noch von der Autobahn runter, um das Weinsberger Kreuz zu umgehen, viel hat das auch nichts genützt, aber er kam wohl noch rechtzeitig an um dann an einen anderen Busfahrer zu übergeben, sonst hätte er nochmal eine Pause machen und wir noch länger  auf die Heimfahrt warten müssen.


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